Schnittlauch gehört mit seinem leicht zwiebelartigen Aroma zu den beliebtesten Garten- und Küchenkräutern. Er ist anspruchslos und wächst bevorzugt an sonnigen, aber auch an warmen, halbschattigen Standorten. Sowohl im Topf als auch im Freiland kann er über Jahre hinweg am gleichen Platz gedeihen.
Trotz der Pflegeleichtigkeit können auch an Schnittlauch Verfärbungen auftreten. Zeigen sich gelbe oder braune Flecken, ist es wichtig, die Ursache zu erforschen, um rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Trockenheit
Die langen, röhrenförmigen Blätter von gesundem Schnittlauch sind hell- bis tiefgrün gefärbt. Wechselt die Farbe des Küchenkrauts ins Gelbe, zeigen sich braune Spitzen oder vertrocknen ganze Röhren, fehlt den Pflanzen wahrscheinlich Wasser. Schnittlauch ist ein Gartenkraut, das sonnige Standorte bevorzugt, gleichzeitig eine ausreichende Versorgung mit Wasser benötigt. Während der heißen, trockenen Sommermonate kann es recht schnell zu dieser Art von Hitzeschaden kommen.
Um ein Vertrocknen von Schnittlauch zu verhindern, müssen die Pflanzen richtig bewässert werden. Vor allem junge Pflanzen, die noch kein ausgeprägtes Wurzelwerk besitzen, sollten ein- bis zweimal pro Woche gegossen werden. Je nach Temperatur und Niederschlagsmenge benötigt Schnittlauch etwa drei bis fünf Liter Wasser pro Woche.
Gut angewachsene Exemplare benötigen im Normalfall keine zusätzlichen Wassergaben. Ihnen reichen die natürlichen Niederschläge aus, es sei denn, es herrscht eine ungewöhnlich lange Trockenperiode. Bleibt der Boden länger als drei Tage trocken, darf gegossen werden. Stehen die Pflanzen in einem Topf geschützt unter dem Dach, ist regelmäßiges Wässern selbstverständlich.
Staunässe

Schnittlauchpflanzen können ebenfalls unter zu viel Wasser leiden, wenn sie mit zu großen Mengen versorgt werden oder wenn der Abfluss von überschüssigem Wasser nicht möglich ist. Bildet sich Staunässe, faulen die fein ausgebildeten Wurzelästchen. Sie können dann keine Flüssigkeit oder Nährstoffe aufnehmen, selbst wenn genügend vorhanden ist. Als Folge färben sich die Blätter gelb und vertrocknen, bis schließlich die Pflanze eingeht.
Vermeiden zu häufige Wassergaben und zu große Wassermengen. Schnittlauchwurzeln dürfen nicht lange nass stehen. Bei Pflanzgefäßen müssen Sie auf einen guten Ablauf des Gießwassers achten. Ist der Boden im Garten undurchlässig, da er mit lehmigen Schichten durchzogen ist, kann eine tiefer liegende Drainageschicht bestehend aus Kies und Sand Abhilfe schaffen.
Verkümmert Schnittlauch im Garten aufgrund von Staunässe, sollten Sie ihn umsetzen. Auf diese Weise können Sie kränkelnde Exemplare retten. Wählen Sie einen Standort, an dem die Erde locker, leicht sandig, dennoch humusreich ist und genug Feuchtigkeit binden kann.
Nährstoffmangel

Ein Grund für helle Verfärbungen und sehr dünne Halme kann ein Nährstoff- und Lichtmangel sein. In Kombination tritt das bei Schnittlauch recht häufig auf, der im Wohnbereich auf Fensterbänken kultiviert wird. Pflanzen, die im Garten wachsen, können ebenfalls unter einem Nährstoffmangel leiden, wenn beispielsweise in einem zu schnellen Rhythmus geerntet wird und die Pflanzen durch ihr rasches Wachstum sehr viele Nährstoffe verbrauchen.
Schnittlauch gedeiht hervorragend in humusreichen Böden und zeigt das anhand seines kräftigen Wuchses. Oberflächliches Einarbeiten von organischen Düngemitteln aus dem Handel oder eigenem Kompost unterstützt das Wachstum. Gießen Sie gedüngte Bereiche gut an. Dicht wachsende Bestände sollten zudem regelmäßig geteilt und auseinander gepflanzt werden.
Expertentipp
Bräunliche bzw. rostrote Verfärbungen in Form von Flecken auf den Blättern deuten auf einen Befall mit Schnittlauchrost (Puccinia mixta) hin. Dieser Pilz stellt im Spätsommer in den Monaten August und September ein Problem dar. Den auf Schnittlauch spezialisierten Schädling bekämpfen Sie am besten, indem Sie die Pflanzen bis auf wenige Zentimeter über dem Boden einkürzen und den Grünschnitt über den Hausmüll entsorgen.
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