Oft wird ein Ahorn aufgrund der optischen Ähnlichkeit der Blätter und dem vergleichbaren Wuchs mit Platanen verwechselt. Während das Abwerfen der Baumrinde bei Platanen ein natürlicher Vorgang ist, kann es bei einem Ahorn ein Anzeichen für eine möglicherweise schwere Krankheit sein.
Die Rinde des Ahorns fungiert wie eine schützende Haut, deren Verlust ein schnelles Reagieren voraussetzt, damit er überlebensfähig bleibt. Die sichtbaren, offen gelegten Bereiche müssen verschlossen und das weitere Abwerfen der Rinde verhindert werden. Zunächst muss man jedoch die Ursache für den Abwurf der Rinde klären, um die weitere Vorgehensweise definieren zu können.
Stress als Faktor bei Jungbäumen
Gerade junge Bäume reagieren nach dem Umpflanzen auf die veränderte Umgebung. Doch nicht nur das neue Zuhause, sondern auch eine Überdüngung, mangelnde Wassergaben oder ein falscher Schnitt können einen jungen Baum großem Stress aussetzen. Das zeigt sich durch den Verlust der schützenden Rinde.
Vorbeugend kann eine Schicht aus Laub um den Baum ausgebracht werden, die sich zu Humus zersetzt und ihm auf diese Weise als natürliche Nährstoffquelle dient.
Kahlfrost

Eine weitere Ursache kann die Mischung aus niedrigen Temperaturen und plötzlicher starker Sonneneinstrahlung im Winter sein. Auch das kann zum Aufplatzen der Rinde eines Ahorns führen.
Die betroffenen Stellen sollten mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden, um den Baum vor weiteren Schäden zu schützen. Alternativ kann man diese Stellen mit feuchtem Lehm bestreichen. Vorbeugend kann man den Stamm mit Hilfe von Schilfmatten schützen, die man vor dem ersten Frost anbringt.
Rußrindenkrankheit

Bei der Rußrindenkrankheit handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die nicht nur für einen Ahorn, sondern auch für den Menschen gefährlich werden kann. Das Einatmen der abgesonderten Pilzsporen kann die Lungenbläschen schädigen und allergische Reaktionen hervorrufen.
Bemerkbar macht sich der Befall zunächst durch die Verformung der Rinde. Durch sie geht der Verlust der Rinde einher und es werden Schleimflussflecken am Stamm sichtbar. Es bilden sich zudem schwarze Stellen am Stamm, die an Ruß erinnern. Die nähere Umgebung kann sich durch die abgesonderten Sporen ebenfalls schwarz verfärben.
Oft ist das Fällen des Baums der einzige Ausweg. Die Fällung sollte aufgrund der hohen Belastung durch die Pilzsporen von einem Fachmann ausgeführt werden.
Expertentipp
In den wenigen Fällen, in denen ein Ahorn aus dem eigenen Garten entfernt werden muss, kann die umgekehrte Methode angewendet werden. Im unteren Bereich sollte man dazu einen etwa 10 Zentimeter breiten Streifen der Rinde und gleichzeitig das darunter liegende Kambium entfernen. Innerhalb von einem bis drei Jahren stirbt ein Ahorn auf diese Weise ab.
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