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Wissenswertes über die Samen der Pappel

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Wissenswertes über die Samen der Pappel

Wer kennt nicht das große Spektakel der fliegenden Wattebäusche im Frühjahr? Ein weißer Flaum unzähliger weißer watteartiger Gebilde bedeckt Straßen und Wege, Wiesen und Felder und schwimmt sogar auf der Oberfläche von Gewässern.

Von weitem sieht die Landschaft vor allem unter den Bäumen wie eine weiße Winterlandschaft aus, doch bei näherem Betrachten fallen inmitten der flaumartigen Gebilde eine Vielzahl kleiner schwarzer Samen auf. Das sind die Samen der Pappeln, die nahezu gleichzeitig herangereift sind und sich nun vom Wind in alle Richtungen transportieren lassen.

Der Wind transportiert die Pappelsamen

Der Wind transportiert die Pappelsamen


Die rund 40 Arten der Pappel sind nah mit den Weiden verwandt. Die schnellwachsenden Laubbäume können bis zu 40 m hoch werden und bilden eine mächtige und ausladende Krone. Sie blühen von März bis April. Doch meist fallen die herunterhängenden Kätzchenblüten der Pappel gar nicht auf, denn sie bilden sich hauptsächlich weit oben in der Baumkrone.

Die meisten Pappelarten sind zweihäusig. Es gibt also Bäume, die nur männliche und andere, die ausschließlich weibliche Blüten hervorbringen. Die Befruchtung der weiblichen Blüten erfolgt durch Insekten. Pappeln gelten daher als wichtige Insektennährgehölze.

Nach der Befruchtung bilden sich aus den weiblichen Kätzchenblüten Fruchtkapseln, die je nach Art zwei- oder vierklappig sein können. In diesen befinden sich die kleinen schwarzen Samen. Diese sind mit wollig-weißen Flughaaren ausgerüstet. Die Flughaare sind extrem weich und leicht, sodass der Wind die Pappelsamen vom Mutterbaum forttragen kann.

Je nach Wetterlage entfernen sich die kleinen Wattebäusche dabei nur einige Meter vom Mutterbaum. Bei günstigen Wetterverhältnissen kann der Wind die Pappelsamen jedoch bis zu 50 km weit tragen.

Jeder Baum kann bis zu 25 Millionen Samen produzieren, aus denen mit viel Glück jedoch nur wenige Bäume entstehen.

Die Eigenschaften des Pappelflaums

Die Eigenschaften des Pappelflaums
Der weiße Haarflaum, der die winzigen Samen umgibt, besteht aus Zellulose und ist daher besonders weich und leicht. Da die Flughaare keine Proteine enthalten, sind sie hypoallergen und erzeugen somit nur äußerst selten Allergien.

Darüber hinaus hat der Flaum weitere erstaunliche Eigenschaften:

  • Der Flaum wird von Vögeln gern als Polsterung der Nester verwendet
  • Pappelflaum eignet sich zur Herstellung von Edelpapier
  • Der weiße Flaum kann als Füllung von Kissen und Decken genutzt werden
  • Eine Selbstentzündung ist durch intensive Sonneneinstrahlung möglich

Erst durch Regen kann der Samen keimen

In Anbetracht der riesigen Menge an Samen, die jede Pappel produzieren kann, ist es nicht verwunderlich, dass Pappelsamen eine recht geringe Keimfähigkeit haben. Nur wenige der Millionen von Samen werden sich je zu einem neuen Baum entwickeln.

Dennoch zählen Pappeln zu den sogenannten Pioniergehölzen. Das haben sie vor allem dem weichen Flaum zu verdanken, der die Samen umgibt und sie kilometerweit transportieren kann. Bevor die Samen jedoch auf der Erde liegen bleiben, muss ausreichend Regen fallen.

Bei Regen klebt der Flaum zunächst am Boden fest und löst sich schließlich auf. Erst dann kann der Samen mit der Keimung beginnen. Sind die Bedingungen günstig beginnt die Keimung der Pappelsamen sofort. Sind die Samen indes an einem Platz gelandet, wo die Bedingungen nicht ganz optimal sind, bleibt die Keimung aus.

Expertentipp

Ist genügend Platz im Garten vorhanden, ist die Pappel auch im eigenen Garten mit ihrem raschelnden Blätterdach ein herrlicher und majestätischer Baum.

Aufgrund der geringen Keimfähigkeit ihrer Samen, werden Pappeln jedoch am besten vegetativ über Ausläufer oder Steckhölzer vermehrt.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/bibi57

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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