Olivenkraut (Santolina virens) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zur Gattung der Heiligenkräuter (Santolina). Es ist unter anderem als Grünblättriges oder Grünes Heiligenkraut oder als Zypressenkraut bekannt. Die immergrünen, 30 bis 70 Zentimeter hohen Halbsträucher bilden runde, gelb gefärbte Blütenköpfe und stammen ursprünglich aus Süd- und Westeuropa, der Ukraine und dem Südkaukasus. Olivenkraut wächst auf steinigen Böden an Flussufern und auf Lichtungen in Höhen von bis zu 800 Metern. In diesem Beitrag erhalten Sie wissenswerte Informationen zur Pflanzung und Pflege der aromatischen Halbsträucher.
Olivenkraut – pflegeleichte Gartenstauden
Olivenkraut gehört zu den anspruchslosen und pflegeleichten Gartenstauden. Es stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, ist tolerant gegenüber Trockenheit, bevorzugt sonnige Standorte und wasserdurchlässige Böden. Zudem ist Olivenkraut bis -18 Grad Celsius winterhart.
Rein optisch haben Olivenbäume und Olivenkraut keinerlei Gemeinsamkeiten. Die Blätter des Olivenkrauts erinnern geschmacklich jedoch an eingelegte Oliven.
Pflanzung

Olivenkraut kann dauerhaft in Beeten, in Steingärten oder in Kübeln kultiviert werden. Die Pflanzung kann im Frühjahr an frostfreien Tagen erfolgen. Die Sträucher benötigen sonnige Standorte und kalkhaltige, nährstoffarme Böden, in denen Gieß- oder Regenwasser gut ablaufen kann. Lehmige Untergründe sollten mit Sand oder Kies aufgelockert werden.
Zu anderen Gewächsen sollten Abstände von mindestens 30 Zentimetern eingehalten werden, da ihr Umfang nach einer gewissen Zeit deutlich zunimmt. Frisch gepflanztes Olivenkraut sollte ausreichend angegossen werden. Weitere Wassergaben sind ausschließlich während langanhaltender Trockenperioden erforderlich.
Monatliche Düngergaben während der Vegetationsperiode regt die Bildung der Blüten ab dem Frühsommer an. Möchte man das schmackhafte Kraut und die Blüten verzehren, sollten organische Düngemittel, wie beispielsweise Kompost, verwendet werden. Steht ein sehr kalter Winter an, ist es hilfreich, den Wurzelbereich mit Reisig oder Nadelzweigen abzudecken.
Kübelpflanzen

Olivenkraut macht mit seinen glänzenden Blättern und den zahlreichen, gelb gefärbten Blüten auch in Kübeln eine gute Figur. In Pflanzgefäßen sollte eine Drainageschicht aus Blähton, Tonscherben oder Kies eingebracht werden. Denn auf Staunässe reagieren die Stauden, die 10 bis 15 Zentimeter hohe Hauptstängel bilden, aus denen wiederum zahlreiche Triebe mit Blütenständen wachsen, empfindlich.
Während der kalten Jahreszeit sollte man die Kübel an geschützte Standorte umsiedeln. Die Pflanzgefäße werden mit einem Vlies umwickelt und das Substrat mit Reisig oder Tannenzweigen abgedeckt. Der Umzug in einen hellen und kühlen Wintergarten ist ebenfalls möglich.
Pflege
Olivenkraut ist pflegeleicht. Wassergaben sind ausschließlich während anhaltender Trockenheit erforderlich. Schnittmaßnahmen sind ab dem zweiten Jahr im Frühling ratsam, sodass die Halbsträucher nicht verkahlen, sich verzweigen und die dichte Form der Kronen erhalten bleibt. Triebe werden um maximal zwei Drittel gekürzt.
Im Herbst kann Olivenkraut in Form geschnitten werden. Der verholzende Hauptstängel darf bei Schnittmaßnahmen in keinem Fall beschädigt werden.
Vermehrung
Olivenkraut kann durch Aussaat, über Stecklinge oder Teilung vermehrt werden. Auf diese Weise kann man Gartennachbarn eine Freude machen. Gesammelte oder gekaufte Samen werden circa vier Wochen in einer mit Sand gefüllten Tüte im Kühlschrank stratifiziert. Bei der Aussaat in Anzuchterde werden die bei Licht keimenden Samen lediglich leicht angedrückt.
Für Stecklinge werden etwa 15 Zentimeter lange Triebe von den Mutterpflanzen entnommen, entlaubt und in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt. Die Bewurzelung erfolgt an hellen und warmen Standorten innerhalb von 14 Tagen. Die Wurzelballen robuster Exemplare können im Frühjahr mit einem Spaten geteilt werden.
Expertentipp
Olivenkraut harmoniert in Steingärten oder Kräuterbeeten wunderbar mit Rosmarin (Salvia rosmarinus), Lavendel (Lavandula) und Salbei (Salvia). Diese Kombination bietet sich nicht nur für das Auge an, sondern ist auch ein starkes Gespann für die Küche. Olivenkraut sollte erst geerntet werden, wenn es sich etabliert hat. Denn junge Pflanzen benötigen Blätter, um Energie aus ihnen für das Wachstum zu ziehen.
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