Der Blumenhartriegel stammt ursprünglich aus Asien und Amerika und gilt als sommergrüner Strauch mit einer eindrucksvollen und umfangreichen Blütenpracht. Er benötigt ausreichend Platz, um seine volle Schönheit in Form einer ausdrucksstarken Krone voll entfalten zu können. Da die Wirkung des Blumenhartriegels zwischen anderen Pflanzen oder Sträuchern nicht zur Geltung kommen würde, pflanzt man diesen am besten allein. Auf diese Weise können sich sowohl die Blüten in ihren reichlichen Farben als auch die lockere, teilweise etagenartige Wuchsform optimal entwickeln.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Blumenhartriegel beispielsweise mit roten Fächerahornen oder leuchtend gelben Zaubernüssen zu kombinieren und man sorgt auf diese Weise insbesondere im Herbst für wunderschöne Farbakzente im eigenen Garten. Auch in Kombination mit verschiedenen Stauden sorgt der Blumenhartriegel für ein beeindruckendes Bild. Hierzu zählen beispielsweise weiße Silberkerzen, pastellfarbene Herbst-Anemonen oder blaue Eisenhüte.
Standort- und Bodenauswahl
Blumenhartriegel benötigen einen sehr lockeren Boden, der reich an Humus sein sollte. Der gewählte Standort sollte geschützt und absonnig sein und über eine hohe Luftfeuchtigkeit verfügen. Je nach Sorte bevorzugt der Blumenhartriegel kalk- oder lehmhaltige Böden. Nordamerikanische Arten gedeihen insbesondere in eher sandigen Böden, welche über pH-Werte im sauren bis schwach sauren Bereich verfügen. Andere Sorten, wie zum Beispiel der Japanische oder der Chinesische Blumenhartriegel, gedeihen auch in lehmigen, leicht kalkhaltigen Böden.
Generell gilt, dass der Boden für den Blumenhartriegel feucht, jedoch nicht zu nass sein sollte. Kann das Wasser nur schlecht ablaufen, so sollte man eine Drainageschicht in Form von Kies anlegen bevor man den Strauch pflanzt. Außerdem ist es empfehlenswert, den Blumenhartriegel auf einem kleinen Hügel zu platzieren, was wiederum den Wasserabzug unterstützt. Da insbesondere Asiatische Blumenhartriegel sehr robust und nicht besonders wählerisch bezüglich der Bodenauswahl sind, werden diese vermehrt gepflanzt. Um den Wurzelbereich sowohl kühl als auch feucht zu halten, kann man die Baumscheibe mit diversen Bodendeckern bestücken, welche für den Strauch keine nennenswerte Konkurrenz darstellen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Mulch oder Rindenkompost, wobei letzterer sich besser eignet. Den Mulch oder Rindenkompost trägt man im Frühjahr auf die Baumscheibe auf, nachdem dort zunächst etwas Hornspäne ausgestreut wurde.
Pflanzung und Pflege

Bei der Pflanzung des Blumenhartriegels sollte man das Pflanzloch zunächst mit etwas Rhododendronerde versehen, da dem Strauch kalkhaltige Böden nicht gut bekommen. Einen guten Startdünger kann man außerdem in Form von etwas Hornspäne zur Verfügung stellen. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, den Wurzelballen nicht zu tief zu pflanzen. Im Idealfall schließt seine Oberfläche gemeinsam mit dem Beet ab. Auf diese Weise kann der Blumenhartriegel optimal anwachsen.
In der Pflege zeigt sich der Blumenhartriegel recht anspruchslos. Um die Ausbildung des Wurzelwerkes und des Blütenansatzes zu unterstützen, ist es empfehlenswert, im Frühjahr die Region, um den Strauch mit etwas Rhododendronerde aufzubessern, damit sich der pH-Wert des Bodens weiterhin im sauren Bereich befindet. Bei einem zu üppigen Wachstum kann der Blumenhartriegel etwas zurückgeschnitten werden, jedoch ist zu beachten, dass dies nicht vor dem dritten Jahr passieren sollte. Ein umfangreicher Formschnitt sollte im Juni nach der Blüte stattfinden, damit dem Strauch ausreichend Zeit zur Verfügung steht, bis zum Spätherbst zahlreiche Neutriebe auszubilden, welche im Folgejahr für eine reiche Blüte sorgen werden.
Ein ausgewachsener Blumenhartriegel gilt als äußerst robust und winterhart. Jüngere Pflanzen sollte man insbesondere bei länger anhaltendem Frost mit einem ausreichenden Winterschutz versehen.
Vermehrung

Die Vermehrung des Blumenhartriegels erfolgt über die Aussaat. Es ist jedoch zu bedenken, dass nicht alle Früchte des Strauches über Samen verfügen.
Die Samen steckt man im Herbst zur Vermehrung einzeln in einen Pflanztopf, welcher mit Aussaaterde ausgestattet wurde. Es ist ohne Probleme möglich, diesen im Freien zu überwintern. Im Frühjahr kann beobachtet werden, wie der Samen keimt und er kann im Anschluss so lange weiterkultiviert werden, bis man ihn ins Freiland setzt.
Handelt es sich um bereits ältere Blumenhartriegel, so kann man diese im Herbst auch teilen. Im Anschluss daran sollte man die einzelnen Pflanzen in ihrer vorherigen Tiefe wieder in die Erde einsetzen.
Krankheiten und Schädlinge
Insbesondere die Pilzinfektion Anthraknose ist beim Blumenhartriegel weit verbreitet. Der Pilz befällt zunächst die Blätter und sorgt dafür, dass schrittweise der gesamte Strauch abstirbt. Bei falscher Wahl des Standortes zeigt sich insbesondere der Amerikanische Blumenhartriegel anfällig für einen Pilzbefall. Im Gegensatz dazu sind die Asiatischen Blumenhartriegel sowie Hybriden größtenteils resistent gegen Anthraknose. Weitere Krankheiten, welche sich beim Blumenhartriegel feststellen lassen, sind Echter Mehltau sowie Blattfleckenkrankheiten.
Expertentipp
Ist in den Sommermonaten zu beobachten, dass sich die Blätter des Blumenhartriegels einrollen, so wird dies nicht durch Schädlinge, Krankheiten oder einen Wassermangel verursacht. Dies stellt lediglich eine besondere Eigenart des Strauchs dar und beeinträchtigt weder den Blütenansatz oder die Blüte noch das Wachstum des Blumenhartriegels.
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gerd
25. Mai 2022 um 19:03 Uhr
Ist in den Sommermonaten zu beobachten, dass sich die Blätter des Blumenhartriegels einrollen, so wird dies nicht durch Schädlinge, Krankheiten oder einen Wassermangel verursacht
hatten meine letztes Jahr,
dachte schon an einer krankheit.