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Walnussbaum schneiden

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Walnussbaum schneiden

Ein Walnussbaum im Garten zu haben, ist eine feine Sache, denn Walnüsse sind lecker und gesund. Damit Gartenbesitzer lange Freude an ihrem Baum haben, können sie den Walnussbaum zu bestimmten Zeitpunkten fachgerecht schneiden. Im Folgenden erfahren Gärtner wertvolle Tipps, um einen Walnussbaum zu schneiden.

Warum muss ein Walnussbaum geschnitten werden?

Warum muss ein Walnussbaum geschnitten werden

Der Schnitt eines Walnussbaums erfolgt nicht etwa, um die Fruchtbildung anzuregen. Ist der Baum um die 30 Jahre alt, wird er im gesunden Zustand reichlich Nüsse tragen. Beim Schnitt des Walnussbaums geht es den Gärtnern vielmehr um den Wuchs einer schönen Baumkrone.

Der richtige Zeitpunkt, um einen Walnussbaum zu schneiden

Der richtige Zeitpunkt, um einen Walnussbaum zu schneiden
Wenn Gärtner sich für den Schnitt ihres Walnussbaums entschieden haben, sollten sie damit bis zum Spätsommer warten. Dies ist der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt, da in dieser Zeit der sogenannte Saftdruck des Walnussbaumes, also der Druck, mit dem ein Baum seinen Saft von der Wurzel bis in die Blätter pumpt, am geringsten ist. Da der Walnussbaum zu einer besonders starken Blutung neigt (an den Schnittstellen des Baumes also viel Baumsaft austritt), können Gärtner so das Risiko minimieren, ihrem Nussbaum eine ernste Verletzung zuzufügen und einen zu großen Energieverlust vermeiden.

Den Walnussbaum sollte man also zwischen Ende Juni und Ende September beschneiden. In jedem Fall sollte der Schnitt nicht nach Eintreten des ersten Frosts oder bei feucht-kalter Witterung stattfinden. Letzteres erleichtert Schädlingen und Pilzen die Besiedlung des Walnussbaumes.

Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt und Korrekturschnitt

Man unterscheidet zwischen dem Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt und dem Korrekturschnitt. Ab dem dritten Lebensjahr eines Walnussbaumes kann der sogenannte Pflanzschnitt durchgeführt werden. Dieser erfolgt zur Zeit des Laubaustriebs und auf der Basis von vier Gerüsttrieben. Davon ist einer der Mitteltrieb und die drei anderen die Seitentriebe. Alle übrigen Triebe können entfernt werden. Die Seitentriebe sollten vom Gärtner um etwa ein Drittel gekürzt werden und der Mitteltrieb sollte nach seiner Kürzung immer noch über die Seitentriebe hinausragen.

Der Erziehungsschnitt beugt Fehlwüchsen vor und erfolgt ebenfalls zur Zeit des Laubaustriebs zwischen Mitte Juni und Mitte Juli. Die beim Erziehungsschnitt festgelegten Gerüsttriebe des Walnussbaumes sollten auf dieselbe Länge/Höhe getrimmt werden. Zudem sollten sowohl sämtliche Konkurrenztriebe als auch steil wachsende Triebe entfernt werden.

Der Korrekturschnitt kann bei älteren Walnussbäumen nötig werden und sollte im Spätsommer oder Frühherbst erfolgen. Dabei werden alle Äste entfernt, welche die Baumkrone optisch verformen oder den Baum sogar destabilisieren. Dazu zählen wieder Konkurrenztriebe sowie Schlitzäste.

Wenn es unumgänglich ist, einen dickeren Ast des Walnussbaumes zu entfernen, sollten Gärtner vorsichtig mit einer Säge zu Werke schreiten. Wichtig ist, bei der Entfernung darauf zu achten, den Astring nicht zu beschädigen und größere Blutungen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Expertentipp

Statt steil wachsende Seitentriebe sofort zu entfernen, können Gärtner auch versuchen, die biegsamen Äste zunächst herunter zu binden. Dazu werden die dünnen Äste so weit gebogen, dass sie sich in einem Winkel von etwa 60 Grad zum Mitteltrieb befinden. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass sich an dem Ast doch noch Blüten und leckere Nüsse bilden können.
Fruchtholzschnitte führen beim Walnussbaum – anders als bei vielen Obstbäumen – dagegen nicht zum Erfolg. Beim Walnussbaum bestimmen Standort und Klima die Ernteausbeute.

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© www.istockphoto.com/kekko73
© www.istockphoto.com/Sophonibal
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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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