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Unkraut, Moos & Schimmel

Jakobs-Kreuzkraut – Verwendung getrockneter Pflanzen

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Jakobs-Kreuzkraut - Verwendung getrockneter Pflanzen

Vereinzelt existiert die Meinung, dass Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea) in getrocknetem Zustand für die innere oder äußere Anwendung von Nutzen sein kann. Lediglich für einige Insekten sind die Wildkräuter notwendig und bekömmlich. Für den Menschen und Tiere sind sie jedoch eine Gefahr. Von der Berührung und dem Genuss ist dringend abzuraten. In diesem Beitrag wurden wissenswerte Informationen zur Giftigkeit von Jakobs-Kreuzkraut zusammengetragen. Es wird zudem erläutert, wie es zu dem Irrglauben kommt, dass die krautigen Gewächse Heilkräfte besitzen.

Wirkung

Wirkung


In der Vergangenheit wurden die krautig wachsenden Pflanzen tatsächlich als unterstützende Therapie bei verschiedenen Symptomen eingesetzt. Rheuma, Neuralgien und Harndrang glaubte man mit dem Kraut beeinflussen zu können. Die Wissenschaft wusste damals jedoch nichts von den Spätfolgen, die aus der Einnahme von Jakobs-Kreuzkraut resultieren.

Schwere Leberschäden, Schädigungen der Embryonen im Mutterleib oder Haarausfall können in späten Stadien auftreten. In der Homöopathie werden die Pflanzen bis heute eingesetzt, da angenommen wird, dass sie in extremer Verdünnung nurmehr heilende Wirkungen besitzen.

Giftigkeit

Giftigkeit
Harmlos und attraktiv sieht Jakobs-Kreuzkraut auf Wiesen aus und lockt nicht nur Insekten an. Für Weidetiere sind die Pflanzen vor allem in getrocknetem Zustand äußerst giftig, da Rinder und Pferde das frische Kraut aufgrund des bitteren Geschmacks in der Regel nicht fressen. In Heu wird es jedoch häufig mitgefressen.

Der Teufel steckt im Detail. Chemische Prozesse, die in den Körpern von Tieren und Menschen nach dem Genuss gleichermaßen Gift aus Grün herstellen, sind wenig erforscht und bis heute nicht messbar. Die Symptome dennoch sind schwerwiegend und teilweise tödlich. Die Berührung der Kräuter allein ist für gesunde Menschen unbedenklich. Allergiker sollten jedoch vorsichtig sein, denn die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide, sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, können Kontaktallergien auslösen.

Gefährlich verlockend

Auch wenn lediglich vereinzelt mit einer Heilwirkung der Kräuter oder mit dem positiven Einfluss auf Schädlinge von Nutzpflanzen geworben wird, gibt es keine berechtigte Begründung, Jakobs-Kreuzkraut anzupflanzen, gezielt zu kultivieren oder die Selbstaussaat zuzulassen.

Da es keine Studien gibt, hat die Dosierung in der Homöopathie einen höchst fragwürdigen Einfluss, ebenso wie die Verarbeitung trockener Pflanzenteile, die im Zuge der Verarbeitung ihre Samen verteilen.

Expertentipp

Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, ist es wichtig, giftige Pflanzen ordnungsgemäß zu entsorgen. Eine Möglichkeit hierfür ist die Zuführung zu Biogas- oder Kompostieranlagen. Allerdings ist auch nach dem Ausgraben der Wurzeln Vorsicht geboten, da die Pflanzen in einer sogenannten Notreife Samenkapseln entwickeln. Aus diesem Grund sollte Jakobs-Kreuzkraut sofort verpackt und isoliert werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine weiteren Generationen dieser giftigen Pflanze heranwachsen.

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