Obst entsaften und haltbar machen

Bei der Herstellung von Fruchtsäften wird oft auf Konzentrate aus Früchten zurückgegriffen. Selbst gemachte Säfte sind deshalb natürlicher, enthalten mehr der wertvollen Inhaltsstoffe und schmecken oft besser. Wer einen eigenen Garten hat, kann auf eine große Auswahl an frischem Obst zurückgreifen, Saft daraus machen und diesen konservieren.

Das Kaltverfahren

Im Handel sind verschiedene Geräte erhältlich, die das Kaltentsaften ermöglichen. Grundsätzlich darf nur einwandfreies und gewaschenes Obst Verwendung finden. Schadstellen sind großzügig zu entfernen. Außerdem ist die Frische der Früchte für eine gute Saftausbeute wichtig.

Diese werden, wenn erforderlich, klein geschnitten und roh in die Saftpresse gegeben. Eine drehende Pressschnecke übernimmt das Entsaften. Außerdem gibt es Geräte, die das Obst zerreiben und durch Zentrifugalkraft den Saft gewinnen. Zentrifugalentsafter eignen sich auch für hartes Obst.

Die Heißentsaftung

Hierfür wird ein Dampfentsafter benötigt, der sich auch durch einen Kochtopf mit entsprechenden Einsätzen ersetzen lässt. Durch den Wasserdampf platzen die Früchte und der Saft tritt aus. Der aufgefangene heiße Saft kann direkt in die Flaschen abgefüllt werden.

Es ist alternativ möglich, das Obst weichzukochen und durch ein Tuch zu passieren. Hier geht allerdings ein Teil der Nährstoffe verloren.

Das Heißentsaften ist besonders gut für Beeren und Steinobst zu empfehlen, da hier das Entkernen nicht nötig ist.

Saft haltbar machen durch Einfrieren

Roh gepresster Saft eignet sich sehr gut zum Einfrieren. Dafür können die verschiedensten Gefäße verwendet werden. Zu beachten ist, dass Wasser sich beim Einfrieren ausdehnt. Das kann dazu führen, dass insbesondere Glashälter brechen. Am besten ist es, nicht zu schmale Gläser mit großer Öffnung zu verwenden, diese nicht bis zum Rand aufzufüllen und stehend zu gefrieren.

Auch in platzsparenden Gefrierbeuteln lässt sich der Saft ein einfrieren.

Handelt es sich um heißen Saft, der eingefroren werden soll, muss dieser zunächst abkühlen.

Haltbar machen durch Pasteurisieren

Der Saft wird schnell auf 85 Grad erhitzt und für 20 Minuten heiß gehalten, um unerwünschte Mikroorganismen abzutöten.

Für das Pasteurisieren sind unterschiedliche Methoden möglich. Der Saft kann direkt in den zu diesem Zeitpunkt noch offenen Flaschen im Einkochtopf oder -automat im Wasserbad heiß gemacht werden. Das Verfahren eignet sich gut für Flaschen, die anschließend einen Twist-Off-Deckel erhalten.

Gläser bzw. Weithals-Flaschen mit Deckel, Gummiring und Klammer dürfen verschlossen erhitzt werden.

Außerdem ist es möglich, den frischen Saft direkt heißzumachen, in die Flaschen einzufüllen und diese zu verschließen, damit sich ein Vakuum bilden kann. Sie anschließend auf den Kopf zu stellen zeigt, ob sie dicht sind.