Zimmerpflanzen – Ursachen von braunen Spitzen und Gegenmaßnahmen

Viele Menschen verschönern ihren Wohnraum mit Zimmerpflanzen. Sie erfreuen das Auge, liefern Sauerstoff und können je nach Art Schadstoffe aus der Luft filtern. Im Vergleich zu Haustieren sind sie pflegeleicht, denn mehr als gelegentliche Wasser- und Düngergaben werden nicht benötigt.

Hin und wieder reagieren Zimmerpflanzen jedoch empfindlich auf die vorherrschenden Umgebungsbedingungen, wodurch sich die Blattspitzen braun verfärben. Welche Ursachen dafür verantwortlich sein können und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Entstehung brauner Verfärbungen

Verfärben sich die Blätter von Zimmerpflanzen, sorgt das nicht nur bei Hobbygärtnern für Unmut. Braune Blattspitzen stören nicht nur das ästhetische Empfinden, sie sind zudem ein Zeichen dafür, dass es den Pflanzen nicht gut geht. Die Ursachen für braune Blattspitzen sind mannigfaltig:

• trockene Luft
• unpassende Bewässerung
• kalkhaltiges Wasser
• Eisenmangel
• ungeeigneter Standort
• Umtopfen ist notwendig

Vor der Behandlung brauner Blattspitzen steht die Suche nach der Ursache, was nicht immer einfach ist, da nicht alle Pflanzen einheitlich auf die gleichen Bedingungen reagieren. Es lässt sich jedoch sagen, dass trockene Luft, zu wenig oder zu viel Wasser zu den häufigsten Gründen für die Verfärbung von Blattspitzen und -ränder zählen.

Die meisten Pflanzen gedeihen hervorragend, wenn man sie mit kalkarmem Wasser aus einem fein eingestellten Zerstäuber besprüht. Auf Kakteen und Sukkulenten trifft das allerdings nicht zu, da sie ein trockenes Klima bevorzugen und lediglich ein- bis zweimal pro Monat mit Wasser versorgt werden sollten. Sukkulenten benötigen direktes Sonnenlicht, während beliebte Zimmerpflanzen, wie Scheiden- und Fensterblätter, problemlos an nach Norden ausgerichteten Fenstern gedeihen. Während der Sommer- und Wintermonate leiden viele Gewächse unter den extremen Temperaturen.

Blattmuster als Hinweis auf Ursachen

Eine Möglichkeit, um die Ursache der Verfärbungen festzustellen, besteht im Erkennen von Mustern auf den betroffenen Blättern. Haben sich lediglich die Blattspitzen braun verfärbt, lässt das auf zu wenig Gießwasser schließen.

Aus dem Boden nehmen Gewächse Wasser über die Wurzeln auf und transportieren es in alle Pflanzenteile. Ist nicht genügend Wasser vorhanden, verfärben sich Blattspitzen, da sie nicht durchfeuchtet werden können. Vollständig braune Blätter können auf hormonelle Ursachen zurückzuführen sein. Pflanzeneigene Hormone bewirken, dass alte Blätter braun werden und absterben.

Umgang mit braunen Blattspitzen

Kennt man die Ursache für die Verfärbungen, kann man passende Gegenmaßnahmen ergreifen. Handelt es sich um einen Mangel an Wasser, sollten die Pflanzen regelmäßig mit ausreichend Wasser versorgt werden. Es ist dabei empfehlenswert, seltener jedoch ausgiebiger zu gießen. Eine Unterwässerung erkennt man zudem daran, dass das Substrat vollständig ausgetrocknet ist.

Eine Überwässerung kann ebenfalls zu braunen Blättern führen. Staunässe entsteht dann, wenn den Pflanzen zu viel Wasser zugeführt wird und es nicht abfließen kann. Typische Szenarien sind stehendes Wasser in Untersetzern oder Übertöpfen, das nicht entfernt wird. Aus diesem Grund sollte weniger oft gegossen und das Restwasser 10 bis 15 Minuten nach dem Gießen entsorgt werden.

Verfärbungen als Folge von Eisenmangel treten dann auf, wenn Pflanzen einen Großteil der Nährstoffe aus dem Substrat aufgenommen haben. In der Regel wird der Rest durch Wassergaben ausgewaschen, sodass der Boden im Endeffekt nahezu nährstoffarm ist. Kalkhaltiges Wasser mit einem basischen pH-Wert kann Substrat ebenfalls auslaugen. Vorzugsweise sollte man Zimmerpflanzen mit aufgefangenem Regenwasser oder enthärtetem Wasser gießen und passende Düngemittel einsetzen.

Verfärben sich Blätter infolge eines falschen Standortes, muss man einen geeigneten Platz finden. Tropenpflanzen bevorzugen meist sonnige Standorte, während sich aus gemäßigten Breiten stammende Gewächse in einem kühleren Klima rundum wohlfühlen.