Bleiwurz ist durch seine, den Sommer überdauernde, Blütenpracht bekannt. Er wächst in der Natur in Halbwüsten und Steppen, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass er auf kalte Temperaturen sensibel reagiert. Der Strauch ist nicht winterhart und verträgt keinen Frost. Daher sollte man sich nach der langen Blütezeit von Mai bis September Gedanken zur Überwinterung machen. Hierbei ergeben sich verschiedene Optionen den Bleiwurz unbeschadet über den Winter zu bringen.
Helle Überwinterung
Wenn sich ein heller und kühler, aber dennoch frostfreier Platz findet, so sollte diese Möglichkeit gewählt werden. Die helle Überwinterung ist die sicherste Methode das krautige Gewächs zu überwintern. Ein Treppenhaus oder ein unbeheizter Wintergarten mit Temperaturen zwischen 7 bis 10°C eignen sich hierfür hervorragend. Wichtig ist es, dass der Standort so hell wie möglich ist und keine Zugluft auftritt. Während der Winterruhe benötigt der Bleiwurz keinen Dünger und auch das Gießen kann drastisch reduziert werden. Ist der Bleiwurz zu groß und kann aus diesem Grund nicht sicher überwintert werden, kann dieser auch im Herbst noch zurechtgeschnitten werden. Dabei wird gleich wie im Frühling geschnitten. Triebe von nicht verholzten Pflanzen werden um etwa ein Drittel bis zur Hälfte gekürzt, verholzte hingegen sollten um nicht mehr als 10 cm gekürzt werden.
Dunkle Überwinterung

Bei der dunklen Methode wird der Bleiwurz in einem frostfreien und dunklen Raum über den Winter über aufbewahrt. Bei der dunklen Überwinterung ist die Überlebenschance nicht so sicher wie bei der hellen, bei richtiger Durchführung steht dem sicheren Überwintern aber nichts im Wege. Als mögliche Raumwahl bietet sich dafür die Garage an. Auch wenn die Temperatur den Gefrierpunkt nicht unterschreiten sollte, so sollte sie ebenso nicht zu warm sein und etwa um 8°C schwanken. Bevor die Pflanze ihren winterlichen Standort erreicht, wird so kräftig, wie im Frühling, beschnitten. Nach der Überwinterung bekommt sie nochmals einen Zuschnitt und zu schnell wachsende Triebe werden bis Mitte Frühling regelmäßig gekürzt.
Warme Überwinterung

Wie der Name bereits verrät wird der Bleiwurz warm überwintert. Anders als bei den vorhergehenden Varianten ist diese die kritischste und sollte nur angewandt werden, wenn kein kühler Standort vorhanden ist. Bei ihr wird der Bleiwurz wie eine Zimmerpflanze behandelt. Die Pflanze benötigt einen möglichst hellen Standort und Temperaturen zwischen 15 bis 20°C. Da die Pflanze bei dieser Methode jedoch keine wirkliche Ruhe findet kann es vorkommen, dass sie bereits im Februar zu blühen beginnt. Auch wenn sie Blüten trägt, sie muss nun einen kräftigen Rückschnitt über sich ergehen lassen, damit sie in ihrer tatsächlichen Blütezeit in voller Pracht erblühen kann.
Expertentipp
Wer die Möglichkeit zur hellen Überwinterung hat sollte diese verwenden. Die beiden anderen Optionen reduzieren nicht nur die Überlebenschancen, sie beeinträchtigen ebenso die Blütenpracht. Sowohl beim Gießen im Winter als auch während des gesamten Jahres sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze von unten gegossen wird. Werden die Blüten nass können diese leicht verkleben!
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare