Es ist möglich, Schilf ebenso in einem Topf zu kultivieren. Soll das beliebte Ziergras in einem Kübel gehalten werden, gilt es jedoch, verschiedene Punkte bei der Pflege zu beachten.
Der optimale Standort
Schilf ist aufgrund seiner Größe und den individuellen Anforderungen gut geeignet für Balkone, Terrassen und Innenhöfe. Eine Kultivierung im Innenraum ist mit Ausnahme des Wintergartens nur bedingt möglich, da es insbesondere in den Wintermonaten oft zu warm und trocken ist. Der optimale Standort ist sonnig bis halbschattig und windgeschützt.
Das richtige Substrat
Damit Schilf erfolgreich im Topf kultiviert werden kann, benötigt es eine gute Drainage, da es sich um ein feuchtigkeitsliebendes Gewächs handelt. Staunässe gilt es aber unbedingt zu vermeiden. Das Substrat sollte qualitativ hochwertig sein. Es ist möglich, Blumenerde, Kübelpflanzensubstrat oder Gartenerde zu verwenden, letztere sollte zusätzlich mit Kompost angereichert werden. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, das gewählte Substrat mit Quarzsand aufzulockern.
Pflege

Schilf benötigt feuchtes Substrat, um gut gedeihen zu können, daher sollte es regelmäßig gegossen werden, um Trockenschäden zu vermeiden. Insbesondere junge Exemplare dürfen niemals austrocknet, da sie sonst schnell eingehen. Grundsätzlich gilt, dass von Frühling bis Herbst mit kalkarmen Wasser zu gießen ist. Die Erde sollte stets leicht feucht sein und täglich auf Feuchtigkeit kontrolliert werden. Die oberste Erdschicht darf nicht antrocknen.
Während längerer Hitzeperioden ist täglich zu wässern, dies sollte entweder am Morgen oder am Abend geschehen. Weiterhin ist zu beachten, dass niemals die Pflanze selbst, sondern ausschließlich das Substrat mit Wasser in Kontakt kommt. Bei der Kultivierung als Kübelpflanze hat Schilf einen höheren Nährstoffverbrauch als im Freiland. Während der Vegetationsperiode vom späten Frühjahr bis zum Herbst wird im Abstand von vier Wochen gedüngt. Dazu kann ein organischer Garten- oder Bambusdünger eingesetzt werden, welcher über das Gießwasser zugeführt wird.
Rückschnitt
Der Rückschnitt ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen und ausschlaggebend dafür, dass das Schilf nicht unkontrolliert wächst und zugleich neue Triebe ausbildet. Im Frühjahr wird das Schilf daher vor dem Umtopfen zurückgeschnitten. Da das Gewächs über sehr robuste Halme verfügt, benötigt man eine ausreichend starke Gartenschere und sollte zusätzlich Handschuhe tragen. Die Gartenschere wird zunächst geschärft und desinfiziert. Anschließend fügt man mehrere Halme in Bündeln zusammen und schneidet diese auf fünf Zentimeter zurück. Das Schnittgut wird auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgt.
Umtopfen
Im Topf kultiviertes Schilf zeigt sich sehr wuchs- und ausbreitungsfreudig. Aus diesem Grund sollte es jährlich umgetopft werden. Dadurch wird sein Wuchs gefördert und einem Nährstoffmangel wird vorgebeugt. Das Umtopfen sollte Anfang April durchgeführt werden.
Der neue Kübel sollte stets über Abzugslöcher verfügen und zwei- bis dreimal so groß sein wie das vorherige Exemplar. Zunächst gilt es, eine Drainageschicht im neuen Topf anzulegen, welche aus Tonscherben, Blähton oder Kies besteht. Anschließend wird das Substrat eingefüllt. Die Pflanze wird aus dem alten Gefäß gelöst und die Wurzeln überprüft. Sind einige Teile faulig, abgestorben oder vertrocknet, so werden diese entfernt. Danach gibt man den Wurzelballen für wenige Minuten in ein Wasserbad, so dass dieser sich vollsaugen kann. Im nächsten Schritt wird das Schilf in einer Tiefe von acht bis zehn Zentimetern in den neuen Topf gesetzt, welcher mit Substrat aufgefüllt wird. Die Erde drückt man vorsichtig an und wässert die Pflanze großzügig.
Expertentipp
Gartenerde sollte vor der Nutzung am besten sterilisiert werden. Auf diese Weise tötet man eventuell vorhandene Eier sowie Jungtiere von Schädlingen ab. Außerdem werden Schimmelsporen und diverse Krankheitserreger beseitigt, welche der Pflanze in der Zukunft schaden könnten.
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