Spiersträucher gehören zur Familie der Rosengewächse und stammen ursprünglich aus den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel. Es gibt etwa 90 verschiedene Arten der farbenprächtigen Blütensträucher, die in der Gartengestaltung vielseitig eingesetzt werden können.
Spieren wachsen je nach Sorte aufrecht oder trichterförmig mit überhängenden Zweigen. Aufgrund des dicht verzweigten und kompakten Wuchses eignen sich die attraktiven Ziersträucher auch für kleinere Gärten. Spiersträucher gibt es in einer großen Vielfalt, was sowohl die Blütenfarbe, die Wuchshöhe als auch die Zeit der Blüte betrifft.
Spierstrauch richtig schneiden
Um lange Freude an der üppigen Blütenpracht von Spieren zu haben, sollten diese regelmäßig geschnitten werden. Je nach Wuchs und Blütezeit lassen sich die Sträucher in zwei Kategorien unterteilen. Es gibt Sorten, die bereits im Frühling blühen, während andere Spiraea-Arten ihre Blüten erst im Sommer präsentieren.
Dies gilt es bei Schnittmaßnahmen jeglicher Art zu beachten, denn die frühlingsblühenden Spiersträucher bilden ihre Blüten am vorjährigen Holz aus, die Sommerblüher hingegen an den neu gebildeten Trieben. Wird der Schnitt zur falschen Zeit durchgeführt, ist es möglich, dass die Blüte im darauffolgenden Jahr gänzlich ausbleibt.
Rückschnitt von Spieren, die im Frühling blühen
Um die schöne Wuchsform des Strauches beizubehalten, ist ein regelmäßiger Rückschnitt alle zwei bis drei Jahre empfehlenswert. Hierbei schneiden Sie nach der Blütezeit sämtliche abgeblühten Triebe kräftig bis zum Ansatz zurück. Im Anschluss können Sie etwa ein Drittel der ältesten Leittriebe in Bodennähe abschneiden.
Bei den überlangen Zweigen ist es ratsam den diesjährigen Zuwachs zurückschneiden, um die Vitalität des Strauches zu erhalten. Indem Sie regelmäßig Verblühtes entfernen, können Spiersträucher zu einer Nachblüte angeregt werden. Bevor Sie den Strauch zurückschneiden, sollten Sie stets prüfen, ob eventuell ein Vogel darin brütet. Ist dies der Fall können die Schnittmaßnahmen auch im frühen Herbst erfolgen.
Rückschnitt von Sommerblühern
Der beste Zeitpunkt, um die Sommerblüher zurückzuschneiden, ist von Ende Januar bis Ende Februar – vor dem Neuaustrieb. Zu diesen Sorten zählt beispielsweise der Japanische Spierstrauch oder die Rote Sommerspiere, welche zu den beliebtesten Arten hierzulande zählen.
Nehmen Sie den Rückschnitt an einem frostfreien Tag vor und verwenden hierfür sauberes und scharfes Werkzeug, um Quetschungen und Verletzungen zu vermeiden. Schneiden Sie sämtliche Triebe bis auf eine Länge von ungefähr zehn bis zwanzig Zentimetern zurück, um einen kräftigen Neuaustrieb und eine üppige Blütenpracht in den Sommermonaten anzuregen. Entfernen Sie kranke und schwache Triebe, abgeblühte oder quer wachsende Zweige sowie totes Holz.
Der Verjüngungsschnitt
Obwohl Spiersträucher bei einem starken Rückschnitt hart im Nehmen sind, sollten Sie bei frühjahrsblühenden Exemplaren, wie zum Beispiel der Pracht-Spiere, vorsichtig zu Werke gehen. Prinzipiell erholen sich die Gehölze nach Schnittmaßnahmen gut, doch bei älteren Exemplaren sollte der Hobbygärtner Vorsicht walten lassen. Kürzen Sie für den Verjüngungsschnitt im Winter sämtliche Triebe in Kniehöhe ein und lichten totes Holz in Bodennähe aus. Nach dem Neuaustrieb der Spieren können die restlichen Zweige eines überalterten Strauches im nächsten oder übernächsten Jahr abgeschnitten werden.
Der Heckenschnitt
Wenn Sie Spiersträucher im Garten als Hecken kultivieren, können diese problemlos einem Heckenschnitt unterzogen werden, damit sie die gewünschte Form beibehalten. Auch um das Höhenwachstum zu begrenzen und einer Verkahlung entgegenzuwirken, ist ein regelmäßiger Heckenschnitt zu empfehlen.
Wie bei allen Heckenpflanzen lohnt sich ein sogenannter Trapezschnitt, bei dem die blühenden Hecken unten breiter sind als oben. So wird gewährleistet, dass die Heckenpflanzen auch im Inneren genügend Sonnenlicht erhalten und nicht verkahlen oder vergreisen.
Expertentipp
Spiersträucher eignen sich auch hervorragend für eine Kultivierung im Kübel, um Balkone und Terrassen zu verschönern. Greifen Sie hierfür auf kleine Sorten zurück. Das anspruchslose Gehölz gedeiht sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Plätzen im Freien und kommt auch mit kurzen Trockenperioden gut zurecht.
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