Der Apfelbaum ist die Obstpflanze mit der längsten Tradition in Deutschland und auch heute noch in fast allen Gärten vertreten, die auch zur Nahrungsproduktion verwendet werden. Doch wie entwickelt er sich über das Jahr und welche Pflegemaßnahmen sind wann für ihn erforderlich?
Der Apfelbaum im Frühjahr
Im Frühjahr treibt der Apfelbaum treibt und bildet Blätter und Knospen. Dazu benötigt er viele Nährstoffe, weshalb man ihn zu Anfang des Frühjahres düngen sollte. Die beste Zeit dafür ist in den ersten Märzwochen. Als natürlicher Dünger empfehlen sich Hornspäne. Zusätzlich sollte man aber auch mit gut verrottetem Kompost mulchen. Dabei wird der Bereich im Umkreis von etwa 1,5 Metern um den Stamm mit einer Schicht Kompost abgedeckt. Der Stamm selbst sollte nicht mit dem Mulch in Kontakt kommen.
Bei alten Apfelbäumen kann auch der Baumbeschnitt im Frühjahr durchgeführt werden. Hier sollte man aber möglichst früh handeln, bevor der Baum unnötig Energie auf die zu entfernenden Triebe verschwendet. Deutlich besser ist es, noch in den Wintermonaten zu schneiden.
Die Blütezeit ist von der Apfelsorte abhängig. Meist liegt sie im April oder Mai. Ist die Blütenpracht allzu dicht, sollte man sie ein wenig ausdüngen, denn zu viele Äpfel können den Baum durch ihr Gewicht und hohen Nährstoffverbrauch schädigen.
Bedürfnisse im Sommer
Im Sommer ist besonders auf den Wasserbedarf zu achten. Apfelbäume brauchen je nach Größe 20 bis 40 Liter am Tag und müssen daher in Trockenperioden zusätzlich gegossen werden. Auch durch Schädlinge droht ihnen jetzt verstärkt Gefahr. Achten Sie darauf, die Umgebung des Stammes frei von Unkraut zu halten. Wenn Sie in diesem Bereich Kapuzinerkresse pflanzen, können Sie damit Blattläuse von dem Baum weglocken.
Die Apfelpflege im Herbst
In dieser Zeit zahlt es sich aus ein zweites Mal zu mulchen, damit der Baum auch für die Versorgung der Früchte genug Nährstoffe hat. Manche Apfelarten werden allerdings bereits im August reif. Bei den meisten liegt die Erntezeit jedoch im September oder Oktober. Ernten Sie direkt vom Baum, sobald sich die Äpfel leicht abnehmen lassen. Fallobst ist meistens beschädigt.
Gegen Ende Herbst empfiehlt es sich, den Apfelbaum mit Baumfarbe Weiß zu streichen. Das schützt ihn im Winter vor Frostschäden und Wildverbiss. Bei jungen Bäumen werden nach der Ernte auch die Triebe kräftig zurückgestutzt.
Der Apfelbaum im Winter
Bei älteren Bäumen, die nicht mehr so kräftig wachsen ist der Januar die beste Zeit für den Beschnitt. Dabei sollte man vor allem ältere Äste ausdünnen, die keinen guten Ertrag mehr bringen. Bei jedem Beschnitt ist es wichtig, gerade und möglichst kleinflächig zu schneiden und die Wunde danach mit einem Baumwundmittel vor Schädlingsbefall zu schützen.
Expertentipp
Wenn der Apfelbaum im Sommer zusätzliche Nährstoffe benötigt, kann ein Apfelaufguss helfen. Dazu sollten etwa zwei Handvoll gehäckselte Apfelblätter und Apfelstücke mit zwei Litern kochendem Wasser übergossen werden. Anschließend lässt man die Mischung stehen, bis das Wasser abgekühlt ist, und siebt sie dann ab. Das Apfelwasser sollte auf etwa 15 Liter verdünnt werden und anschließend zum Gießen des Apfelbaums verwendet werden.
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