Anubias, auch Speerblätter genannt, sind vor allem bei Aquarianern bekannt. Die Sumpf- und Wasserpflanzen werden vor allem in Aquarien oder Terrarien gepflanzt. Heimisch sind die Anubias vor allem im subtropischen bis tropischen Teilen Zentral- und Westafrikas. Hier wachsen sie vor allem im Randbereich von Gewässern oder in Sümpfen. Der Name Anubias ist ähnlich dem des altägyptischen Gott Anubis. Es ist der Gott der Mumifizierung und Totenriten.
Die meisten Arten der Anubias wachsen sehr langsam und auch der Blattzuwachs ist dadurch eher gering. Somit ist das Schneiden der Pflanze nur in sehr großen Abständen nötig. Meist wird nur geschnitten, wenn die Pflanze zu viel Platz im Terrarium und Aquarium einnimmt, oder aus dem Gefäß herauswächst. Ein anderer Grund für den Schnitt kann die Vermehrung von Anubias sein. Anubias wird nachgesagt, dass sie für einige kleine Tiere im Wasser, wie Garnelen zum Beispiel, giftig sein können, wenn sie geschnitten werden. Dies wurde schon durch einige Versuche widerlegt. Falls Sie trotzdem vorsichtig sein wollen, dann lesen Sie hier, wie Sie die Anubias schneiden können.
Die Besonderheiten von Anubias
Das Besondere an Anubias ist ihre Produktion von Oxalsäure. Dies geschieht im Inneren der Pflanze. Durch diese Säure kann niemand geschädigt werden, solange die Säure nicht an die Oberfläche tritt. Das passiert aber, wenn die Pflanze verletzt wird. Die Verletzungen können sowohl bei dem Hin- und Herschieben der Pflanze im Aquarium geschehen als auch beim Schneiden der Pflanze.
Was passiert beim Schnitt?

Wenn die Pflanze geschnitten, beziehungsweise verletzt wird, dann tritt die in der Pflanze produzierte Oxalsäure aus. Das geschieht generell bei der Teilung von Rhizomen. Die Oxalsäure kann sich nun ungehindert im Wasser des Aquariums verteilen und trifft somit auch auf die Lebewesen im Wasser.
Im Grunde ist Oxalsäure nicht giftig. Wenn Sie mit frisch angeschnittenen Anubias in Kontakt kommen, brauchen Sie keine Angst vor Vergiftungen haben. Es können in einzelnen Fällen aber Hautirritationen auftreten.
Viele Aquarienbesitzer mit Garnelen haben vor dem Schnitt großen Respekt, da immer wieder zu lesen ist, dass die Oxalsäure für die Garnelen giftig ist. Dies konnte, wie oben schon erwähnt, durch einige Versuche und auch Erfahrungsberichten von Aquarianern, entkräftet werden. Da diese Angst aber immer noch vorhanden ist, können Sie aus Vorsicht die Pflanze auch so schneiden, dass sehr wenig Oxalsäure in das Wasser gelangt.
Der Schnitt in mehreren Etappen
Da Garnelen und andere Wassertiere mit einer geringen Menge an Oxalsäure gut zurechtkommen, können Sie die Pflanze auch in mehreren Etappen schneiden. So gelangt nur eine geringe Menge Säure in das Wasser. Sie können den Schnitt zu der Zeit vornehmen, in der Sie das Wasser im Aquarium wechseln. So gehen Sie dem Problem der möglichen Vergiftung aus dem Weg.
Der Schnitt außerhalb des Aquariums
Damit die Tiere im Aquarium gar nicht mit der Oxalsäure in Verbindung kommen, ist es immer besser die Pflanze zum Schneiden aus dem Wasser zu nehmen.
Sie können nun die Anubias so schneiden, wie Sie es gern möchten. Hierfür sollten Sie ein sauberes Messer mit dünner Klinge nutzen. Nach dem Schnitt ist es ratsam, die Pflanze ordentlich abzuwaschen. Sie können die Anubias allerdings auch einige Tage wässern. Wenn das geschehen ist, wird die Pflanze wieder ins Aquarium zurückgesetzt.
Expertentipp
Anubisa werden auch als die „lebende Plastikpflanze“ bezeichnet. Dieser Name wurde ihr gegeben, da Sie sehr langsam wächst und keine Ansprüche an ihren Standort stellt. Sie kann in hell beleuchteten Zonen wachsen, aber auch als Unterpflanzung von größeren Pflanzen.
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