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Zimmerpflanzen

Blätter von Zimmerpflanzen reinigen

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Blätter von Zimmerpflanzen reinigen

Zimmerpflanzen werten eine Wohnung optisch auf und verbessern das Raumklima. Damit die Pflanzen lange schön und gesund bleiben, sollte man sie regelmäßig von Staub und Ablagerungen befreien. Die feinen Partikel sehen nicht nur unschön aus, sie wirken sich auch negativ auf die Pflanzengesundheit aus. Ob mit oder ohne grünen Daumen: Mit diesen Tipps bleiben Zimmerpflanzen saftig grün und gesund.

Warum sollte man Zimmerpflanzen reinigen?

Zimmerpflanzen reichern die Raumluft mit Feuchtigkeit und Sauerstoff an. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, brauchen die Pflanzen eine gute Pflege. Die Blätter müssen staub- und schmutzfrei sein. In der Natur befreit Regen die Pflanzen von Ablagerungen. Dieser natürliche Reinigungsmechanismus funktioniert in einer Wohnung nicht.

Pflanzen atmen über die Blätter. Sie ziehen Kohlendioxid aus der Raumluft und geben Feuchtigkeit und Sauerstoff an die Luft ab. Staub verschlechtert diesen Prozess. Laut Fachverband für Raumbegrünung und Hydrokultur schränken staubige Blätter die Energiegewinnung einer Pflanze um bis zu 35 Prozent ein.

Staub verstopft die Poren und reduziert die Lichtausbeute des Blattgrüns. Die Pflanze ist geschwächt und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Eine regelmäßige Reinigung hilft der Pflanze, gesund zu bleiben.

Pflanzen abstauben

Pflanzen abstauben


Große Pflanzen, die sich schwer bewegen lassen, sollten alle paar Wochen mit einem Microfasertuch oder einem Staubwedel von Staub befreit werden. Um die einzelnen Blätter nicht zu verletzen, ist ein behutsames Vorgehen wichtig. Das Blatt wird mit einer Hand unterstützt, während die andere Hand vorsichtig über die Oberfläche wischt.

Wichtig: Reinigung der Blattunterseiten nicht vergessen. An den Unterseiten befinden sich winzig kleine Öffnungen, sogenannte Stomata, mit denen die Pflanze atmet.

Pflanzen abduschen

Pflanzen abduschen
Zimmerpflanzen lassen sich in Wanne und Dusche problemlos abduschen. In den Wintermonaten tut ihnen die Blattdusche besonders gut. Wichtig ist, dass das Wasser lauwarm und der Wasserstrahl fein eingestellt ist, um die Blätter nicht zu beschädigen. Auch die Blattunterseiten gründlich abspülen.

Achtung: Damit der Topfballen nicht durchnässt, wird er mit einem Kunststoffbeutel umhüllt. Den Beutel kann man mit einem Gummi dicht verschließen.

Nach der Dusche bleibt die Pflanze noch einige Minuten in der Wanne stehen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Leichtes durchschütteln unterstützt den Vorgang. Es sollten sich keine großen Wassertropfen auf den Blättern, an Verzweigungen und zwischen den Trieben und Blattstängeln befinden. Diese könnten zu Fleckenbildung und im schlimmsten Fall zu Fäulnis führen.

Wer über einen Garten oder eine Terrasse verfügt, kann die Zimmerpflanzen unter freiem Himmel abbrausen oder den nächsten Regenschauer nutzen. Wichtig ist, dass die Pflanzen keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die Blätter könnten verbrennen.

Im Winter ist von einer Dusche im Garten abzuraten. Der Kälteschock würde die Zimmerpflanzen schädigen.

Schwierig zu reinigende Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen, die eine empfindliche Blattoberfläche besitzen, sollten weder abgestaubt noch abgeduscht werden. Zu dieser Kategorie zählen:

  • blühende Zimmerpflanzen
  • Pflanzen mit behaarten Blättern
  • Pflanzen mit weichen oder wachsartigen Blättern
  • Zimmerpflanzen mit Pulver beschichteten Blätter

Empfindliche Pflanzen werden vorsichtig mit einem Zerstäuber besprüht. Die Blüten der Pflanze bitte auslassen. Das Wasser lässt sich anschließend durch leichte Schüttelbewegungen entfernen.

Tipp: Damit die Zimmerpflanze keine Kalkflecken bekommt, sind temperiertes Regenwasser und destilliertes Wasser zu empfehlen.

Die richtige Zusatzpflege

Wer seine Zimmerpflanzen säubert, sollte das Pflegeprogramm durch folgende Zusatzmaßnahmen ergänzen:

  • verwelkte Blätter und Blüten entfernen
  • Kontrolle auf Schädlingsbefall
  • Zuschnitt (falls erforderlich)
  • Düngervergabe

Zudem sollten Töpfe und Erde kontrolliert werden. Abgefallene Blätter und Pflanzenreste bieten einen guten Unterschlupf für Schädlinge und Krankheiten. Sie werden sorgfältig entfernt.

Weist die Oberfläche der Pflanzenerde eine weiße Kruste auf, kann dies ein Anzeichen für zu hartes Gießwasser oder Überdüngung sein. Falls sich auf der Erde bzw. am Rand des Blumentopfes Moos, Pilze oder Algen bilden, deutet dies auf zu viel Gießwasser hin.

In beiden Fällen ist es ratsam, den Pflanztopf gründlich zu reinigen, die Zimmerpflanze umzutopfen und in frische Erde zu setzen.

Blattglanzmittel: sinnvoll oder schädlich?

Viele Pflanzenbesitzer schwören darauf, die Blätter mit Öl, Milch oder Bier zu behandeln. Von solchen Maßnahmen ist eher abzuraten. Im Falle einer Unverträglichkeit schaden die Substanzen der Pflanze auf unterschiedliche Weise.

Spezielle Glanzmittel aus dem Handel können bei einigen Pflanzen eine Verfärbung auslösen. Werden die Mittel fehlerhaft angewendet, kann die Pflanze einen erheblichen Schaden erleiden.

Wer dennoch nicht auf diese Produkte verzichten möchte, sollte seine Zimmerpflanzen nur in Ausnahmefällen damit behandeln und ausschließlich die Blattoberseiten besprühen.

Expertentipp

Bananenschalen verleihen Zimmerpflanzen einen schönen Blattglanz. Das Fruchtfleisch funktioniert wie ein Staubtuch. Es nimmt den Staub von den Blättern auf und bildet gleichzeitig eine Art Versiegelung – die Pflanze behält ihren Glanz und ist für einen gewissen Zeitraum vor neuen Staubablagerungen geschützt. Am besten gelingt diese Methode bei großblättrigen Zimmerpflanzen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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