Der Natternkopf gehört zur Familie der Raublattgewächse. Diese Familienzugehörigkeit wird durch die borstige Behaarung der Blätter und Stängel eindrucksvoll belegt. Die Pflanze wird im Volksmund auch „Blauer Heinrich“ genannt.
Beheimatet ist der Natternkopf in ganz Europa und auch im westlichen Asien. Dort findet man die Pflanze vor allem auf sandig-lehmigen Flächen und auf humusarmen Trockenrasen. Der Gewöhnliche Natternkopf ist sehr einfach anzubauen und zu pflegen und wird deshalb sehr gern in heimischen Gärten angepflanzt.
Die Aussaat des Natternkopfes
Die Aussaat ist die einfachste Art der Vermehrung. Hierzu werden die Samen der Pflanze an der Stelle ausgestreut, an der der Natternkopf blühen soll. Dies kann im Frühjahr geschehen oder im Herbst. Bei der Aussaat im Frühjahr blüht der Natternkopf erst im folgenden Jahr. Wenn Sie aber im Herbst aussehen, dann bildet die Pflanze schon im folgenden Frühjahr Blüten aus.
Da der Natternkopf ein Kalt- und Dunkelkeimer ist, dürfen die Samen nicht bei Zimmertemperatur ausgesät werden. Sie benötigen eine Temperatur von 10 bis 15 °C zum Keimen. Die Samen müssen weiterhin nach der Aussaat mit Erde bedeckt werden.
Von einer Vorkultur des Natternkopfes ist abzuraten, da die Pflanze sehr schnell ihre Pfahlwurzeln ausbildet. Durch diese Wurzel ist das Umpflanzen nicht so gut verträglich für den Natternkopf. Falls Sie die Pflanze doch in Vorkultur ziehen wollen, dann müssen Sie auf ein ausreichend tiefes Pflanzloch und einen Abstand von etwa 40 cm zwischen den Pflanzen achten.
Der beste Standort für den Natternkopf
Der Standort für den Natternkopf sollte warm sein. Bevorzugen Sie vollsonnige Orte. Die Pflanze kommt allerdings auch an halbschattigen Standorten mit weniger Licht gut zurecht.
Beim Boden ist darauf zu achten, dass er trocken und durchlässig ist, da die Pflanze keine Staunässe mag. Weiterhin sollte der Boden sandig, lehmig und mager sein. Die Pflanze verträgt auch sehr gut einen hohen Kiesanteil in der Erde.
Wenn der Natternkopf im Kübel gepflanzt wird, sollte auch hier darauf geachtet werden, dass die Erde durchlässig ist. Das können Sie erreichen, indem Sie der Erde einen hohen Sandanteil von etwa 30 % zumischen. Es ist auch nicht falsch, etwas Schotter oder Kies beizumengen. Außerdem muss der Pflanzkübel sehr hoch sein, da der Natternkopf eine Pfahlwurzel ausbildet.
Die Pflege des Natternkopfes

Der Natternkopf ist eine sehr pflegeleichte Pflanze. Sie müssen nur in der Anfangszeit darauf achten, dass der Natternkopf eine gute Wasserzufuhr erhält.
Es ist wichtig, dass Sie den Natternkopf zu Beginn regelmäßig gießen, bis er seine Pfahlwurzel ausgebildet hat, mit der er selbst für seine Wasserbedarf sorgen kann. Wenn Sie den Natternkopf in einem Pflanzkübel haben, dann kann die Pflanze kein Wasser aus ihrer Umgebung ziehen. Bei dieser Pflanzart müssen Sie so gießen, dass die Erde stets feucht ist. Hier kann ein Feuchtigkeitsmesser gute Dienste leisten.
Zum Düngen der Pflanze sollten Sie hochwertigen Dünger nutzen. Hierbei wird die vom Hersteller angegebene Dosierung angewendet.
Die Gewinnung des Samens
Sie müssen für die Vermehrung keinen Samen im Handel kaufen, sondern können selbst Samen aus ihren vorhandenen Pflanzen gewinnen. Dafür müssen Sie die Pflanze mit den verwelkten Blüten stehen lassen.
Die Samenstände können nach ihrer Entwicklung entweder abgeerntet werden oder Sie lassen die Stängel so lange stehen, bis es zu einer Selbstaussaat kommt. Falls Sie den Natternkopf im nächsten Jahr an einer anderen Stelle haben wollen, dann müssen Sie die Samenstände vorsichtig ernten. Hierfür eignen sich kleine Tüten, in die die Samenstände gesteckt werden, bevor die Pflanze abgeschnitten wird. Nun können die Samen in die Tüte geschüttelt und aufbewahrt werden.
Expertentipp
Der Gewöhnliche Natternkopf wird auch in der Naturheilkunde eingesetzt. Zu Brei verarbeitet, wird die Pflanze bei Verstauchungen, Quetschungen und Zerrungen zu Linderung eingesetzt. Auch als Tee kann der Natternkopf Linderung bei Kopfschmerzen, Fieber und Erkältungen verschaffen. Ein längerer Gebrauch des Natternkopfs hat allerdings eine karzinogene und leberschädigende Wirkung.
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