Auch nach der Aussaat im Frühjahr gibt es viel im eigenen Garten zu tun, um den Pflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Als Wurzelgemüse benötigen Möhren vor allem unterirdisch viel Platz. Um ihnen den benötigten Raum zu geben und im Gegenzug eine üppige Ernte zu erhalten sowie der Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, gibt es zwei Möglichkeiten – das Pikieren und das Verziehen von Möhren.
Pikieren von Möhren
Wer seine Pflanzen in einem Frühbeet vorzieht und später ausgewählte Keimlinge in ein Freilandbeet umpflanzt, pikiert. Es werden auf wenig Platz möglichst viele Samen gesät und nach der Keimung bei entsprechenden Temperaturen einzelne Pflanzen in ein größeres Beet umgepflanzt.
Hierfür werden die ausgewählten Exemplare großzügig ausgegraben und in einem Freilandbeet wieder eingepflanzt. Da dabei weder die Wurzel noch das Grün beschädigt werden sollte, ist der Prozess etwas heikel und erfordert eine gute Planung, was den benötigten Platz angeht.
Wer jedoch frühzeitig mit der Aussaat beginnen möchte oder wem mehrere begrenzte Standorte wie Blumenkästen oder Hochbeete zur Verfügung stehen, für den ist diese Methode genau richtig.
Verziehen von Möhren

Einfacher und üblicher ist das Verziehen der Möhren. Die Samen werden dabei bereits im Freilandbeet ausgebracht. Nach etwa 2 bis 4 Wochen, wenn alle Keimlinge deutlich sichtbar aus der Erde ragen, werden die kleinsten und schwächsten herausgezogen. Im Abstand von 3 bis 5 Zentimetern bleibt je eine große, starke Pflanze im Boden und kann sich dort ungestört entwickeln.
Bei dieser Methode ist der Platzbedarf von vornherein ersichtlich und es besteht keine Gefahr, die Keimlinge durch Umpflanzen zu beschädigen. Jedoch kann die Aussaat erst bei entsprechenden Witterungsbedingungen erfolgen und die Pflanzen, die entfernt wurden, gehen als Ernte verloren.
Expertentipp
Messen Sie die benötigten Abstände mit Ihrer Hand ab. Auf diese Weise haben Sie auch ohne ein Lineal immer ein Richtmaß. 5 Zentimeter entsprechen etwa 1 bis 2 Fingergliedern.
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