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Beetpflanzen

Schachbrettblume Pflege

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Schachbrettblume Pflege

Mit ihren glockenförmigen Blüten, die in verschiedenen Farben von weiß über rosa, violett und rot bis hin zu weinrot und braun erstrahlen, gehört die aparte Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) zu den ersten Frühjahrsblühern, die den Frühling im Garten einläuten. Ihren Namen verdankt sie ihrem karierten, an ein Schachbrett erinnerndes Muster, das der Blume ihr unverwechselbares Aussehen verleiht. Wild ist die ursprünglich aus Osteuropa, Südosteuropa und dem Kaukasus stammende Pflanze hierzulande nur noch selten anzutreffen, da ihre natürlichen Lebensräume wie Feuchtwiesen, Überschwemmungsgebiete und Ufergebiete an Flüssen und Bächen zunehmend verloren gehen. Ein guter Grund also, dem zarten Liliengewächs einen neuen Standort im heimischen Garten, im Balkonkasten oder sogar im Blumentopf im Haus zu geben. Und mit der richtigen Pflege wird man mehrere Jahre Freude an der beliebten Zwiebelpflanze haben.

Der richtige Standort

Der richtige Standort


Bei der Kultivierung der Schachbrettblume spielt der richtige Standort eine entscheidende Rolle. In der freien Natur ist sie zumeist an feuchten Standorten wie Bachläufen und Sumpfgebieten zu finden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit einem feuchten Untergrund wie z.B. als Randbepflanzung für einen Gartenteich ist daher ideal. Direkte Sonneneinstrahlung sollte jedoch vermieden werden. Einen komplett schattigen Standort akzeptiert die umgangssprachlich auch Kiebitzei genannte Pflanze zwar, jedoch ist sie hier in ihrem Wachstum gehemmt.

Ansprüche an Boden und Substrat

Ansprüche an Boden und Substrat
Wie bereits angedeutet, liebt die Schachbrettblume Feuchtigkeit und hat nichts gegen „nasse Füße“. Staunässe mag sie allerdings nicht. Daher wählt man am besten einen Standort mit einem feuchten bis nassen Boden, der zudem locker, humus- und nährstoffreich sowie kalkarm ist und über einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert verfügt. Ist der Boden besonders lehmhaltig sollte ihm grober Sand beigemischt werden. Wird die Schachbrettblume im Topf, im Balkonkasten oder im Pflanzkübel kultiviert, ist es empfehlenswert, ein gutes Substrat zu wählen, das mit Perliten für eine gute Wasserspeicherung Fähigkeit und einen lockeren Boden angereichert ist. Damit keine Staunässe entsteht, muss unbedingt ein Gefäß mit einem Abflussloch gewählt werden und eine Drainage eingebracht werden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Sollte es im Garten einen Platz geben, der den Standort Ansprüchen der Schachbrettblume entgegenkommt, an dem der Boden aber nicht ihren Bedingungen entspricht, kann er mit einem entsprechenden Substrat großzügig angereichert werden, sodass man den Standort nicht verwerfen muss.

Schachbrettblumen richtig gießen

Schachbrettblumen richtig gießen
Die Schachbrettblume hat einen sehr hohen Wasserbedarf und muss deshalb regelmäßig und ausreichend gegossen werden. Am besten gedeiht sie bei wechselnden Feuchtegraden. Besonders von April bis Oktober muss die Pflanze häufig gegossen werden, während es zwischen November bis März in der Regel ausreicht, sich auf Niederschläge zu verlassen. Bei geringen Niederschlagswerten muss man jedoch auch zu dieser Zeit nachhelfen. Es empfiehlt sich also, immer ein Auge auf die Pflanze zu haben, denn diese darf nie austrocknen. Nach der Blüte im April oder Mai, die in der Regel etwa zwei Wochen andauert, bilden Schachbrettblumen Fruchtkapseln und beginnen mit der Sommerruhe. Aber auch in dieser Zeit, in der sie Nähr- und Speicherstoffe zurück in die Zwiebel zieht und das Laub verwelkt, benötigt sie noch genug Feuchtigkeit.

Richtig düngen

Auch Schachbrettblumen benötigen in gewissen Abständen etwas Dünger. Nach dem Auspflanzen der Zwiebeln im August, ist es in der Regel ausreichend, das Substrat oder die Erden mit etwas Kompost anzureichern. Zu Beginn der Wachstumsphase, also spätestens Mitte März, braucht die Pflanze jedoch alle vier Wochen eine neue Kompostzugabe und das bis Ende Mai. In der Ruhephase, die von Juni bis Anfang September währt, ist düngen dagegen nicht notwendig. Im September erfolgt dann wieder eine Kompostgabe, um zu gewährleisten, dass die Schachbrettblume in der nächsten Blütephase wieder herrliche Blüten treibt. Werden die Pflanzen im Kübel oder im Topf kultiviert, düngst man sie von März bis Ende Mai alle zwei Wochen mit handelsüblichem Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Schachbrettblumen fachgerecht schneiden

Nach der Blüte ist der Anblick der Schachbrettblume oft nicht mehr so attraktiv, denn die Pflanze zieht die Nährstoffe zurück in die Zwiebel, um eine Energiereserve für die nächste Wachstumsphase anzulegen. Die Folge ist, dass das Laub verwelkt und gelb wird. Aus den Blüten bilden sich die Fruchtkapseln. Diese kann man ausreifen lassen, um sie zur Vermehrung zu nutzen. Ist das nicht gewünscht, kann man die Blüten auch gleich entfernen. Der Schnitt des Stängels sollte erst erfolgen, wenn alle Bestandteile der Pflanze vergilbt sind. Dann kann man ihn bis zur Bodenebene abschneiden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Schachbrettblume ist eine sehr robuste Pflanzen, die wenig anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten ist. Sollte sie doch einmal krank werden, ist das in der Regel eine Folge von falscher Pflege.

Zwiebelfäule

Die Schachbrettblume liebt Feuchtigkeit, Staunässe führt jedoch bei ihr unweigerlich zur Zwiebelfäule, die sich durch eine Erweichung des Stängels, einen muffigen Geruch aus dem Boden sowie eine Vergilbung und letztendlich ein Zusammensacken der Pflanze bemerkbar macht. Treten die ersten Symptome auf, kann man die Pflanze oft noch retten, indem man die Ursache, also die Staunässe, beseitigt. Ist die Pflanze jedoch erst einmal vergilbt, ist sie nicht mehr zu retten und muss leider entsorgt werden.

Schädlinge und Schnecken

Schädlinge werden zumeist erst im fortgeschrittenen Frühjahr aktiv, wenn die Schachbrettblume ihre Blütezeit bereits hinter sich hat und verwelkt. Ein Schädlingsbefall ist daher sehr selten. Schnecken dagegen finden im zeitigen Frühjahr nur wenig Nahrung, weswegen die Fritillaria meleagris eine willkommene Abwechslung auf ihrem Speiseplan ist. Auch die Vorliebe für feuchte Böden teilen Schnecke und Schachbrettblume. Was Schnecken allerdings nicht mögen, sind unebene, aufgelockerte Böden, sodass es hilft, die oberflächigen Erdschichten regelmäßig durchzugraben, um sie fernzuhalten. Als weitere Maßnahmen zur Schneckenabwehr kann man einige Tropfen ätherisches Öl oder Moosextrakt einsetzen.

Fritillaria meleagris überwintern

Die Schachbrettblume ist eine sehr robuste Pflanze, der extreme Kälte mit Minusgraden bis zu -30 °C nichts ausmachen. Sie kann daher ohne weitere Maßnahmen im Freiland überwintern. Wer zur Sicherheit trotzdem etwas tun will, kann die Pflanzstelle mit Stroh, Reisig oder Rindenmulch abdecken. Zudem können die Zwiebeln ausgegraben und an einem dunklen und kalten Ort gelagert werden. Das kann jedoch das Blütenwachstum im nächsten Frühjahr negativ beeinflussen. Hier kann man Abhilfe schaffen, indem man die Zwiebeln in Torfmull einpackt. Allerdings ist es wichtig auch im Winter ein Auge auf die Bewässerung der feuchtigkeitsliebenden Pflanze zu haben. Insbesondere wenn sogenannte Kahlfröste auftreten, also extreme Kälteperioden ohne Schneefall. Denn in diesen Perioden bekommt die Schachbrettblume zu wenig Wasser. Deshalb sollte man rechtzeitig nachgießen, am besten mit kaltem Gießwasser wie Regenwasser oder frisch aufgetautem Eis, denn die Pflanze nimmt starke Temperaturschwankungen schnell übel.

Umtopfen

Wenn die Fritillaria meleagris im Topf oder im Kübel kultiviert wird, muss sie alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, am besten direkt nach der Blüte, spätestens jedoch Ende August, da im September das Wurzelwachstum beginnt. Dabei wird altes Substrat gegen neues ausgetauscht und eine frische Drainage aus Tonscherben oder Quarzsand eingelegt, damit das Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht.

Expertentipp

Übrigens ist die Schachbrettblume giftig und sollte keinesfalls verzehrt werden. Das betrifft wegen der enthaltenen Alkaloide alle Pflanzenteile, insbesondere jedoch die Zwiebel. Deshalb sollte man auch darauf achten, keine Kinder und freilaufende Haustiere von der Fritillaria meleagris fernzuhalten, um den Verzehr und damit einhergehende Vergiftungserscheinungen zu vermeiden.

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