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Gemüsepflanzen

Möhren – Unterscheidung verschiedener Sorten

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Möhren - Unterscheidung verschiedener Sorten

Möhren (Daucus) werden unter anderem als Karotten, Mohrrüben, Gartenmöhren oder Gelbe Rüben bezeichnet. Obwohl die Bezeichnungen zuweilen als Synonyme verwendet werden, handelt es sich bei Möhren und Karotten streng genommen nicht um das gleiche Gemüse. In diesem Beitrag erhalten Sie wissenswerte Informationen zur Unterscheidung verschiedener Möhrensorten.

Möhren – Gemüsepflanze mit einem hohen Karotin-Gehalt

Möhren - Gemüsepflanze mit einem hohen Karotin-Gehalt


Möhren gehören mit rund 60 verschiedenen Arten im Mittelmeergebiet und in Mitteleuropa zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Bei Wilden Möhren (Daucus carota) handelt es sich meist um zweijährige Kräuter mit weißen Doldenblüten. Sie unterscheiden sich von der Unterart der Karotten (Daucus carota subsp. sativus) durch spindelförmige und verholzte Pfahlwurzeln.

Karotten sind damit im eigentlichen Sinne die Kulturform von Möhren mit häufig orange-gelben, rübenförmigen Wurzeln, einer helleren Innen- und einer dunkleren Außenzone und einem außerordentlich hohen Gehalt an Karotin.

Die Vielfalt an Karotten hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Alte Sorten wurden wiederentdeckt und neue Züchtungen kamen hinzu. Neben den klassischen, orangefarbenen Sorten gibt es mittlerweile rote, grüne, gelbe, weißliche und dunkelviolette Karotten, die unterschiedlich geformt sein können.

Frühe Möhren, Sommermöhren und späte Lagermöhren

Frühe Möhren, Sommermöhren und späte Lagermöhren
Egal ob lange, kurze, schlanke, rund geformte oder besonders farbige Möhren, in gärtnerischer Hinsicht werden Möhren bzw. Karotten vor allem in frühe Bundmöhren, mittelfrühe und mittelspäte Möhren (Sommermöhren) sowie späte Lagermöhren unterschieden.

Frühe Bundmöhren

Frühe Karotten oder Bundmöhren können gut in Hochbeeten oder auf Balkonen angebaut und 60 bis 90 Tage nach der Aussaat geerntet werden. Die süßen, schnellwüchsigen Frühkarotten sind eher klein und sehr gut zum direkten Verzehr geeignet. Sie bieten sich jedoch auch zur Herstellung von Saft oder zum Einfrieren an.

Sie entwickeln kräftiges Laub, aus dem man Möhrengrün-Pesto zubereiten kann. Zu den frühen Sorten gehören beispielsweise ‚Dolvica‘, die kugelige Sorte ‚Pariser Markt‘, ‚Milan‘, ‚Gonsenheimer Treib‘ und die begrenzt lagerfähige Sorte ‚Fanal‘.

Sommermöhren

Mittelfrühe und mittelspäte Karotten können 100 bis 140 Tage nach der Aussaat geerntet, frisch verzehrt oder für eine begrenzte Zeit, maximal einige Wochen, eingelagert werden. Zu den mittleren Sorten zählen die fruchtigen Ingwer-Karotten ‚Flyaway‘ und ‚Juwarot‘, die gut entsaftet oder gegart werden können und resistent gegen Schädlinge sind.

Späte Lagermöhren

Späte Lagermöhren, die man auch als Herbst- oder Wintermöhren bezeichnet, werden spät gesät und nach 140 bis 190 Tagen geerntet. Sie können mehrere Monate gelagert werden und halten sich je nach Sorte bis zum nächsten Frühjahr. Gute Lagermöhren sind die langen, eher abgestumpften Sorten ‚Robilia‘ mit einem leicht nussigen Geschmack und die leicht süße ‚Rodelika‘. Lagermöhren wie die ertragreichen Sorten ‚Roter Riese‘ und die dunkelgelbe ‚Jaune du Doubs‘ eignen sich gut für gekochtes Gemüse, Suppen und Eintöpfe. Besonders aromatisch ist die bis zu zehn Zentimeter dicke Sorte ‚Ochsenherz‘.

Unterscheidung nach Wuchsformen

Unterscheidung nach Wuchsformen
Verschiedene Karottensorten können nach ihrer Wuchsform unterschieden werden. Bei dieser Art der Unterteilung gibt es drei Typen. Der Pariser-Typ umfasst eher kleine, ovale bis runde Karottensorten. Der Chantenay-Typ fasst konisch zulaufende, kürzere Möhren zusammen. Der Nantaise-Typ bezeichnet schlanke, längere und zylindrisch zulaufende Möhren mit einem stumpfen Ende.

Die Bezeichnungen Karotten und Möhren werden auch mit der Wuchsform in Verbindung gebracht. Es hat sich etabliert, kürzere und rundliche Sorten wie ‚Pariser Markt‘ und ‚Ochsenherz‘ als Karotten zu bezeichnen. Längliche, wie die frühe, besonders zarte ‚Sugarsnax 54 F1‘, die mittelreife, gelbe ‚Solveig‘ und die späte, violette ‚Purple Haze F‘ werden hingegen Möhren genannt.

Expertentipp

Späte Lagermöhren sollten in unkrautfreien Beeten kultiviert und mit Hornspänen oder einem anderen organischen Düngemittel versorgt werden. Gegen einen Schädlingsbefall, etwa durch die Möhrenfliege, empfiehlt sich das Spannen eines Schutznetzes und eine Mischkultur mit Zwiebeln. Späte Lagermöhren können bis zum ersten Frost im Beet verbleiben. Einlagern sollte man sie vorzugsweise in Erdmieten oder in mit Sand gefüllten Kisten.

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