Nicht wenige von uns haben in ihrer Kindheit ein Tagebuch geführt. Auch im Erwachsenenleben greifen noch viele auf diese Form der Gedankenverarbeitung zurück. Doch wussten Sie, dass man ebenso für Bäume ein Tagebuch führen kann? In einem Tagebuch für den Apfelbaum können Sie die Entwicklung der Pflanze dokumentieren, Krankheiten vermerken und Schnittzeitpunkte in Erinnerung rufen. Wir zeigen, wie es funktioniert.
Warum Tagebuch führen sinnvoll ist
Im Obstbau sind Tagebücher für Apfelbäume nichts Ungewöhnliches. Dort werden sie vor allem verwendet, um Schnitte in Erinnerung zu rufen und den Verlauf von Krankheiten zu verfolgen. Aber auch Laien können sich mithilfe eines Tagebuchs für den Apfelbaum besser mit dem eigenen Gewächs im Garten auseinandersetzen. Welchen Zweck Sie damit verfolgen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Mögliche Gründe können neben der Pflege ebenfalls die ästhetische Auseinandersetzung im Verlauf der Jahreszeiten und Jahre sein. Beispielsweise lassen sich bei mehrjährigen Tagebüchern der Wuchs des Baums und sein Erscheinungsbild mit Notizen und Fotos nachverfolgen. Oft ist es spannend, zu beobachten, wie sich ein Baum im Verlauf der Jahre von einer spärlichen Pflanze zu einem prachtvollen Gebilde entwickelt. Wer hingegen auf ein reines Arbeitsheft setzt, sollte einiges beachten.
Kategorien anlegen und vergleichen
Bei der Anlage des Apfelbaumtagebuchs sollten Sie zu Beginn einige Daten zusammentragen. Das können der Pflanzzeitpunkt, die Apfelsorte, der Standort oder andere Eckpfeiler sein. Ein Tagebuch muss nicht mit einem neu gepflanzten Baum beginnen. Selbstverständlich können Sie ebenso ein bereits 20 Jahre altes Gewächs beobachten. Es ist empfehlenswert, im Notizheft verschiedene Kategorien anzulegen. So können Sie eine Unterseite nur für Rückschnitte verwenden.
Dort halten Sie fest, wann der Baum zuletzt geschnitten wurde und wann der nächste Pflegeschnitt erfolgen muss. Hier ist ebenso Raum für Notizen, falls Auffälligkeiten wie Krankheiten nach dem Schnitt aufgetreten sind. Anhand der eigenen Erkenntnisse lassen sich für die Zukunft Handlungsempfehlungen ableiten. Eine weitere sinnvolle Kategorie ist der Zeitpunkt von Blüte und Ernte. Haben Sie z. B. unterschiedliche Apfelsorten im Garten, vermerken Sie anhand des Tagebuchs den genauen Blütezeitpunkt und vergleichen diesen später. Frostschäden können hier ebenso eingetragen werden. Dasselbe gilt für die Ernte. Eine weitere durchaus wichtige Kategorie ist das Auftreten von Krankheiten oder Schädlingen. Oft zeigen sich Apfelbäume unterschiedlich anfällig und reagieren verschieden auf Pestizide oder mechanische Maßnahmen. Indem Sie ein Tagebuch anlegen, lernen Sie im besten Fall Ihren Baum besser kennen und bauen eine gute Arbeitsbeziehung zu diesem auf. Dokumentieren Sie stets, was und wann Sie etwas durchgeführt haben. Das erleichtert erfahrungsgemäß die Gartenarbeit.
Expertentipp
Legen Sie Fotos oder Zeichnungen von Ihrem Apfelbaum an und vergleichen Sie diese miteinander. So lassen sich Schnitte besser planen und Ernten für das kommende Jahr abschätzen.
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