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Zierpflanzen

Bärenklau nachhaltig bekämpfen

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Bärenklau nachhaltig bekämpfen

Die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum bzw. Heracleum giganteum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Innerhalb dieser Familie wird sie der Gattung Bärenklau (Heracleum) zugeordnet. Umgangssprachliche bzw. alternative Bezeichnungen für die Herkulesstaude sind Riesen-Bärenklau, Herkuleskraut, Kaukasischer Bärenklau oder Bärenkralle. Im Jahr 2008 war sie Giftpflanze des Jahres. Die Herkulesstaude gilt in Europa und in Nordamerika als invasiver Neophyt. Die Pflanze stammt aus dem Kaukasus und wurde vermutlich um 1887 aufgrund ihrer dekorativen Blütenstände als Zierpflanze eingeführt.

Erscheinungsbild des Bärenklau

Erscheinungsbild des Bärenklau


Die Herkulesstaude erreicht schnell Wuchshöhen von bis zu drei Metern; das größte bisher gemessene Exemplar schaffte es mit 3,65 Metern gar ins Guinness-Buch der Rekorde. Der weinrot oder purpurn gefleckte Stängel trägt eine mäßig dichte Behaarung und kann an der Basis einen Durchmesser von zwei bis 10 Zentimetern haben. Die großen Laubblätter bestehen aus Blattstiel und Blattspreite. Sie können eine Länge von bis zu drei Metern erreichen. Die weißen Blütenstände werden als Doppeldolden bezeichnet. Sie erreichen einen Durchmesser zwischen 30 und 50 Zentimetern. Blütezeit der Pflanze sind die Monate Juni und Juli.

Giftigkeit: Inhaltsstoffe des Riesen-Bärenklaus und gesundheitliche Gefahren

Giftigkeit Inhaltsstoffe des Riesen-Bärenklaus und gesundheitliche Gefahren
Der Riesen-Bärenklau enthält photosensibilisierende Substanzen, außerdem sowohl ätherische als auch fette Öle. Als toxische Inhaltsstoffe sind unter anderem die Furocumarine Bergapten, Psoralen und Xanthotoxin zu nennen. Diese Stoffe sind nahezu in der gesamten Pflanze vorhanden. Durch die phototoxische Wirkung der Furocumarine können auf Hautstellen, die mit dem Pflanzensaft in Berührung gekommen sind und danach Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, Blasen entstehen, die denen bei Verbrennungen des zweiten bis dritten Grades ähneln.

Bärenklau nachhaltig bekämpfen

Bärenklau nachhaltig bekämpfen
Bei der Bekämpfung der Herkulesstaude sollte die eigene Sicherheit Priorität haben. Daher ist es wichtig, geeignete Schutzkleidung zu tragen, die Arme und Beine vollständig bedeckt sowie an Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz zu denken. Die Maßnahmen zur Entfernung richten sich danach, ob es sich um Einzelpflanzen oder größere Bestände handelt. Bei einzelnen Pflanzen erzielt man eine sofortige, jedoch nicht nachhaltige Wirkung, in dem man diese abschneidet.

Eine bessere Wirkung erzielt man, indem man die Pflanzen mit einer Sense direkt an der Basis kappt und die verbliebenen Stümpfe mit einer Herbizid-Lösung behandelt. Großflächige Vorkommen können ebenfalls mit Herbiziden behandelt werden oder mit Ziegen und Schafen beweidet werden, wobei die Tiere die Pflanzen nicht sonderlich gerne fressen. Alternativ kommt auf geeigneten Flächen auch das Fräsen oder das mehrfache Mähen und Mulchen in Betracht.

Möchte man eine Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus verhindern, bietet es sich an, nach der Blüte die Samenstände abzuschneiden (die Mitteldolde trägt grüne Früchte, die noch keine braunen Streifen aufweisen dürfen). Diese samentragenden Dolden dürfen keinesfalls auf dem Kompost oder über die Biotonne entsorgt werden, sondern sollten – in Müllsäcken verpackt – der Müllverbrennung zugeführt werden. Die Nebendolden tragen keine Früchte und stehen in dieser Zeit noch in voller Blüte. Sie müssen abgeschlagen werden und vor Ort verrotten.

Expertentipp

Gehen Sie bei der Bekämpfung des Bärenklaus umsichtig vor und vermeiden Sie unnötige Risiken. Pflanzenbestände im öffentlichen Raum können Sie Ihrem örtlichen Garten- oder Grünflächenamt melden. Dieses wird sich dann fachkundig um die Bekämpfung kümmern.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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