Passionsblumen sind nicht nur wegen ihrer schmackhaften Früchte begehrt. Ihre prächtigen Blüten reizen viele Hobbygärtner dazu die Nachzucht einmal selbst zu versuchen. Wer Passionsblumen züchten, oder die Früchte der essbaren Sorten genießen möchte, sollte die Befruchtung der Blüten nicht dem Zufall überlassen und die Blüten gezielt per Hand bestäuben.
Sicherste Methode – Befruchtung per Hand
Hobbygärtner züchten Passionsblumen nicht ausschließlich zur Ernte ihrer essbaren Früchte, denn ihre exotischen Blüten sind überaus attraktiv. Aus den reifen Früchten aller nicht essbaren Sorten können die Samen entnommen und anschließend direkt ausgesät werden.
Mitunter gelingt es jedoch auch hier die essbaren Sorten der Passiflora zur Ernte zu bringen. Im Handel erhältlich sind lediglich die Früchte der gelben Maracuja (Passiflora edulis forma flavicarpa) und der lila Maracuja (Passiflora edulis forma edulis). Wer Früchte ernten möchte, sollte daher auf die richtigen Sorten achten.
Ob zur Gewinnung von Samen oder zur Ernte der Früchte – die sicherste Methode zur Befruchtung der Passionsblume ist die Befruchtung per Hand.
Nicht alle Sorten sind selbstfertil
Nur wenige Sorten der Passionsblume sind selbstfertil und können somit durch Selbstbestäubung fruchten. Die meisten Sorten benötigen zur Befruchtung indes fremde Pollenspender. Bei den Fremdbestäubern gilt es darauf zu achten, dass die Befruchtung nur funktioniert, wenn der Pollenspender kein Klon des Pollenempfängers ist. Als Klone werden Pflanzen bezeichnet, die über Stecklinge (vegetativ) vermehrt wurden.
Bestäubung bei selbstfertilen und nicht selbstfertilen Sorten
Zur Befruchtung der Blüten von selbstfertilen Sorten reicht bereits eine Pflanze aus. Der Pollen wird mit einem Pinsel den Staubbeuteln entnommen und anschließend auf die Blütenstempel aufgetupft.
Bei nicht selbstfertilen Sorten werden mindestens zwei Pflanzen benötigt. Zur Befruchtung können die Staubbeutel der Spenderpflanze mit einer Pinzette abgeknipst werden und die Pollen anschließend auf die Stempel der Empfängerpflanze getupft werden.
Expertentipp
Bei Passiflorablüten neigen sich nach dem Öffnen der Blüte die Griffel von der Blüte weg, während die Staubbeutel zur Blüte hin zeigen. Wenige Stunden nach der Öffnung biegen sich die Griffel zur Blütenmitte – das ist der beste Zeitpunkt zur Befruchtung.
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