Bei Hortensien (Hydrangea) handelt es sich um verholzende Sträucher, die in freier Natur stattliche Höhen von über zwei Metern erreichen können. Die Pflanzen bilden attraktive Blütenstände, die je nach Art verschiedene Farben aufweisen. Sie stammen ursprünglich aus den warmen bis gemäßigten Zonen Ostasiens. Einige wenige Arten sind in Nord- und Südamerika sowie auf den Azoren heimisch.
Seit dem 18. Jahrhundert erfolgt der kommerzielle Anbau als Zierpflanzen im deutschsprachigen Raum. Hortensien sind nicht nur beliebte Gartenpflanzen, sondern eignen sich auch für die Kultivierung in Innenbereichen. Für Wohnungen ideal sind beispielsweise die pflegeleichten Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla).
Standort
Zur richtigen Pflege von Hortensien gehört auch die Wahl des passenden Standortes. Sie bevorzugen helle Bereiche, vertragen allerdings keine direkte Sonneneinstrahlung. Optimal sind Standorte in Wintergärten oder auf Fensterbänken. Scheint die Sonne zu intensiv die Pflanzen, kann ein Vorhang Abhilfe schaffen. Ist es zu warm, blühen Hortensien oft nicht wie gewohnt. Ideal sind Temperaturen um 20 Grad Celsius oder etwas kühler. In kühlen Umgebungen halten sich die Blüten länger.
Substrat
Hortensien zählen zu den Moorbeetpflanzen, die in ihrer ursprünglichen Heimat in Wäldern vorkommen. Spezielle Hortensien- oder Rhododendronerde kommt ihren Bedürfnissen am besten entgegen. Generell bevorzugen Hortensien kalkarmes, leicht saures Substrat.
Bewässerung
Hortensien benötigen viel Wasser. Das ist im Freiland nicht anders als in Innenbereichen. Vor allem im Sommer müssen sie täglich mit Wasser versorgt werden, denn Pflanzgefäßen finden die Wurzeln nur wenig Platz, um sich auszubreiten. Die Ballen sollten stets leicht feucht sein. Staunässe ist in jedem Fall zu vermeiden.
Wichtig ist die Verwendung von kalkarmem Wasser, da Hortensien ein saures Milieu bevorzugen. Regenwasser eignet sich besser zum Gießen als Leitungswasser, sofern dieses viel Kalk enthält. Im Winter benötigen die Pflanzen weniger Wasser.
Drainage
In Pflanzgefäßen darf sich keine Staunässe bilden und überschüssiges Wasser muss ungehindert abfließen können. Eine Schicht bestehend aus Tongranulat erhöht die Wasserdurchlässigkeit. Dass die Töpfe, in denen Hortensien kultiviert werden, über Abflusslöcher am Boden verfügen, versteht sich von selbst.
Düngergaben
In der Regel benötigen Hortensien lediglich während der Wachstumsphase spezielle Düngemittel. Meist blühen sie bereits und sind voll entwickelt, wenn man sie in einem Blumengeschäft erwirbt. Zusätzliche Düngergaben schaden deshalb oft mehr, als dass sie nutzen.
Eine Ausnahme bilden jedoch blau blühende Hortensien. In diesem Fall verhilft ein spezieller Hortensien-Dünger den Blüten zu ihrem Blauton. Generell ist das Düngen im zweiwöchigen Rhythmus vollkommen ausreichend. Die Düngeperiode beginnt im März und endet im August.
Heizungsluft
Hortensien vertragen trockene Raumluft nicht. Wird es notwendig, die Heizung einzuschalten, sollte man die Pflanzen nicht über Heizungen oder in deren Nähe platzieren.
In trockener, warmer Luft fühlen sich Spinnmilben besonders wohl. Um das Risiko eines Befalls mit den Schädlingen zu verringern, ist es sinnvoll, regelmäßig zu lüften. Hortensien, die im Freien kultiviert werden, sind weitaus weniger gefährdet als Zimmerpflanzen.
Umtopfen
Da Hortensien in Innenbereichen in Kübeln gedeihen, benötigen Sie von Zeit zu Zeit größere Pflanzgefäße. Sie sollten im zwei- bis dreijährigen Abstand umgepflanzt und mit frischem Substrat versorgt werden. Im Laufe der Zeit können Zimmerhortensien stattliche Größen erreichen.
Expertentipp
Wer sich früh im Jahr für Hortensien als Zimmergewächse entscheidet, sollte mit dem Kauf bis zum Februar warten. Erst dann ist das Tageslicht ausreichend, um das Gedeihen und Überleben der Pflanzen zu sichern.
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