Anubias haben sich mit Berechtigung einen Ruf als fast unverwüstliche Wasserpflanzen für Aquarien und Terrarien erarbeitet. Die schönen Aufsitzer werden in deutscher Sprache Speerblatt genannt – tatsächlich erinnern die grünen, herzförmigen, spitz zulaufenden Blätter ein wenig an eine archaische Speerspitze. Dank ihrer interessanten Einsatzmöglichkeiten und erstaunlichen Vielfalt stellen sie nicht nur die ideale Pflanzenart für Einsteiger dar, sondern sind auch bei fortgeschrittene Pflanzenaquarianern und Aquascapern extrem beliebt.
Wie können Anubias vermehrt werden?
Im oberen Bereich der Pflanze befindet sich das Blattwerk mit den Blattspreiten und Blattstielen. Direkt unter den Blattstielen ist das Sprossachsensystem der Pflanze (Rhizom) zu finden. Auf der wachsenden Triebspitze des Rhizoms entwickeln sich neue Haftwurzeln und Blätter.
Unter dem Rhizom wächst das Wurzelwerk der Wasserpflanze. Dieses dient weniger der Nährstoffaufnahme, sondern fungiert eher als Haftorgan, mit dem sich die Pflanze auf Untergründen wie Stein oder Holz befestigen kann. Dementsprechend können die Wurzeln problemlos gekürzt werden. Dies vereinfacht zum Beispiel die Einbringung der Anubias bei der Neueinrichtung eines Aquariums.
Zu groß gewachsene Blätter, solche, die Schadbilder aufweisen oder von Algen befallen sind, lassen sich mit einer Schere mitsamt dem Blattstiel vom Sprossachsensystem abschneiden. Aus dem Stumpf des Blattstiels wächst zwar kein neues Blatt nach, wohl aber an Seitentrieben sowie an der Triebspitze des Rhizoms.
Das Rhizom einer Anubias ist essenziell

Das Rhizom stellt die wichtigste Partie einer Anubias dar. Wenn man mehrere Einzelpflanzen aus einer Mutterpflanze oder großen Portion erhalten möchte, kann man dieses mit einer scharfen Schere in mehrere Partien zerschneiden.
Selbst ohne Wurzeln und Blätter kann sich aus dem Sprossachsensystem erneut eine vollständige Pflanze entwickeln. Deswegen ist es wichtig darauf zu achten, dass das Rhizom nicht verfault oder zerquetscht wird. Zum Verfaulen kommt es insbesondere dann, wenn man die Anubias tief in den Bodengrund einpflanzt, statt sie als Aufsitzerpflanze oberirdisch zu befestigen.
Expertentipp
Im Aquarium oder Terrarium sollte man nicht ausschließlich langsam wachsende Pflanzen einsetzen. Der Grund: Sie verbrauchen viel zu wenige Nährstoffe und gewähren den Algen ein leichtes Spiel. Daher ist es ratsam, die Anubias stets stark zehrenden Pflanzen wie Wasserpest und Hornkraut, mit schnell wachsenden Stängelpflanzen oder verschiedenen Schwimmpflanzen wie Muschelblumen oder Froschbiss zu kombinieren.
Häufig gestellte Fragen
Kann die Anubia blühen?
Einige Arten der Anubias schaffen es tatsächlich im Aquarium zu erblühen. Die Blüte besteht aus einem Blütenkolben und einem hellen Hüllblatt.
Wie viel Licht benötigen Anubias-Pflanzen?
Anubias brauchen nicht viel Licht. Lieber etwas mehr Schatten, sonst veralgt die Pflanze recht schnell. Ein Halbschatten ist für eine prächtige Entwicklung optimal.
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