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Linde als Bonsai erziehen

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Linde als Bonsai erziehen

Die Linde ist uns als großer prächtiger Baum mit einem dichten Blätterdach bekannt und scheint auf den ersten Blick nicht so recht in das japanische Bild eines Bonsai Baums zu passen. Doch kann eine Linde tatsächlich zum Bonsai erzogen werden und ist für diese Kunstform sogar besonders gut geeignet.

Unter der Kunst des Erziehens von Bonsai-Bäumen ist eine über tausend Jahre alte japanische Gärtnerkunst zu verstehen, Miniaturbäume in eine bestimmte Form zu erziehen und das Wachstum zu begrenzen. Dazu ist eine präzise Feinarbeit und viel Geduld erforderlich. Der Künstler verschiedene Techniken, die auch bei einer Linde funktionieren.

Die Linde als geeigneter Kandidat

Grundsätzlich können die meisten Bäume als Bonsai gezogen werden. Die Linde ist aber aufgrund ihres weichen Holzes und ihrer Schnittverträglichkeit besonders gut geeignet. Außerdem treibt sie bei entsprechend intensiver Pflege bis zu fünfmal im Jahr aus. Insbesondere die Winterlinde ist aufgrund ihrer kleinen Blätter am besten geeignet.

Der erste Schritt

Der erste Schritt


Zunächst muss sich der Künstler entscheiden, in welche Größenkategorie er den Bonsai erziehen möchte. Dabei werden Größenqualifikationen von wenigen Zentimetern bis zu zwei Metern unterschieden. Beim ersten Bonsai empfiehlt es sich, die Linde auf maximal einem Meter Höhe zu halten.

Im nächsten Schritt brauchen Sie einen kleinen Topf oder eine Schale, um das Wachstum auf einen engen Raum begrenzen zu können.

Anschließend müssen Sie die Linde einpflanzen. Dazu können fertige Linden-Bonsai erworben werden, die aber leider nur selten eine gute Qualität vorweisen und nicht lange überleben. Eine bessere Qualität ist deutlich teurer oder sie ziehen die Linde selbst aus einem Holzsteckling. Auch eine gewöhnliche Samenvermehrung ist möglich.

Die Stilart

Die Stilart
Es gibt viele verschiedene Stilarten für Bonsai-Bäume. Auch mit einer Linde sind sie grundsätzlich alle möglich, allerdings sieht ein Linden-Bonsai in Besenform ihrem großen Vorbild am ähnlichsten.

Den Linden-Bonsai in eine gewünschte Form bringen

Der Linden-Bonsai lässt sich in beinahe jede beliebige Form bringen. Dazu muss der Baum regelmäßig geschnitten und verdrahtet werden.

Der Schnitt gewährleistet einen schnellen Austrieb in die gewünschte Richtung. Jedes unerwünschte Wachstum verschwendet die begrenzte Energie des Baumes und sollte sofort unterbunden werden. Um die Wuchsrichtung einschätzen zu können, wird die Knospenstellung beachtet.

Durch das Drahten kann das weiche Holz in eine bestimmte Form gebracht werden. Wird der Bonsai genug Sonnenlicht ausgesetzt, wird der Stamm dicker und die Form verfestigt sich. Darum ist der Linden-Bonsai draußen – wenn auch geschützt – zu halten. Das Drahten sollte möglichst während der Vegetationsperiode vorgenommen werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass die weiche Rinde nicht verletzt wird.

Sonstige Pflege

Werden diese Techniken ordentlich angewendet, steht einem ästhetischen Bonsai kaum noch etwas im Wege. Dennoch sollte auf Schädlingsbefall geachtet und der Baum alle 3 Jahre umgetopft werden. Dabei kann die Gelegenheit genutzt werden, um den halben Wurzelballen abzuschneiden und damit das Wachstum des sichtbaren Wurzelwerks zu fördern.

Ein Schädlingsbefall kann wie gewohnt mit einem Insektizid bekämpft werden. Die Überwinterung ist jedoch, wie generell bei Linden, unproblematisch. Der Linden-Bonsai sollte nur draußen an einen geschützten Ort gestellt oder in den Garten eingepflanzt werden.

Expertentipp

Damit der Bonsai möglichst gesund wachsen kann, ist ein organischer Dünger hilfreich. Auch Bonsai-Düngekugeln sind geeignet und sollten über den Sommer aufgelegt werden.

Zudem ist regelmäßiges Gießen unerlässlich, sodass die Erde ständig feucht bleibt. Dabei sollte beachtet werden, dass die Linde nicht viel Salz verträgt und Kalk Flecken auf den Blättern hinterlassen kann.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/photohomepage

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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