Anders als die herkömmliche Johannisbeere benötigt die Blutjohannisbeere nicht zwangsläufig einen Rückschnitt. Ihre Blühfreude wird dadurch nicht beeinträchtigt und sie bildet zudem durchgängig Früchte aus. Verliert die Blutjohannisbeere ihre ansehnliche Form oder wächst zu unerwünschter Höhe heran, so kann man ihr einen Formschnitt verleihen.
Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt
Grundsätzlich gilt, dass Blutjohannisbeeren ausschließlich im Frühjahr zurückgeschnitten werden dürfen. Am besten findet eine solche Maßnahme unmittelbar nach der Blüte statt. Gekürzt werden lediglich die zweijährigen Triebe. Es ist wichtig, beim Rückschnitt sehr vorsichtig zu sein und nicht zu große Teile der Pflanze zu entfernen, da man ansonsten im folgenden Jahr auf die Blüte verzichten muss.
Vorgehensweise
Entfernen unerwünschter Triebe und Auslichten
Möchte man die Triebe der Blutjohannisbeere zurückschneiden, so gilt es, nicht mehr als ein Drittel der einzelnen Zweige zu entfernen. Weiterhin muss darauf geachtet werden, dass sich unter der Schnittschnelle mindestens ein nach außen gerichtetes Auge befindet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Blutjohannisbeere auch in der Zukunft erneut austreiben kann.
Vertrocknete oder verkümmerte Äste werden im Gegensatz dazu unmittelbar an der Basis abgetrennt. Der Hauptstamm darf dabei nicht beschädigt werden. Triebe, die nicht in der gewünschten Richtung oder zu dicht wachsen, können ebenfalls abgeschnitten werden, da diese in der Regel über so gut wie keine Blüten oder andere Triebe verfügen. Es ist wichtig, die Blutjohannisbeere mit einer solchen Schnittmaßnahme regelmäßig auszulüften und den innenliegenden Zweigen somit mehr Licht zu verschaffen.
Rückschnitt von Seitentrieben

Aus dem Boden wachsende Seitentriebe sind in der Regel so genannte Wasserschosser, welche zwar Nährstoffe benötigen, jedoch keine Früchte hervorbringen. Es ist empfehlenswert, solche Triebe ebenfalls zu entfernen, damit die Hauptpflanze ihre Nährstoffe anderweitig einsetzen kann.
Leichter Rückschnitt

Ist die Blutjohannisbeere blühfaul, so kann dies die Folge eines zu radikalen Rückschnitts in der vorangegangenen Saison sein. In der Regel wurden in einem solchen Fall Blütenstände entfernt und zu viele Triebspitzen gekürzt. Soll ein Formschnitt durchgeführt werden, so sollte dieser im zeitigen Frühjahr oder Spätherbst vor den ersten Frösten stattfinden. Es ist wichtig, nicht zu umfangreich zu kürzen, da dies Auswirkungen auf die Blühfreudigkeit sowie auf den Ernteertrag haben kann. Bei Pflanzenkrankheiten oder einem Schädlingsbefall ist allerdings ein Rückschnitt bis in das gesunde Holz hinein ratsam.
Expertentipp
Blutjohannisbeeren eignen sich hervorragend für das Anlegen einer Blüh- und Fruchthecke. Als Hecke kultiviert zeigen sie sich sehr pflegeleicht und benötigen keine großen Rückschnittmaßnahmen. Es kann bei Bedarf lediglich von Zeit zu Zeit ein Formschnitt durchgeführt werden.
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