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Pflanzenvermehrung

Walnussbaum vermehren

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Walnussbaum vermehren

Walnussbäume beeindrucken nicht nur mit ihrer stattlichen Erscheinung, sondern auch mit den gesunden und beliebten Nüssen. Wer schon einen Walnussbaum hat, kann diesen relativ einfach vermehren, oder aus gefundenen Walnüssen eigene Keimlinge ziehen. Wer eine bestimmte Sorte haben möchte, sollte allerdings auf Setzlinge aus dem Internet oder dem Baumarkt zurückgreifen, da selbst gezogene Walnussbäume oft wieder mehr den alten Sorten mit kleineren Nüssen ähneln. Die Veredelung bei Walnüssen ist zwar für Laien möglich, aber nicht ganz unkompliziert, weshalb hier auch nicht weiter darauf eingegangen wird. Aber auch aus selbst gezogenen Walnüssen kann mit Geduld eine ertragreiche Ernte sowie starke, schöne Bäume gewonnen werden.

Walnussbäume mithilfe von Walnüssen vermehren

Walnussbäume mithilfe von Walnüssen vermehren


Normalerweise keimen aus den meisten, aber nicht allen Walnüssen Sprösslinge, doch wenn Sie mehrere Nüsse pflanzen, sollten Sie mit ein wenig Pflege auf jeden Fall positive Ergebnisse erhalten. Und wenn Sie dann ein paar kleine Walnuss Setzlinge haben, können Sie umso stolzer sein, diese ganz allein aufgezogen zu haben. Außerdem werden im Freien gepflanzte Nüsse immer stärker sein als im Topf gezogene Keimlinge oder Setzlinge. Da die Nüsse nicht zu trocken sein sollten, verzichten Sie auf gekaufte Nüsse aus dem Supermarkt. Gehen Sie lieber selber an einem schönen Herbsttag auf Sammeltour, wenn die Nüsse noch frisch sind. Der beste Zeitpunkt, um Walnüsse zu setzen ist nämlich im Herbst, wenn die Nüsse noch genug Feuchtigkeit haben. Zum Pflanzen sollten sie die grüne Schale entfernen, da diese unter der Erde zu schnell schimmlig wird. Aber Vorsicht: die Säfte der Walnuss können mehrere Tage an den Händen haften bleiben und die Haut verfärben.

Die Walnüsse, die später zu Bäumchen werden sollen müssen aber auf jeden Fall eine intakte, harte Schale haben. Sie können die Walnuss an einem geeigneten Standort direkt draußen im Garten einpflanzen, hier besteht aber die Gefahr, dass Nager wie Eichhörnchen sie fressen, bevor sie keimen kann. Deshalb ist ein Topf mit Anzuchterde eher zu empfehlen. Wenn Sie die Nüsse direkt in den Boden pflanzen, beachten Sie, dass der Nussbaum sehr groß werden kann, und die Wurzeln nach einigen Jahren bis Jahrzehnte bis zu 15 m Durchmesser betragen können. Bereits ein halbes Jahr nach dem Pflanzen kann es zu spät sein, sie noch umzusetzen. Außerdem sondert die Walnuss Juglone ab, ein Stoff der andere Bäume in der Umgebung am Wachsen hindert, um Nährstoffmangel vorzubeugen. Setzen Sie die Walnuss in einen Topf, verwenden Sie Anzuchterde oder ein lockeres Sand-Torf Gemisch.

Die Walnüsse sollten mit ungefähr 2 cm Erde bedeckt sein und nicht zu wenig Sonne bekommen. Da sie Frostkeimer sind, macht ihnen Kälte aber dafür nichts aus. Walnüsse sind außerdem Pfahlwurzler, was bedeutet, dass die Wurzel sich wie ein Pfahl tief in die Erde gräbt. Keimlinge aus dem Topf sollten Sie also spätestens nach 2 Jahren umsiedeln. Haben Sie mehrere Nüsse in einem Topf gepflanzt, trennen Sie sie, wenn die Keimlinge eine Größe von 15 – 30 cm erreicht haben, und setzen Sie sie dann in eigene Töpfe. Die Erde muss gut feucht gehalten werden, ob im Topf oder draußen im Boden. Im März bis April sind dann auch draußen schon erste Ergebnisse zu sehen.

Walnussbäume mithilfe von Stecklingen vermehren

Walnussbäume mithilfe von Stecklingen vermehren
Die Walnuss mit Stecklingen zu vermehren ist deutlich schneller und einfacher. Dafür schneiden Sie einen frischen Trieb von der Mutterpflanze sauber ab. Dieser sollte nicht weniger als 15 cm lang sein. Diesen stecken Sie einige Fingerbreit in die Erde. Nicht zu tief, da sonst Fäulnis entstehen kann. Gießen Sie die Erde reichlich an, und gönnen Sie den Steckling genug Sonnenlicht. Im Gegensatz zu Keimlingen sollten Stecklinge die ersten 2 Jahre keinem Frost ausgesetzt sein. Wenn die ersten Blätter zu sehen sind, sollten Sie schwache Triebe aussortieren, die nicht anwurzeln, und stärkere auf eigene Töpfe verteilen. Wenn sie diese nach 2 bis 3 Jahren draußen in die Erde pflanzen, beachten Sie auch hier, dass die Walnuss ein ausgeprägtes Wurzelnetz entwickelt, das zudem noch recht nah unter der Erdoberfläche ist. Auch die Krone kann sich bis zu 15 m ausweiten. Aber auch deswegen ist der Walnussbaum so ein beliebter Schattenspender. Wer sich jetzt schon auf schnell selbst geerntete Früchte freut, wird aber leider schnell enttäuscht. Bis ein junger Walnussbaum essbare Nüsse trägt dauert es mindestens 10, eher 20 oder sogar 30 Jahre.

Expertentipp

Um herauszufinden, ob die Nüsse keimfähig sind, legen Sie sie in eine Schüssel mit Wasser. Schwimmen sie oben, sind sie zu trocken. Walnüsse die schnell zum Boden sinken sind noch feucht genug, um zu keimen. Außerdem können die ätherischen Öle der Bäume sogar Mücken fern halten!

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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