Quinoa stellt eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle dar. Das Pseudogetreide ist reich an Mineralstoffen und keimt blitzschnell. Schon nach einem Tag können Sie die leckeren Quinoa-Sprossen in Salaten oder anderen Gerichten genießen. Wie das funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Quinoa – das Korn der Inka
Quinoa, auch Chenopodium quinoa, wurde im Jahr 2013 zur Pflanze des Jahres gekürt und steht bereits seit 7000 Jahren auf der Liste der Grundnahrungsmittel. Das Inka-Korn ist kein Getreide, sondern ein Gänsefußgewächs (Chenopodiaceae). Es zählt somit zur gleichen Pflanzenfamilie wie Spinat und Rote Bete.
Quinoa stammt aus Südamerika und enthält hochwertige Proteine, ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe und ist zudem glutenfrei. Das macht die kleinen Körner auch bei Menschen mit Getreideunverträglichkeiten äußerst beliebt. Gekeimt kann Quinoa roh verzehrt werden und damit beispielsweise Salate oder Brote aufpeppen.
Benötigte Materialien

Um Ihre Küche auf besondere Art zu bereichern, können Sie Quinoa keimen lassen und so leckere Sprossen erhalten. Da dieser Vorgang sehr schnell vonstatten geht, können Sie bereits einen Tag später genussvoll zugreifen. Für den Keimvorgang benötigen Sie nur folgende Utensilien:
- Keimglas
- Küchensieb
- 30 – 50 Gramm Quinoa (pro Person)
Quinoa richtig waschen

Quinoa enthält Saponine. Dabei handelt es sich um Bitterstoffe, die in der Schale vorkommen. Diese sollen die Pflanze vor Fressfeinden schützen, können empfindlichen Mägen jedoch zusetzen. Wenn Sie Quinoa im Laden kaufen, wurde ein Großteil der Saponine bereits durch das Waschen und Schälen entfernt. Dennoch sollten Sie das Pseudogetreide vor der Zubereitung erneut gründlich waschen. Sie profitieren davon auch in geschmacklicher Hinsicht, denn Saponine verursachen einen bitteren Geschmack.
Zum Waschen geben Sie die kleinen Samen in ein feinmaschiges Küchensieb und halten dieses unter fließendes Wasser. Mit den Händen rühren Sie die Körnchen, um Rückstände bestmöglich zu entfernen. Anschließend lassen Sie das Pseudogetreide gut abtropfen, ehe Sie es verarbeiten.
Haben Sie kein feinmaschiges Sieb zur Hand, können Sie ein Tuch verwenden. Alternativ eignet sich auch eine Wasserschüssel, in der Sie die Samen für einige Minuten einweichen. Rühren Sie das Gemisch auch hier mit den Fingern um. Gießen Sie das Wasser ab und wiederholen Sie den Vorgang ein zweites Mal. Anschließend können Sie die Körner mit gutem Gewissen verwenden.
Quinoa keimen lassen – so gelingt es
Quinoa-Sprossen besitzen einen haselnussartigen Geschmack und stellen eine gesunde Abwechslung dar. Quinoa keimt zuverlässig bereits nach wenigen Stunden. Der Keimvorgang gestaltet sich unkompliziert.
Waschen Sie die Samen wie oben beschrieben. Mischen Sie 1 Teil Quinoa-Samen mit 3 Teilen Wasser in einer Schüssel und lassen Sie das Gemisch 4 bis 5 Stunden quellen. Geben Sie die Samen anschließend in ein Küchensieb und waschen Sie diese unter fließendem Wasser ab. Nach dem Abtropfen geben Sie die Quinoa in das Keimglas und verschließen es. Platzieren Sie das Glas an einem warmen und hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Das Keimglas sollte dabei schräg stehen, damit übriges Wasser abtropfen kann.
Nach etwa 12 Stunden spülen Sie das Pseudogetreide erneut unter fließendem Wasser ab und geben es zurück in das Glas. Weitere 12 Stunden später erhalten Sie fertige Keimlinge, die Sie erneut abspülen und nach Bedarf zubereiten können.
Expertentipp
Haben Sie kein Keimglas zur Hand, können Sie sich auch mit einem Einmachglas behelfen. Verschließen Sie dieses während des Keimvorgangs mit einem engmaschigen Netz, damit das Wasser abfließen kann.
Häufig gestellte Fragen
Welche Temperatur benötigt Quinoa zum Keimen?
Quinoa keimt zuverlässig bei Raumtemperaturen von 18 - 20 Grad Celsius.
Kann ich die Quinoa-Sprossen aufbewahren?
Um die Keimlinge später zu verwenden, können Sie diese für 3 Tage bei maximal 4 Grad Celsius im Kühlschrank aufbewahren.
Darf Quinoa länger als einen Tag keimen?
Sie sollten Quinoa nicht länger als 24 Stunden keimen lassen. Bei einer längeren Keimzeit schmecken die Sprossen nicht mehr nussig, sondern bitter-herb.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare