Die Lorbeerkirsche, welche auch unter dem Namen Kirschlorbeer bekannt ist, ist eine beliebte Gartenpflanze. Sie eignet sich nicht nur als Solitärstrauch, sondern aufgrund ihrer immergrünen Eigenschaft auch gut als blickdichte Hecke. Aufgrund des großzügigen jährlichen Zuwachses von bis zu 40 Zentimetern ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig, um die Pflanze in Form zu halten.
Das geeignete Schnittwerkzeug
Verwenden Sie für den Rückschnitt am besten eine Hand-Heckenschere. Diese sorgt für ein ausgewogenes und gepflegtes Schnittbild.
Elektrische Scheren richten oft zu viel Schaden an den großen Blättern an. Die Messerbalken zerfetzen das Laub regelrecht und hinterlassen angeschnittene und verletzte Blätter. Zwar bildet die Lorbeerkirsche schnell neue Triebe. Als immergrüner Strauch werden die verletzten Blätter jedoch nur langsam abgestoßen und durch neues Laub ersetzt.
Die richtige Schnittführung
Schneiden Sie die Triebe knapp über den Blattansätzen zurück. Haben Sie aber keine Angst vor etwaigen Schnittfehlern. Die Lorbeerkirsche ist sehr schnittverträglich und treibt innerhalb kurzer Zeit wieder neu aus. Ein Kürzen der älteren Äste animiert die Pflanze zum Austrieb neuer Triebe. Dadurch bleibt der Strauch schön dicht.
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt

Normalerweise ist ein jährlicher Schnitt der Lorbeerkirsche ausreichend. Der geeignete Zeitpunkt hierfür ist Mitte bis Ende Juni. In dieser Zeit ist der erste große Wachstumsschub bereits abgeschlossen. Besonders stark wachsende Exemplare können Sie zusätzlich ein zweites Mal im Herbst schneiden. Allerdings ist es hierbei möglich, dass viele Blütenknospen entfernt werden und die Blüte im Folgejahr ausfällt.
Vermeiden Sie es, den Rückschnitt bei feuchten Witterungsverhältnissen durchzuführen. Feuchtes Wetter begünstigt Pilzerkrankungen der anfälligen Schnittflächen. Vermeiden Sie aber auch Rückschnitte bei starkem Sonnenschein, um einen Sonnenbrand der Blätter zu verhindern.
Ein Verjüngungsschnitt für alte Exemplare
Ältere Exemplare weisen oftmals eine Verkahlung von innen heraus auf. Dies liegt daran, dass sich im Laufe der Zeit besonders dichtes Laub bildet und dadurch immer wenige Licht zu den innenliegenden Blättern gelangen kann. Um eine bessere Belichtung und eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten, sollten Sie einige stärkere Äste direkt am Ansatz entfernen. Sorgen Sie dafür, dass stets ausreichend Licht und Luft an alle Laubschichten gelangen, um einen dichten und grünen Wuchs zu garantieren.
Rückschnitt bei Schäden und Krankheiten
Die Lorbeerkirsche ist besonders anfällig für Mehltau. Auch die Schrotschusskrankheit lässt sich häufig an der Pflanze erkennen. Großzügige Rückschnitte sind bei Krankheitsbefällen, ebenso wie bei Frostschäden, die erste Maßnahme zur Besserung. Lichten Sie die geschädigte Pflanze kräftig aus. Entfernen Sie alle erkrankten und befallenen Zweige und Blätter. Bei einem besonders starken Befall sollten Sie die Lorbeerkirsche sogar auf Stock setzen, also einen radikalen Rückschnitt bis knapp über dem Boden vornehmen. Entfernen Sie das befallene Schnittgut nicht auf dem Kompost, um eine Verbreitung der Schädlinge oder Pilzerkrankungen im Garten zu vermeiden.
Achtung: Die Lorbeerkirsche ist giftig
Beachten Sie, dass die Lorbeerkirsche giftig ist. Berührungen mit der Haut können zu Reizungen und Unverträglichkeiten führen. Tragen Sie deshalb Handschuhe zum Schutz Ihrer Hände sowie geeignete Kleidung zum Schutz des restlichen Körpers. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt nicht nur beim Beschneiden der Lorbeerkirsche, sondern bei jedem Umgang mit der Pflanze.
Expertentipp
Die Blätter der Lorbeerkirsche sind sehr dickfleischig. Sie verrotten nur langsam. Eine große Menge an Blattabfall infolge eines großzügigen Rückschnitts sollten Sie daher nicht auf dem Kompost im Garten entsorgen, sondern über die Biotonne.
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