Das Gewächshaus frostfrei halten – Tipps und Tricks

Ein Gewächshaus im Winter frostfrei zu halten, hat zahlreiche Vorteile. Denn damit lässt sich die Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen bewerkstelligen und der Anbau anderer Gewächse kann deutlich verlängert werden. Wie es funktioniert, zeigen die folgenden Tipps und Tricks.

Isolierung als Basis gegen Frost

Ein gut isoliertes Gewächshaus ist die beste und kostengünstigste Variante für das Fernhalten des Frostes. Dazu gehören die folgenden Maßnahmen:

• Fugen abdichten beispielsweise mit Silikon
• Pflanzen erhöht stellen, um Bodenfrost zu vermeiden
• isolierendes Fundament anlegen
• beständiges, dämmendes Material wählen

Bereits durch diese Maßnahmen, die beim Bau oder auch nachträglich durchgeführt werden können, kann die Temperatur über dem Nullpunkt gehalten werden.

Zusätzliche Möglichkeiten der Isolierung

Wenn der Winter sehr kalt ist und die Temperaturen stark sinken, kann es erforderlich werden, zusätzliche Isolierungsmaßnahmen durchzuführen beziehungsweise anzubringen. Hierzu eignen sich Noppenfolie, Strohmatten, Jute und Pflanzenfolie. Diese können genutzt werden, um das Gewächshaus abzudecken oder aber Kübelpflanzen einzuwickeln. Ebenfalls empfehlenswert ist es, Pflanzen auf Europaletten oder Doppelstegplatten zu stellen. Dadurch ist ein größerer Abstand zum Boden gegeben, was vor Frost aus dem Untergrund schützt.

Heizen mit Tontöpfen und Kerzen

Kommt es zu einem plötzlichen Kälteeinbruch, lässt sich in kurzer Zeit nur eine einfache Variante des Heizens integrieren. Für diese reichen Tontöpfe und Kerzen aus. Mehrere Pflanzgefäße aus Ton beziehungsweise feuerfester Keramik werden im Gewächshaus verteilt und mit Kerzen bestückt. Jede einzelne Kerze erzeugt zwar nur wenig Wärme, in einem gut isolierten und selten geöffnetem Treibhaus können sie zumindest in Summe den Frost fernhalten. Wichtig sind dabei die folgenden Punkte:

• Töpfe standsicher aufstellen
• ausreichend Abstand zu Pflanzen und brennbaren Materialien wahren
• Tongefäße mit möglichst großem Durchmesser wählen

In gleichmäßigen Abständen im Gewächshaus aufgestellt, verbreiten sie eine nicht unerhebliche Wärme. Als kurzfristige Lösung ist diese Maßnahme schnell umsetzbar und kostengünstig. Ton speichert die erzeugte Hitze zudem und gibt diese über einen längeren Zeitraum ab. Ein potenzieller Nachteil ist, dass offenes Feuer eingesetzt wird, was in jedem Fall eine gewisse Gefahr birgt. Im Vordergrund sollte daher immer die Sicherheit stehen.

Solarheizung nutzen

Bei größeren Gewächshäusern empfiehlt es sich eine feste Heizung zu installieren. Um langfristig Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen, bietet sich eine Solarheizung an. Die dafür notwendigen Paneele können direkt auf dem Dach oder neben dem Treibhaus installiert werden und die aufgenommene Energie zum einen speichern und zum anderen in Form von Wärme wieder abgeben. Sinnvoll sind hierfür Wärmeschläuche, die auf dem Boden durch das Gewächshaus geleitet werden.

Holzofen einsetzen

Ein mit Holz betriebener Ofen kann in mittelgroßen und großen Gewächshäusern den Frost fernhalten. Die erzeugte Wärme kann bei regelmäßiger Beheizung sogar zum Anbau von Wintergemüse und -salaten genutzt werden. Problematisch ist hierbei jedoch, dass keine genaue Regulierung der Temperatur erfolgt und es in der unmittelbaren Nähe des Ofens zu heiß für Pflanzen ist. Es muss also ausreichend Platz vorhanden sein. Zudem muss der Rauch aus dem Gewächshaus abgeleitet werden. Das erfordert im Hinblick auf die notwendigen baulichen Vorkehrungen einigen Aufwand. Weitere Optionen zum Beheizen eines Gewächshauses sind:

• Elektroheizung
• Warmwasserheizung
• Gasheizung
• Petroleumheizung
• Ölheizung

Sie alle haben im Hinblick auf Kosten und Auswirkungen auf die Umwelt unterschiedliche Vorzüge und Nachteile.