Die Rotbuche (Fagus sylvatica) wird in heimischen Gärten häufig als Hecke gepflanzt. In größeren Gärten kann sie auch als Solitär eingesetzt werden.
Sie ist anspruchslos was die Bodenbeschaffenheit betrifft und verträgt volle Sonne sowie Schatten. Bei ihrem Wurzelsystem handelt es sich um ein typisches Herzwurzelsystem, das sehr empfindlich gegenüber Überschwemmungen, Verdichtungen, Versiegeln und Veränderungen des Grundwasserstandes ist.
Buchenwolllaus
Der am häufigsten vorkommende Schädling ist die Buchenwolllaus. Sie bildet weiße, fusselartige Gebilde an den Triebspitzen und Blattachsen. Durch ihre Saugtätigkeit schädigt sie die Blätter.
Die Läuse lassen sich leicht abstreifen und hinterlassen einen schmierigen Film. Die Blätter sind bei Befall von einem klebrigen Belag überzogen, dem sogenannten Honigtau.
Der Honigtau wiederum ist ein perfekter Nährboden für Rußtaupilze, die den Blattstoffwechsel behindern. Dieser Pilz stellt sich als ein schwärzlicher Überzug auf dem Blatt dar. Häufig kommen noch Ameisen hinzu, die den Honigtau einsammeln. Die Ameise selbst schädigt die Buche jedoch nicht.
Bei regelmäßigem Befall ist die Spritzung mit einem Insektizid angezeigt, da langfristiger Befall die Buche nachhaltig schwächt.
Buchenwollschildlaus
Die Buchenwollschildlaus besaugt den Stamm und verursacht kleinste Rindenverletzungen, durch die das Scharlachrote Pustelpilzchen in die Rinde eindringen kann.
Was niedlich klingt, sorgt zunächst für kleine Nekrosen, die sich später großflächig erweitern. Im späteren Verlauf kommt es zur sogenannten Schleimflusskrankheit.
Hierbei treten Pflanzensäfte aus den Verletzungen aus, die sich durch Bakterien und Pilze verfärben. Bei größeren Bäumen gesellen sich häufig noch Borkenkäfer hinzu, deren Fraßgänge dazu führen, dass sich pathogene Pilze weiter ausbreiten können. Die Folge ist das Buchensterben.
Die Bekämpfung der Buchenwollschildlaus erfolgt mit einem systemischen Insektizid, da sich diese Lausart durch ihren Wachsdeckel mit Kontaktmitteln schwer bekämpfen lässt.
Systemische Mittel werden von der Pflanze aufgenommen und töten den saugenden Schädling ab.
Die Buchengallmücke

Auf der Blattoberseite bilden sich grünliche bis rötliche Wucherungen. Die Buchengallmücke legt im Frühjahr ihre Eier an den Blattknospen der Buche ab.
Durch die Saugtätigkeit der Larven bilden sich die Gallen, in denen sich die Larve ungestört weiter entwickeln an. Im Herbst fallen diese Gallen dann zu Boden und im Frühling beginnt ein neuer Zyklus.
Eine Bekämpfung ist in der Regel allerdings nicht nötig, das befallene Laub sollte allerdings gründlich entfernt werden, damit der Befall im nächsten Jahr nicht stärker wird.
Mehltau
Echter Mehltau tritt als weißer, pudriger Belag auf der Blattoberfläche in Erscheinung. Oft lässt sich das Problem bereits mit einem erfolgreichen Rückschnitt reduzieren. Tritt danach weiterer Befall auf, sollte die Buche mit einem Fungizid (Antipilzmittel) bekämpft werden. Das richtige Mittel empfiehlt ihnen der Fachmann.
Falscher Mehltau
Hier zeigt sich ein gräulicher Belag auf der Blattunterseite, der sich nach oben durch das Blatt frisst und zu bräunlichen Verfärbungen führt. Ein Rückschnitt hilft bei der Reduktion. Bei starkem Befall ist eine Spritzung mit einem Fungizid alternativlos.
Expertentipp
Bewässerung von oben stets vermeiden, da dies das Wachstum von Pilzen begünstigt.
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