Eine blühende Wiese, über der sich unzählige Schmetterlinge tummeln, ist für viele Hobbygärtner der Inbegriff eines idyllischen Sommers. Die bunten Insekten leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie man heimische Gärten gestaltet, sodass sich die farbenfrohen Falter nicht nur wohlfühlen, sondern auch angelockt werden.
Anlocken von Schmetterlingen mit blühenden Gewächsen
Blühende Pflanzen und Schmetterlinge benötigen einander nicht nur zur Fortpflanzung. Schmetterlinge saugen den Nektar mit ihren Rüsseln aus den Blüten bestimmter Pflanzen. Wie auch Bienen verteilen sie die Pollen und bestäuben sie auf diese Weise. Für den eigenen Nachwuchs sind Schmetterlinge ebenfalls auf Pflanzen angewiesen. Sie legen ihre Eier auf ihnen ab, damit die Raupen sich später von deren Nektar ernähren können. Die Raupen verwandeln sich dann in Kokons, aus denen schließlich neue Schmetterlinge schlüpfen.
Das Geheimnis vieler farbenfroher Schmetterlinge im eigenen Garten liegt darin, den Insekten die richtigen Pflanzen anzubieten, von denen sie sich und auch ihren Nachwuchs ernähren können. Exotische Zierpflanzen oder Geranien, die keinen oder nur wenig Nektar bilden, kommen für schmetterlingsfreundliche Gärten nicht in Frage. Stattdessen bevorzugen Schmetterlinge heimische Gewächse, wie zum Beispiel die beim Menschen unbeliebten Brennnesseln, Disteln und andere Küchenkräuter. Die folgenden Pflanzen produzieren ausreichend Nektar, der Schmetterlinge anlockt und deren Raupen ernähren kann.
- Bartblumen (Caryopteris)
- Blaukissen (Aubrieta)
- Brennnesseln (Urtica)
- Ringdisteln (Carduus)
- Kratzdisteln (Cirsium)
- Große Fetthennen (Hylotelephium telephium)
- Raublatt-Astern (Symphyotrichum novae-angliae)
- Silberblätter (Lunaria)
- Sommerflieder (Buddleja)
- Lavendel (Lavandula)
- Hoher Stauden-Phlox (Phlox paniculata)
- Prachtscharten (Liatris)
- Steinkräuter (Alyssum)
- Thymiane (Thymus)
Am besten stellen Sie die Pflanzen so zusammen, dass vom Frühjahr bis in den Herbst hinein mindestens 1 bis 2 Sorten blühen. Blaukissen blühen zum Beispiel von April bis Mai, Sommerflieder von Juli bis September und Fetthennen von August bis Oktober.
Überwinterung von Schmetterlingen
Finden Schmetterlinge in einem Garten Möglichkeiten für einen geschützten Unterschlupf, wählen sie diese zum Überwintern. Ein Laub- oder Reisighaufen, die Höhle eines Spechts in einem Baum oder dichtes Geflecht von Kletterpflanzen sind geeignete Orte. Aber auch Gartenhäuschen können passende Winterquartiere bieten.
Wichtig ist, dass der Ort, an dem Schmetterlinge überwintern, vor Zugluft geschützt ist und nicht beheizt wird. Sollte sich ein Schmetterling in einen beheizten Raum verirrt haben, sollten Sie ihn vorsichtig an einen geschützten Ort im Freien tragen.
Expertentipp
Ein perfekt im englischen Stil kultivierter Rasen und Beete mit exotischen Blumen bieten Schmetterlingen keine Nahrung. Die Insekten fühlen sich in Gärten wohl, die etwas verwildert sind, in denen Unkraut nicht regelmäßig oder vollständig gejätet wird und in denen Disteln nur so sprießen. Es reicht allerdings aus, wenn Sie einen Bereich Ihres Gartens etwas verwildern lassen. Ist das nicht gewünscht, lockt man Schmetterlinge auch mit gepflegten Beeten an, in denen Kräuter und verschiedene Wildblumen kultiviert werden.
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