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Ahorn einfach selber ziehen

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Ahorn einfach selber ziehen

Im Herbst zeigt der Ahorn sich mit der leuchtenden Färbung seiner Blätter wohl von seiner schönsten Seite. Doch auch das restliche Jahr fügt er sich durch Wuchs und sein grünes Blattwerk harmonisch in jeden Garten. Dabei sind die verschiedenen Arten des Ahorns so vielfältig wie sein Erscheinungsbild. Vom imposanten Bergahorn bis zum Bonsai gibt es ihn zu bewundern.

Wann lässt sich der Ahorn vermehren?

Möchten Sie den Ahorn durch Samen vermehren, ist der richtige Zeitpunkt mit deren Reife gekommen. Je nach Sorte ist dies entweder von Herbst bis Winter, wie beim Spitzahorn, oder im Frühjahr der Fall, wie etwa bei den meisten Sorten des beliebten nordamerikanischen Rotahorns. Je nach Reifezeitpunkt der Samen werden Sie auf unterschiedliche Weise zum Keimen gebracht.

Auch aus Stecklingen lässt sich ein eigener Ahorn ziehen. Die geeignete Zeit für diese Methode ist von Frühjahr bis zu Beginn des Sommers.

Samen zum Keimen bringen

Samen zum Keimen bringen


Ahornsamen, die im Frühjahr reifen, sollten direkt eingepflanzt werden. Eine längere Aufbewahrung außerhalb der Erde führt sonst zum Vertrocknen und Absterben. Achten Sie auf einen halbschattigen oder besser sonnigen Standort für die Aussaat. Setzen Sie die Samen in ein Anzuchtgefäß oder ein Beet. Die Erde muss nährstoffreich und stets feucht sein. Die Samen sollten rasch zu keimen beginnen.

Sind die Samen erst zum Herbst oder gar Winter reif, ist die Anzucht aufwendiger. Es ist der natürliche Ablauf, dass die Samen zunächst über den Winter ruhen und erst im darauf folgenden Frühjahr zu keimen beginnen. Wer als Gärtner schneller Erfolge erzielen möchte, kann jedoch den Verlauf der Jahreszeiten imitieren. Dies gelingt durch eine Kältebehandlung, eine so genannte Kältestratifikation. Am einfachsten lagern Sie die Samen im Kühlschrank bei Temperaturen etwas über 0°C. Packen Sie die Ahornsamen in eine kleine Plastiktüte. Diese sollte zusätzlich mit etwas Vermiculit oder Vliespapier für Anzuchtgefäße befüllt sein, das leicht angefeuchtet wird.

Organische Materialien wie Torf oder Erde können auch verwendet werden, beinhalten aber immer die Gefahr der Einschleppung von Pilzsporen, die in einer verschlossenen Tüte die Samen gefährden können. Vor dem Verschließen sollte durch ein vorsichtiges Einrollen der Tüte von unten nach oben zur Öffnung hin möglichst viel Luft zum Entweichen gebracht werden. Das ist platzsparend und eine weitere Vorsichtsmaßnahme gegen Pilzbefall.

Die Kältebehandlung dauert zwischen 90 bis 120 Tage. Sehe Sie jede oder spätestens jede zweite Woche nach den Samen, um gegebenenfalls Kondenswasser zu entfernen oder das Zusatzmaterial in der Tüte erneut zu befeuchten. Bei einigen Sorten ist es durchaus möglich, dass schon nach 40 Tagen die Samen zu keimen beginnen. Sobald dies der Fall ist, werden sie eingepflanzt.

Vermehrung durch Stecklinge

Vermehrung durch Stecklinge
Hierfür wird von einem erwachsenen Baum ein ca. 15 cm langer Ast abgeschnitten, der zur Hälfte verholzt ist. Entfernen Sie alle Blätter bis auf die obersten. Das untere Ende des Stecklings wird wenige Zentimeter eingeschnitten und mit Bewurzelungspulver bedeckt. Pflanzen Sie den Ast zur Hälfte an einem halbschattigen Standort in die Erde und gießen ihn regelmäßig.

Expertentipp

Um einen Pilzbefall der Samen bei der Kältebehandlung im Kühlschrank zu verhindern, sollten Sie auf größtmögliche Keimfreiheit achten. Verwenden Sie Einmalhandschuhe beim Befüllen der Plastiktüte, damit die Hände nicht zum Einfallstor werden. Auch ein chemisches Fungizid kann vorsichtig zum Einsatz kommen. Hierbei sollten die Anwendungshinweise des Herstellers genau beachtet und sorgfältig abgewogen werden, ob Sie die Chemie im eigenen Kühlschrank haben möchten.

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© pixabay.com/thomashendele

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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