Das Mädchenauge oder Schöngesicht ist eine attraktive Staude, die vor allem aufgrund ihres Blütenreichtums beliebt ist. Die bei den meisten Arten kräftig gelben an Sonnenschein erinnernden Blüten sorgen für eine angenehm fröhliche Stimmung im Garten. Doch damit das Mädchenauge gesund und schön bleibt, benötigt sie die richtige Pflege.
Die Bewässerung
Im Garten gepflanzte Mädchenaugen müssen nur bei länger anhaltender Trockenheit gegossen werden, da sie nicht allzu viel Feuchtigkeit benötigen. Bei einer Haltung im Topf empfiehlt es sich, etwa alle zwei Wochen zu prüfen, ob die Pflanze Wasser benötigt oder nicht. Gießen Sie sparsam mit kalkarmem Wasser, da die an sandig Böden gewöhnte Pflanze sehr empfindlich auf Staunässe reagiert.
Der Nährstoffbedarf
Etwas anspruchsvoller sind Schöngesichter bei der Düngung. Sie bevorzugen ein nährstoffreiches Substrat, dürfen aber auch nicht überdüngt werden. Daher empfiehlt es sich, sie im Frühjahr und während der Blütezeit durch regelmäßige, jedoch kleine Gaben von Kompost zu unterstützen.
Alternativ kann auch einmal im Jahr, im Frühjahr, ein Langzeitdünger eingebracht werden. Für Topfpflanzen eignet sich Flüssigdünger, der von Anfang Mai bis Ende der Blütezeit alle 14 bis 21 Tage verabreicht werden kann.
Wenn die Staude auseinanderfällt

Bei besonders großen Exemplaren kann es vorkommen, dass das Mädchenauge sich unschön zu den Seiten hin ausspreizt. Stecken Sie dann ein Stöckchen in den Boden und binden Sie die Staude mit einer Schnur daran fest. Achten Sie darauf, dass der Faden nicht in einen der Stängel einschneidet!
Verwelkte Blüten entfernen

Um die Schönheit der Pflanze zu erhalten und sie zu einer verstärkten Blütenbildung anzuregen, empfiehlt es sich, verblühte Blüten regelmäßig zu entfernen, sofern Sie keine Samen ziehen möchten. Verwenden Sie dazu eine saubere und scharfe Gartenschere und schneiden Sie die Blütenstängel auf etwa halber Höhe mit geraden Schnitten ab. Auch andere verwelkte Pflanzenteile, wie zum Beispiel abgeknickte Blätter, können Sie ruhig abschneiden.
Beschnitt des Mädchenauges
Ist die letzte Blüte endgültig verblüht, empfiehlt sich ein radikaler Rückschnitt auf eine Höhe von etwa einer Handbreite über dem Boden. Manche Gärtner lassen die Stauden über den Winter als Unterschlupf für Tiere stehen und schneiden erst im Frühjahr knapp vor dem Austrieb.
Wählen Sie für den Beschnitt einen warmen und trockenen Tag und verwenden Sie eine scharfe und saubere Gartenschere, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Schneiden Sie immer gerade und halten Sie die Schnitte möglichst klein.
Die Überwinterung
Fragen Sie am besten schon beim Kauf, welche Ansprüche Ihr Mädchenauge im Winter hat. Manche Sorten sind frosthart und können problemlos im Freien überwintern. Andere benötigen zusätzlichen Schutz. Decken Sie die Pflanze rechtzeitig vor dem ersten Schnee mit Reisig oder Stroh ab. Eventuell lohnt es sich auch einen Windschutz aufzustellen.
Wieder andere Sorten sind einjährig, wobei auch nicht frostfeste Mädchenaugen manchmal fälschlicherweise unter dieser Bezeichnung verkauft werden. Man kann also Glück haben, wenn man die Pflanze im Herbst ausgräbt und in einem Topf im Haus überwintert. Auch Balkonpflanzen holt man am besten ins Haus. Wer nicht genug Platz hat, kann größere Töpfe in Styropor und Noppenfolie einpacken und in einer windgeschützten Ecke des Balkons auf ein Holzbrett oder auf eine Styroporplatte stellen. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Mulchschicht.
Expertentipp
Wer lange Zeit Freude an seinem Mädchenauge haben möchte, sollte es etwa alle drei Jahre verjüngen. Dazu graben Sie die Pflanze aus, teilen den Wurzelballen in der Hälfte und pflanzen dann beide Teile als separate Pflanzen wieder ein. Haben Sie dafür nicht genug Platz, setzen Sie das zweite Exemplar in einen Topf, bis Sie sicher sind, dass das erste wieder gut verwurzelt ist.
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