Ahornbäume gelten als sehr robust. Sie haben sich perfekt an unser Klima angepasst, fühlen sich sogar in der Großstadt wohl und überleben mehrere Jahrhunderte. Dennoch sind auch sie nicht vor Krankheiten und Schädlingen gefeit. Wir stellen die häufigsten Krankheiten und Schädlinge am Ahornbaum vor und erklären, wie diese bekämpft werden können.
Teerfleckenkrankheit
Die Teerfleckenkrankheit wird auch als Schwarzfleckigkeit oder Ahornrunzelschorf bezeichnet. Alle drei Begriffe beziehen sich auf den gleichen Pilzerreger, der auf lebenden Blättern für leicht erhabene, schwarz glänzende Flecken mit einem deutlich sichtbaren gelben Rand sorgt. Meist infizieren sich die Bäume im Frühling durch altes, sporenbesetztes Laub und zeigen im Spätsommer die ersten Symptome.
Die beste Möglichkeit zur Vorbeugung ist das sorgfältige Entfernen und Entsorgen des Laubs im Herbst. Eine direkte Bekämpfung der Teerfleckenkrankheit kann nur durch entsprechende Pflanzenschutzmittel erfolgen.
Mehltau
Auch beim Mehltau handelt es sich um einen Pilz, der sehr gut durch die weißen oder grauen Flecken auf den Blättern zu erkennen ist. Sie treten vor allem bei feuchtem Wetter auf. Zwar richtet der Mehltau selbst keinen großen Schaden an, er begünstigt jedoch den Befall durch andere Pilze und den Befall durch Läuse.
Hobbygärtner können ihn mit einer 1:8 Mischung aus Wasser und Frischmilch bekämpfen. Mit diesem Gemisch sollte der Ahornbaum jeden zweiten Tag eingesprüht werden, bis die Symptome abgeklungen sind. Bei großen Bäumen, bei denen nicht alle Blätter erreicht werden können, müssen Mittel eingesetzt werden, die ins Gießwasser gemischt werden.
Rußrindenkrankheit
Wie der Name bereits sagt, zeigt sich diese Krankheit vor allem durch einen dunklen Pilzbelag im unteren Bereich des Stammes, später durch großflächigen Verlust der Rinde und welkende Blätter. Es handelt sich um Pilzerreger, die auch für den Menschen gefährlich werden können. Deshalb sollte beim Fällen des Baumes sehr vorsichtig vorgegangen werden. Auf keinen Fall dürfen die Pilzsporen eingeatmet werden, denn so können sie schwere allergische Reaktionen auslösen. Vorgebeugt werden kann der Rußrindenkrankheit durch eine gute Bewässerung und die Vermeidung längerer Trockenheitsperioden.
Verticillium-Welke
Diese Krankheit wird von den meisten Gärtnern nicht erkannt, da die Symptome an einen zu wenig gegossenen Baum erinnern. In Wahrheit handelt es sich jedoch um einen Erreger, der über verletzte Wurzeln eintritt und die Nährstoff- und Wasserversorgung blockiert. Dann kann mitten in der Wachstumsperiode ein Blattfall auftreten, möglicherweise sterben ganze Teile des Baumes ab. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr und des fehlenden Heilmittels müssen betroffene Ahornbäume gefällt und entsorgt werden. Danach steht außerdem ein Bodenaustausch an.
Andere Schädlinge
Ahorn ist anfällig für verschiedene Arten von Schädlingen. Sehr häufig sind die sogenannten Gallmilben, die im Frühling und im Sommer die sehr auffälligen Pflanzengallen hinterlassen. Diese zeigen sich als knotenartige, rote Deformierungen oder Vernarbungen an den Blättern. Auch der Befall durch die Wollige Napfschildlaus nimmt immer weiter zu. Diese Tiere sind an ihren gewölbten, braunen Schilden zu erkennen.
Zuletzt ist natürlich auch die Blattlaus als Stammgast auf Ahornbäumen zu nennen. Vor allem im Juli und August bewandern sie die Bäume in Massen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Blattläuse meist keinen großen Schaden anrichten. Sie haben viele Fressfeinde, die das Problem recht schnell beseitigen.
Expertentipp
Die Anfälligkeit des Ahorns für Krankheiten und Schädlinge lässt sich durch die richtige Pflege deutlich reduzieren. Schon bei der Pflanzung sollte möglichst vorsichtig vorgegangen werden, denn die Wurzeln sind sehr empfindlich und dürfen nicht verletzt werden. Später sollten Hobbygärtner auf einen lockeren, durchlässigen Boden achten und ab und an mit Kompost und Hornmehl düngen.
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