Es kann durchaus vorkommen, dass kleine braune Pilze aus der Erde in Blumentöpfen sprießen. Meist geschieht das, nachdem Pflanzen umgetopft oder mit neuem Substrat versorgt wurden. Doch auch bei Pflanzen, die länger im gleichen Gefäß wachsen, kann es zu einem Befall mit braunen Pilzen kommen. Was das bedeutet und wie man Pilze im Blumentopf bekämpft, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Bestimmung der Pilzart
Um welchen Pilz es sich genau handelt, ist schwer zu bestimmen, denn allein in Deutschland sind über 5.000 verschiedene Arten heimisch. Bei langstieligen, braunen Pilzen mit eierspitzenförmigen Kappen, die sich in Blumentöpfen ausbreiten, handelt es sich jedoch oft um Exemplare aus der Gattung der Samthäubchen (Conocybe). Sie finden ideale Wachstumsbedingungen in der Nachbarschaft von Topfpflanzen.
Gründe für das Wachstum von Pilzen

Pilze breiten sich über Sporen aus. Sie bevorzugen feuchte, warme Umgebungen mit einem hohen Anteil an organischen Stoffen. Je nach verwendeter Erde und Standort finden Pilze in Blumentöpfen ideale Lebensbedingungen. Gelangen Sporen in einen Topf, können Pilze optimal gedeihen und breiten sich schließlich im ganzen Topf aus.
Schädlichkeit für Pflanzen

Solange die Pilze nicht überhandnehmen, macht den Pflanzen ein Pilzbefall in der Regel nichts aus. Entsteht eine schmierige, undurchlässige Schicht auf der Oberfläche des Substrats, kann es vorkommen, dass nicht genug Wasser oder Sauerstoff an die Wurzeln gelangt. Ohne Gegenmaßnahmen kann das zu Schäden an den betroffenen Pflanzen führen.
Auswirkungen auf Menschen

Samthäubchen sind, je nach Art, ungenießbar bis giftig. Vom Verzehr ist deshalb in jedem Fall abzuraten. Weiterhin bilden Pilze über reife Fruchtkörper Sporen, die in die Raumluft abgegeben und eingeatmet werden können. Menschen, die gesundheitlich vorbelastet oder besonders empfindlich sind, können mit allergischen Reaktionen oder gar Atembeschwerden reagieren.
Entfernung der Pilze
Sind die ersten Pilze an der Oberfläche des Blumentopfes zu sehen, hat sich das Myzel bereits im ganzen Topf ausgebreitet. Soll der Pilz vollständig entfernt werden, hilft lediglich ein Umtopfen der Pflanze.
Ziehen Sie vor Beginn der Maßnahme vorsichtshalber Handschuhe an. Entfernen Sie die Pilze an der Oberfläche und lösen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf. Entfernen Sie am Wurzelballen anhaftendes Substrat vollständig und spülen Sie ihn großzügig mit lauwarmem Wasser ab.
Reinigen Sie das Pflanzgefäß sowohl von innen als auch von außen gründlich, vorzugsweise mit Essigwasser. Geben Sie danach eine Drainageschicht bestehend aus Kies, Tonscherben oder Blähton in den Topf, um Staunässe zu vermeiden. Setzen Sie die Pflanze dann mitsamt frischer Erde zurück in den Topf.
Lüften Sie in Zukunft großzügig, um eventuelle Sporen zu entfernen und entsorgen Sie das alte Substrat in einem luftdicht verschlossenen Beutel über den Hausmüll.
Expertentipp
In den meisten Fällen werden Pilzsporen über billige oder torfhaltige Blumenerde eingeschleppt. Bei der Auswahl des richtigen Substrats sollte deshalb einer torffreien, qualitativ hochwertigen Erde mit einem hohen Anteil an Mineralien Vorzug gegeben werden.
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