Gundermann – wie Sie Verwechslungen vermeiden!

Gundermann ist ein aromatisches, gesundes Küchenkraut, das jeder in der freien Natur sammeln kann. Schon die alten Germanen und Römer wussten das Heil- und Würzkraut zu schätzen.

Eine Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen besteht, wenn man Gundermann nicht gut kennt und sich die Merkmale der kleinen kriechenden Pflanze, die auch Erdefeu oder Gundelrebe genannt wird, nicht eingeprägt hat.

Gundermann – ein altes, weitverbreitetes Küchenkraut

Gundermann (Glechoma hederacea) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet. Die ausdauernde Pflanze, die von März bis April blüht und im Winter grün bleibt, bildet lange Ausläufer.

Im Frühjahr wächst Gundermann etwa 20 Zentimeter in die Höhe und setzt mehrere Blütenstände mit zarten violetten Blüten an. Wenn einem die Merkmale der kleinen Pflanze in Fleisch und Blut übergegangen sind, kann man Gundermann kaum noch verwechseln.

Gundermann – nicht jede Verwechslung ist harmlos

Charakteristisch für Gundermann sind die kleinen, glänzenden, fast kreisrunden und leicht herzförmigen Blätter, die einen maximalen Durchmesser von zwei Zentimetern erreichen und an den Rändern gleichmäßig gewellt sind. Eine Verwechslung mit dem Kriechenden Günsel ist dennoch möglich, wenngleich dessen Blätter eine spitz-ovale Form aufweisen und oft rötlich oder violett schimmern. Der Kriechende Günsel ist eine kräftigere Pflanze, die zudem etwas später blüht.

Eine Verwechslung mit der rot blühenden Taubnessel ist ebenfalls möglich. Die Taubnessel bildet ähnlich geformte Blüten, die jedoch etwas heller und rötlicher sind. Sie wächst ausschließlich aufrecht und höher als Gundermann. Der Kriechende Günsel und Taubnesseln sind für Menschen nicht giftig und können ebenfalls als Heil- und Würzkräuter verwendet werden.

Dem Gundermann ähnlich ist die Kleine Braunelle. Sie weist eine ähnliche Höhe und Blütenfarbe auf, blüht jedoch erst ab Juni bis in den Oktober hinein. Die kleinen Blüten sitzen an einem Kolben. Junge Exemplare oder nicht blühende Pflanzenteile können in Salaten verwertet werden.

Gefährlich kann eine Verwechslung mit dem giftigen Efeu sein. Efeu ist jedoch wesentlich kräftiger mit dicken, spitz zulaufenden und glänzenden Blättern. Er blüht unauffällig weiß und rankt an Bäumen empor.