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Bäume

Blauglockenbaum – Winterhärte und Schutz der Paulownia

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Blauglockenbaum - Winterhärte und Schutz der Paulownia

Der Blauglockenbaum (Paulownia) gehört zur Familie der Blauglockenbaumgewächse und stammt ursprünglich aus China. Dort sind etwa sieben Arten verbreitet. Die herrlich rosa-violett oder hellblau blühenden Bäume verströmen einen betörenden Duft. Unter tropischen Bedingungen sind die Gewächse immergrün, in Mitteleuropa und unseren Breiten sind sie nur mit Einschränkungen winterhart.

Eingeschränkte Winterhärte

Eingeschränkte Winterhärte


Der Blauglockenbaum blüht von Ende April bis Anfang Mai und sorgt besonders zu dieser Zeit mit seinen üppig blau bis violett gefärbten Blütenrispen für Aufsehen. Die herzförmig bis 40 Zentimeter langen, hellgrünen Blätter sind ebenfalls sehr attraktiv.

Im Fachhandel werden Blauglockenbäume meist als winterharte Gehölze angeboten. Diese Angabe stimmt jedoch nur bedingt. Denn gerade junge, frisch gepflanzte Exemplare sind frostempfindlich. Auch Knospen, die im Herbst angelegt werden, sowie junge Triebe sind nicht resistent gegen Frost.

Aus den zahlreichen Blüten des Blauglockenbaums entwickeln sich Kapselfrüchte, die im reifen Zustand abfallen und zu keimen beginnen. Keimlinge erfrieren jedoch im nächsten Winter, wenn sie nicht ausreichend geschützt werden.

Schutz von Blauglockenbäumen

Schutz von Blauglockenbäumen
Junge Blauglockenbäume und Keimlinge sollten zunächst in Kübel oder Töpfe gepflanzt und in entsprechende Winterquartiere umgesiedelt werden, um sie vor Frost zu schützen. Da sie recht schnell wachsen, sollten sie im dritten oder vierten Standjahr im späten Frühjahr ins Freie an einen vor allem vor Ostwinden geschützten, sonnigen Standort gepflanzt werden.

Ältere und etablierte Blauglockenbäume sind weitgehend winterhart. Ein Schutz bestehend aus Laub, Reisig, Mulch, Fichten- oder Tannenzweigen kann dennoch nicht schaden. Zudem sollte die Rinde gegen Frostrisse geschützt werden. Dazu können Sie den Stamm mit einer Manschette, die im Fachhandel erhältlich ist, versehen oder ihn mit Vlies oder einem anderen geeigneten Material umwickeln.

Boden und Standort

Boden und Standort
Blauglockenbäume stellen keine sehr hohen Ansprüche an den Boden. Sie bevorzugen jedoch kalkhaltige Böden und wachsen am besten in leicht sauren oder alkalischen Untergründen, die zudem frisch, durchlässig und mäßig trocken sein sollten.

Gedüngt werden müssen Blauglockenbäume nicht. Aus diesem Grund sind besonders nährstoffreiche, feuchte und lehmige Böden für Blauglockenbäume nicht geeignet. An diesen Standorten verholzen die Triebe nicht rechtzeitig vor dem nächsten Winter und sterben ab.

Expertentipp

Weinbaugebiete mit einem milden Klima bieten Blauglockenbäumen ideale Bedingungen. Hier sollten sie auf einer größeren Freifläche gepflanzt werden, damit sie sich vollständig entfalten können. In Gebieten mit starken Frösten sowie häufigen Nachtfrösten im fortgeschrittenen Jahr haben es Blauglockenbäume schwer zur Blüte zu gelangen, denn die empfindlichen Knospen frieren leicht ab. Kleine Exemplare sollten deshalb als Kübelpflanzen kultiviert werden. Zum Überwintern im Freien eignen sich ältere, robuste Pflanzen besser.

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