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Gemüsepflanzen

Mangold vorziehen

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Mangold vorziehen

Mangold stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum als auch aus Vorderasien. Jedoch wächst dieses Gemüse ebenfalls in unserem heimischen Klima hervorragend. Dies gilt insbesondere für Mangold, welcher zunächst vorgezogen wurde.

Viele Hobbygärtner planen in jedem Jahr detailliert, mit welchem Gemüse sie ihren Garten bestücken und ob sie vielleicht auch mal zu einer neuen Sorte greifen sollten. Die Auswahl ist sehr umfangreich und umfasst zum Beispiel Kürbisse, Gurken oder Paprika. Mag man jedoch Spinat, so stellt auch Mangold für den eigenen Garten eine geeignete Wahl dar. Vom Geschmack her ist dieser dem Spinat ähnlich und ist mindestens genauso gesund und unkompliziert zu kultivieren.

Der optimale Standort und die Auswahl des richtigen Bodens

Damit die Blattstiele des Mangold zart bleiben, benötigt dieser eine gleichmäßig feuchte Erde. Er wächst insbesondere auf tiefgründigen, humus- und nährstoffreichen Böden, die über eine gute Struktur verfügen. Angebaut wird Mangold wie die Rote Rübe, im Gegensatz zu dieser legt er jedoch keinen besonders großen Wert auf einen tiefgründig gelockerten Boden. Der ideale Standort sollte ein sonniges oder im äußersten Fall halbschattiges Beet sein. Um das Beet optimal vorzubereiten, sollte der Boden beispielsweise mit einem Kultivator gelockert werden. Damit die Erde das Gemüse ausreichend mit den benötigten Nährstoffen versorgen kann, sollten etwas Kompost und Hornspäne in den Boden eingearbeitet werden.

Aussaat

Aussaat


Mangold sät man direkt in das Beet, jedoch kann dieser auch in kleinen Töpfen vorgezogen und im Anschluss ausgepflanzt werden. Die Aussaat im Freiland sollte ab Mitte April erfolgen, will man diese bereits Anfang April vornehmen, so sollte man zusätzlich eine Vliesauflage verwenden. Einige Mangold-Sorten zeigen sich hier kälteempfindlicher als andere. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte bei Blatt-Mangold 30 Zentimeter betragen, während Stiel-Mangold circa 40 Zentimeter benötigt. Sobald die Saat zu keimen beginnt, kann man zu dicht wachsende Sämlinge herausnehmen, damit die jungen Pflanzen über einen ausreichenden Abstand zueinander verfügen. Nachträglich weitere Mangold-Pflanzen auszusäen stellt kein Problem dar, da dies den ganzen Sommer über möglich ist. Bietet man den Pflanzen einen ausreichenden Winterschutz, so können diese im Frühjahr neu austreiben.

Nützliche Hinweise zur Vorzucht von Mangold

Nützliche Hinweise zur Vorzucht von Mangold
Den Samen des Mangolds sollte für die optimale Keimung ein leicht feucht-warmes Klima geboten werden. Daher ist eine Vorzucht in einem kleinen Treibhaus, auf dem Fensterbrett oder in einem speziellen Anzuchtkasten empfehlenswerter als die Wahl eines Gewächshauses. Abhängig von der jeweiligen Luftfeuchtigkeit kann die gewählte Anzuchtstation zusätzlich mit einer Folie abgedeckt werden.

Ein weiterer wichtiger Hinweis ist, dass die kleinen Pflanzen in jedem Fall ausreichend Licht benötigen, da sich die Blätter des Mangolds bei Lichtmangel nur schlecht ausbilden und das Gemüse nur schmale, dünne Stängel hervorbringt. Der nächste Punkt ist eine gute Qualität der Anzuchterde, welche die optimale Keimung der Samen zusätzlich unterstützt.

Mangold lässt sich ab März in warmen Räumen vorziehen. Dazu werden die Samen ein bis drei Zentimeter tief in die Erde gegeben. Sobald die ersten kleinen Blätter an den Sämlingen zu sehen sind, muss man diese pikieren. Dazu werden die Jungpflanzen behutsam mit Hilfe eines Pikierstabes angehoben und in einen größeren Topf umgesetzt. Es ist besonders darauf zu achten, dass bei diesem Vorgang das empfindliche Wurzelwerk nicht beschädigt werden darf. Sobald sich die Mangold-Pflanzen in ihrem neuen Gefäß befinden, drückt man die Wurzeln und die Erde vorsichtig fest und versorgt sie mit Wasser. Nun können die Pflanztöpfe mit den Pflanzen an einen warmen und hellen Platz gestellt werden.

Umzug ins Freiland

Umzug ins Freiland
Ab Ende April kann man den vorgezogenen Mangold in den Garten pflanzen. Bei der Wahl des Standortes sollte beachtet werden, dass das Gemüse viel Sonne benötigt und maximal im Halbschatten stehen darf. Im Frühjahr ist es zudem sinnvoll, die Pflanzen zusätzlich mit einem Vlies vor den zum Teil noch kalten Nächten zu schützen und ihnen regelmäßig Wasser zur Verfügung zu stellen.

Ernte und Verwendungsmöglichkeiten

Ernte und Verwendungsmöglichkeiten
Mangold wird abhängig von der Witterung zwei bis drei Monate nach der Aussaat geerntet. Die Blätter der Pflanze sollten über eine Mindestlänge von 15 Zentimetern verfügen. Mangold wird ähnlich wie ein Pflücksalat geerntet, indem man die äußeren Stile auf Bodenhöhe mit der Hand abbricht. Lässt man das Herz stehen, so kann die Pflanze nachwachsen und es ist eine mehrfache Ernte möglich. Selbstverständlich kann man den Mangold auch am Stück ernten, indem man ihn in Bodenhöhe mit einem scharfen Schneidwerkzeug abtrennt. Da das Gemüse sehr schnell welk wird und die Stiele dann über einen zähen Geschmack verfügen, sollte man diesen lediglich nach Bedarf ernten. Bei milden Temperaturen oder bei einem Standort im Gewächshaus ist dies beinahe das ganze Jahr hindurch möglich.

Mangold lässt sich in der gleichen Weise wie Spargel zubereiten. Er kann jedoch ähnlich wie Spinat auch als Gemüse für Aufläufe oder eine Quiche benutzt werden. Hierzu verwendet man sowohl die Blätter als auch die Stiele. Da die einzelnen Bestandteile des Mangolds jedoch einen unterschiedlichen Garpunkt haben, ist es sinnvoll, zunächst die klein geschnittenen Stängel und im Anschluss die Blätter zuzubereiten. Auch für die Herstellung von Salat oder Smoothies ist junger Mangold gut geeignet und kann einfach roh hinzugegeben werden.

Expertentipp

Werden die Samen des Mangolds richtig gelagert, so sind diese bis zu fünf Jahre lang keimfähig. Somit ist es nicht nötig, in jedem Jahr frisches Saatgut zu kaufen, um das Gemüse anzupflanzen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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