Moschus-Malven (Malva moschata) gehören zur Familie der Malvengewächse und sind als Heilpflanzen mit schleimlösender und entzündungshemmender Wirkung bekannt. Das Hauptanwendungsgebiet sind Husten und Erkältungen, die mit Tee behandelt werden.
Die attraktiven, rosafarbenen Blüten machen Moschus-Malven auch als Zierpflanzen in Gärten beliebt. Die Blüten eignen sich zudem als essbare Dekoration für verschiedenste Speisen. Als heimische Pflanzen sind Moschus-Malven wenig anspruchsvoll, was ihre Pflege betrifft.
Bewässerung
Ins Freie gepflanzte Moschus-Malven müssen lediglich während längerer Trockenperioden gegossen werden. Die hübschen Gewächse bevorzugen gleichmäßig feuchtes, jedoch kein staunasses Substrat, weshalb gut Feuchtigkeit speichernde Erde mit einer darunterliegenden Drainageschicht ideal ist. Bei Topfpflanzen helfen tägliche kleine Wassergaben, das Gleichgewicht zu erhalten.
Düngergaben

Düngergaben sind sinnvoll vom Beginn der Wachstumsperiode im Frühjahr bis Mitte August. Bei frisch gepflanzten oder umgetopften Exemplaren sollte die Versorgung mit zusätzlichen Nährstoffen erst nach etwa 4 bis 6 Wochen erfolgen.
Für in Gärten gepflanzte Moschus-Malven eignen sich natürliche Düngemittel, wie Kompost oder Hornspäne, die alle vier Wochen in den Boden eingearbeitet werden. Bei der Topfhaltung gibt man etwa alle 14 Tage einen phosphorbetonten Flüssigdünger. Stickstoffhaltige Dünger sind weniger geeignet, da sie das Wachstum der Blätter auf Kosten der Blütenpracht fördern.
Beschnitt

Die meisten Hobbygärtner schneiden Moschus-Malven zweimal pro Jahr. Der erste Beschnitt erfolgt im Juni unmittelbar nach dem Verblühen der Pflanzen. Dabei schneidet man die Gewächse mit einer sauberen, scharfen Klinge auf etwa die Hälfte oder ein Drittel ihrer Höhe zurück. Das regt sie zu einem neuerlichen Austrieb und der Bildung einer zweiten Blüte an.
Der Zeitpunkt für den zweiten Beschnitt ist davon abhängig, ob die Selbstaussaat der Moschus-Malven erwünscht ist oder nicht. Soll der Standort der Pflanzen klar begrenzt bleiben, schneidet man die Blüten unmittelbar nach dem Verblühen ab, bevor die Samen ausreifen. Auf einer naturbelassen aussehenden Blumenwiese lässt man sie bis knapp vor dem Einbruch des Winters stehen, damit sie auf natürliche Weise für ihre Vermehrung sorgen können. Erst dann schneidet man sie auf eine Höhe von etwa 5 Zentimetern zurück.
Überwinterung
Moschus-Malven halten Temperaturen bis -23°C stand. In kälteren Regionen und im ersten Standjahr sollte man die Wurzeln dennoch mit Laub, Reisig oder Stroh abdecken. Besonders wichtig ist der Schutz vor andauernder Nässe, wie sie zum Beispiel bei der Schneeschmelze auftritt.
In Töpfen kultivierte Exemplare überwintert man in kühlen, frostfreien Innenräumen. Ist das nicht möglich, stellt man die Pflanzen an windgeschützte Plätze im Freien auf etwa 5 Zentimeter dicke Platten aus Holz oder Styropor und umwickelt die Töpfe mit Jute, Vlies oder Luftpolsterfolie. In Kombination mit einer Abdeckung bestehend aus Laub oder Stroh werden die Wurzeln vor Frost geschützt. Bei der Verwendung von Luftpolsterfolie ist besondere Vorsicht beim Gießen geboten, da sie die Entstehung von Staunässe fördert.
Vermehrung
Die Vermehrung von Moschus-Malven erfolgt über Samen oder Stecklinge. An günstigen Standorten sorgen die Malvengewächse selbst für ihre Verbreitung, wenn man die Samenstände bis zur vollständigen Reife an den Pflanzen belässt. Dabei vermehren sie sich jedoch oft stärker als gewünscht, dringen in benachbarte Beete ein und verdrängen andere Pflanzen.
Möchte man sie kontrolliert über Samen vermehren, ist der richtige Zeitpunkt das Frühjahr ab April. Die direkte Aussaat in Beete ist möglich. In besonders kalten Regionen ist die Vorzucht auf Fensterbrettern jedoch ratsam. Dann darf die Aussaat bereits im März erfolgen. Topfpflanzen können jederzeit ins Freie gepflanzt werden. Bei geringen Temperaturen sollte man sie jedoch langsam an den neuen Standort gewöhnen.
Expertentipp
Moschus-Malven bevorzugen vollsonnige Standorte und entwickeln dort die größte Blütenfülle. Allerdings ist die Blüte bei starker Sonneneinstrahlung verkürzt und einzelne Blüte leben nur etwa einen Tag. Bei der Pflanzung im hellen Halbschatten bilden sie weniger Blüten, man kann sich jedoch länger an ihnen erfreuen.
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