Die Echte Walnuss (Juglans regia) findet sich in vielen heimischen Gärten. Ihre ursprüngliche Heimat wird in Asien und im östlichen Mittelmeerraum vermutet. Dank der schmackhaften Früchte sind Walnussbäume fast weltweit verbreitet. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Walnüsse beliebt macht und mit welchen Erträgen man rechnen kann.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Walnüsse enthalten 42 bis 62,5% pflanzliches Fett, 11 bis 16% Eiweiß und 15 bis 23% Kohlenhydrate. Das macht sie zu einem sättigenden Nahrungsmittel und einem guten Energiespender. Sie besitzen den höchsten Gehalt an Linolensäure, eine Omega-3 Fettsäure, unter allen Nüssen, enthalten zudem die Vitamine A, B1, B2, B3, B5, C sowie E und sind reich an Mineralstoffen wie Zink und Kalium. Weiterhin liefern Sie Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Schwefel.
Gesunde Wirkung
Eine Studie aus dem Jahr 2005 belegt, dass Walnüsse eine Schutzwirkung gegen Diabetes Typ 2 haben. Eine positive Wirkung gegen erhöhten Blutdruck und Stress gilt ebenfalls als nachgewiesen. Es werden positive Effekte bei Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen und Prostatakrebs vermutet.
Die enthaltenen Polyphenole sind Fänger von freien Radikalen, weshalb eine Schutzfunktion gegen oxidativen Stress wahrscheinlich ist. Das deutet darauf hin, dass Walnüsse Demenzerkrankungen und Parkinson bremsen könnten.
Naturmedizin
Bereits seit der Antike finden halbreife Walnüsse dank ihres besonders hohen Gehaltes an Vitamin C in der Heilpraxis Anwendung. Sie sollen antiseptisch, wurmtreibend und blutreinigend wirken, weshalb die moderne Naturmedizin ihre Extrakte gegen Anämie, Diabetes, Durchfall, Darmparasiten, Hautgeschwüre, Wunden und Frostbeulen einsetzt.
Erste Erträge
Wer einen Walnussbaum im eigenen Garten pflanzt, muss jedoch Geduld haben. In den ersten 10 bis 20 Standjahren bilden Walnüsse keine oder lediglich wenige Früchte. Später kann mit einer verwertbaren Menge von 7 bis 10 kg rechnen. Maximale Erträge erreichen Walnüsse im Alter von etwa 40 Jahren.
Hohe Erträge
Die Menge der Nüsse schwankt von Jahr zu Jahr. Sie ist von der Art, dem Standort und den Wetterbedingungen abhängig. Die besten Erträge liefern breitkronige Sorten im Alter von 40 bis 60 Jahren an vollsonnigen Standorten, an denen sie ausreichend Platz zur Ausbreitung haben. Flächen von 15 x 15 Metern gelten als ideal.
Der Boden sollte nährstoffreich, feucht und lehmig sein, jedoch keine Staunässe zulassen. Unter idealen Umständen kann man bis zu 150 kg von einem einzigen Baum pro Jahr ernten. Als durchschnittlich gelten die folgenden Erträge:
- 16 bis 25 Jahre: 7 – 10 kg
- 26 bis 35 Jahre: 15 – 25 kg
- 36 bis 60 Jahre: 22 – 45 kg
- 61 bis 80 Jahre: 13 – 55 kg
- über 80 Jahre: 13 – 32 kg
Ernte
In Mitteleuropa zieht sich die Erntezeit von Mitte September bis Ende Oktober. Den richtigen Zeitpunkt erkennt man daran, dass die fleischigen Schalen der Früchte aufplatzen und die harten Nüsse herausfallen. Ernten Sie, indem Sie den Baum schütteln und heruntergefallene Walnüsse im Anschluss aufsammeln. Tragen Sie alte Kleidung und Handschuhe, denn der Saft, der aus den Schalen austritt, färbt stark ab und lässt sich auch von der Haut schlecht entfernen.
Expertentipp
Trotz hoher Erträge sollte eine zweite Walnuss gepflanzt werden, sofern sich keine anderen Bäume in der näheren Umgebung befinden. Walnüsse bilden sowohl weibliche als auch männliche Blüten aus, sie blühen jedoch nicht gleichzeitig. Aus diesem Grund werden bei einzeln kultivierten Exemplaren weniger weibliche Blüten befruchtet, die sich später zu Walnüssen entwickeln.
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