Die Brennnessel – eine wild wachsende Pflanze, deren Wert oft verkannt wird. Sie ist in Gärten, auf Wiesen und an Straßenrändern fast auf der ganzen Welt anzutreffen. Vom Hobbygärtner wird sie oft als Unkraut bezeichnet und unbarmherzig vernichtet. Dabei ist die Brennnessel eine nützliche und vielseitig verwendbare Pflanze.
Verwendung der Brennnessel
Die Brennnessel hat viele unterschiedliche Verwendungsformen. Nachfolgend finden Sie einen Überblick.
Als Heilpflanze
Ein Tee aus frisch aufgebrühten Brennnesselblättern wirkt harntreibend und entzündungshemmend.
Für die Zubereitung werden Brennnesselblätter mit kochendem Wasser aufgegossen. Anschließend 10 Minuten ziehen lassen und durchsieben. Es können sowohl junge Blätter, die an der Luft getrocknet wurden, als auch frisch geerntete Blätter verwendet werden.
Als Zeigerpflanze
Brennnesseln wachsen auf Böden mit einem hohen Stickstoffgehalt. Tomaten und andere stickstoffliebende Pflanzen sollte man demzufolge dort anbauen, wo auch Brennnesseln gedeihen.
Als Lieferant für Vitamine und Nährstoffe
Brennnesseln sind reich an Vitamin C, B und K. Außerdem enthalten sie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Kieselsäure.
Als Schädlingsbekämpfungsmittel und Dünger
Kleingeschnittene Blätter und Stiele der Brennnessel werden in ein verschließbares Gefäß gegeben mit reichlich Wasser bedeckt und für circa 3 Wochen an einen sonnigen Platz gestellt. So entsteht eine Jauche, die mit Gießwasser verdünnt als Dünger verwendet werden kann.
Ein Schädlingsbekämpfungsmittel entsteht, wenn Brennnesseln kleingeschnitten und zwei Tage in Wasser liegen gelassen werden. Das gefilterte Brennesselwasser eignet sich als Spritzmittel gegen Blattläuse.
Als Futter für Schmetterlingsraupen
Brennnesseln sind Lebensraum für Schmetterlinge und Nahrung für Schmetterlingsraupen. Ohne Brennnesseln könnten viele Schmetterlingsarten nicht überleben.
Wann kann man Brennnesseln ernten?

Brennnesseln können von März bis Oktober geerntet werden. Je nachdem, welcher Pflanzenteil verwendet werden soll, unterscheidet sich die Erntezeit. Bis in den Mai hinein lassen sich frische Triebe und junge Blätter ernten. Große und kräftige Blätter werden bis zum Juni erntereif. Ab Juli sind die Blüten ausgebildet. Mit der Ernte der Samen kann im frühen Herbst begonnen werden.
Wie werden Brennnesseln geerntet?

An den Blättern und an den Stängeln der Brennnessel befinden sich viele kleine Brennhaare. Bei Berührung brechen sie ab und eine brennende Flüssigkeit, die juckende Quaddeln verursacht, dringt in die Haut ein. Deshalb empfiehlt es sich bei der Ernte von Brennnesseln Gartenhandschuhe zu tragen. Aber auch ohne Handschuhe kann man mit der richtigen Technik und ein bisschen Übung das Jucken vermeiden. Dazu werden die Pflanzen von unten nach oben streichend gefasst und geerntet. Es können einzelne Blätter abgezupft oder der ganze Stängel abgeschnitten werden.
Expertentipp
Um Teile der Brennnessel in der Küche zu verwenden, müssen die Brennhaare gebrochen werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Kochen und Pürieren eignen sich, um die Brennhaare zu zerstören und Brennnesseln zu Suppen, Pestos und Smoothies zu verarbeiten.
Für die Verwendung von Brennnesseln in Salaten ist das Überrollen der Pflanzenteile mit einem Nudelholz eine gute Lösung.
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