Süßkartoffeln nach der Ernte lagern

Die Süßkartoffel stand lange Zeit nicht oder sehr selten auf dem Speiseplan in Deutschland. Heutzutage finden sich die Erdfrüchte immer häufiger auf den Speisekarten von Restaurants in Form von Süßkartoffel Pommes. Diese sind eine Abwechslung zu den klassischen Pommes, da sie mit einem ganz eigenen, süßen Geschmack überzeugen. Doch wer jetzt denkt, dass die Süßkartoffel in jedem Fall ein sehr klimaschädliches Produkt sein muss, da es erst einmal um die halbe Welt nach Deutschland transportiert wird, der täuscht sich. Denn obwohl Süßkartoffeln tropisch oder subtropische Pflanzen sind, ist der Anbau dieser auch in Deutschland problemlos möglich. Da hier eine kürzere Vegetationszeit zur Verfügung steht, können jedoch ausschließlich extra für diese verkürzte Zeit gezüchtete Süßkartoffelsorten hier angepflanzt werden.

Wie die Ernte und die anschließende Lagerung der Süßkartoffel erfolgen, wird im folgenden Beitrag behandelt.

Wann Süßkartoffeln geerntet werden können

Die speziell für die kurze Vegetationszeit gezüchteten Süßkartoffelsorten können nach etwa 100 bis 130 Tagen geerntet werden. Das ist je nach Sorte etwas variabel. Hat man also im Mai Süßkartoffeln angepflanzt, kann man bereits im September die ersten ernten. Am besten geht man so vor, dass man im September erst einmal die Pflanzen erntet, die man auch zu diesem Zeitpunkt verspeisen möchte. Soll die Süßkartoffel, die zum unmittelbaren Verzehr geeignet ist, einen noch süßeren Geschmack erhalten, ist es ratsam, die Kartoffel nach der Ernte und vor dem Verzehr noch ein paar Tage bei Zimmertemperatur zu lagern. Die abschließende Ernte der restlichen Süßkartoffeln sollte erst kurz vor oder nach dem ersten Frost erfolgen.

Bei der Ernte unbedingt zu beachten

Die Reinigung nach der Ernte

Nachdem die Süßkartoffeln bei der abschließenden Ernte vorsichtig aus dem Boden gegraben wurden, muss mit der Reinigung begonnen werden. Hierzu die Süßkartoffeln gründlich am besten mit einem Gartenschlauch abspritzen. Anschließend müssen die geernteten Knollen noch trocknen. Am besten eignet sich dafür ein sonniges Plätzchen.

Das Putzen und Schneiden nach der Ernte

Nach der gründlichen Reinigung der Süßkartoffel wird mit dem Putzen mittels eines Messers begonnen. Hierbei werden ebenfalls die faulen Stellen, die dank der Reinigung gut sichtbar sind, entfernt. Die kleineren Wurzeln der Süßkartoffel verbleiben am besten erst einmal an der Knolle und werden erst bei der Verarbeitung entfernt. Grund dafür ist, dass sich an Stellen, die bereits mit dem Messer bearbeitet wurden, auch im Nachhinein noch Fäulnis bilden kann.

Anschließend folgt eine Art Kur, damit die Kartoffeln reif für die Lagerung sind. Hierzu müssen die Süßkartoffeln in luftdurchlässige Kisten gepackt werden. Die Lagerung sollte eine Woche bis 10 Tage in einem Raum mit einer Temperatur von 25 Grad Celsius erfolgen. Diese Kur, oder auch Curing genannt, dient dem Abhärten der Schale und, dass mehr Stärke in Zucker umgewandelt wird.

Letzte Überprüfung und Einwickeln ins Zeitungspapier

Die Süßkartoffeln werden nach der Kur noch einmal durchgeschaut und Knollen, die jetzt feuchte oder faule Stellen haben, werden zum sofortigen Verzehr aussortiert. Anschließend werden die nicht aussortierten Süßkartoffeln jeweils einzeln vorsichtig in Zeitungspapier eingewickelt, wieder in einer luftdurchlässigen Kiste verstaut und sind nun bereit für die Lagerung. Diese kann über einige Wochen auch in einem Raum mit Zimmertemperatur erfolgen. Es empfiehlt sich jedoch langfristig die Lagerung in einem Raum mit einer Temperatur zwischen 13 und 15 Grad Celsius vorzunehmen.