Der Amerikanische Amberbaum (Liquidambar styraciflua) stammt ursprünglich aus dem Südosten Nordamerikas und dem Norden Mittelamerikas. Er gehört zur Familie der Zaubernussgewächse und ist in unseren Breiten dank seines prächtigen, vielfarbigen Herbstlaubes ein beliebtes Gartengewächs. Da er viel Platz benötigt, eignet er sich lediglich für große Gärten. Insbesondere das Wurzelwerk kann sich zu einem Problem entwickeln. Wissenswerte Informationen zu den Wurzeln erhalten Sie in diesem Beitrag.
Wissenswertes
In seiner Heimat kann der Amerikanische Amberbaum Wuchshöhen von bis zu 45 Metern erreichen. In Deutschland sollten Sie mit etwa 20 Metern und einem Durchmesser der Krone von 8 bis 12 Metern rechnen. Die Wurzeln breiten sich allerdings weiter aus.
Amberbäume gelten als schnell wachsend und können nach 15 Jahren bereits 15 Meter hoch sein. Die Kronen sind licht und erlauben die Unterpflanzung von Gewächsen, die für halbschattige Standorte geeignet sind.
Die Wurzeln

Amberbäume gehören zu den Herzwurzlern. Sie bilden sowohl tief in die Erde reichende, als auch flache, nah an der Oberfläche wachsende Wurzeln. Diese Wurzelform gibt den Bäumen einen festen Halt für das Höhenwachstum und eine immense Reichweite für die Aufnahme von Nährstoffen. Bei der Pflanzung darf ein Amberbaum nicht zu tief gesetzt werden. Achten Sie darauf, dass die oberen Wurzeln gerade mit Erde bedeckt sind.
Nachteile der Wurzeln

Die Wurzeln von Amberbäumen gelten als nicht konkurrenzstark. Eine zu dichte Unterpflanzung oder zu nahe stehende Gewächse mit aggressiven Wurzelsystemen führen zur Verdrängung und Mangelversorgung mit Nährstoffen und Wasser.
Aufgrund der starken Verzweigung des Wurzelsystems und des Wachstums in die Breite und in die Tiefe lassen sich ältere Exemplare nur schwer auszugraben. Bereits fünf Jahre nach der Pflanzung hat ein Amberbaum so viele empfindliche Haarwurzeln gebildet, dass er nicht mehr umgesetzt werden kann. Wurde ein falscher Standort gewählt, muss der Baum gefällt werden.
Die knapp unter der Erdoberfläche wachsenden Wurzeln können Mauern und Wege beschädigen und durchbrechen in seltenen Fällen die Oberfläche, wodurch sie zu einer Stolpergefahr werden. Dieses Problem wird verstärkt, da Amberbäume in den ersten Standjahren halbschattige Plätze bevorzugen und deshalb oft neben Mauern gepflanzt werden.
Entfernen einzelner Wurzeln
Wird eine einzelne Wurzel zur Gefahr, kann sie durchtrennt und entfernt werden. Allerdings müssen Sie bei großen Wurzeln bedenken, dass der Baum im Anschluss weniger Nährstoffe enthält und eventuell zurückgeschnitten werden muss. Messen Sie den Durchmesser des Baumstammes, multiplizieren Sie die Zahl mit 8 und entfernen Sie Wurzeln nicht näher am Stamm als die erhaltene Distanz. Verwenden Sie als Schneidwerkzeug eine scharfe, saubere und desinfizierte Säge.
Entfernen eines Baumstumpfes inkl. Wurzelstock
Müssen Sie einen älteren Amberbaum fällen, ist das Ausgraben der Wurzeln sehr aufwändig. Lassen Sie den Baumstumpf auf natürliche Weise verrotten. Haben Sie es jedoch eilig, können Sie den Vorgang beschleunigen. Schneiden Sie dazu ein Gittermuster in die Oberfläche des Stumpfes und füllen Sie die Schnitte mit Kompost.
Expertentipp
Wer nicht genug Platz für einen 20 Meter hohen Baum hat, kann sich für eine kleinere Unterart des Amberbaums entscheiden. Sie wachsen langsamer und erreichen Wuchshöhen von nur etwa 4 Metern. Besonders empfehlenswert für kleine Gärten ist zum Beispiel ein Säulen-Amberbaum mit einer Breite von nur einem Meter.
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