Darf Mohn im Garten gepflanzt werden?

Eine der bekanntesten Blumen auf unseren Feldern und Blumenwiesen ist sicherlich der Mohn. Dabei gibt es nicht nur den klassischen roten Klatschmohn. Die Blume gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Farben. Zudem ist Mohn für seine berauschenden Inhaltsstoffe bekannt. Darf man Mohn denn nun im eigenen Garten anpflanzen?

Mohn mit berauschenden Inhaltsstoffen: der Schlafmohn

Dabei muss auf die Art des Mohns geachtet werden. Insgesamt gibt es über 120 verschiedene Arten von Mohn. Goldmohn, der wunderschön in Orangetönen blüht, darf ohne Probleme angepflanzt werden. Und auch der Türken-Mohn in tiefem Rot darf in Ihrem Garten wachsen. Schlafmohn dagegen enthält Opiate, weswegen er nicht so einfach in einem Garten angepflanzt werden darf. Widersetzt man sich dieser Vorschrift, kann es zu hohen Strafen kommen.

In Deutschland verboten, in Österreich erlaubt

Selbst wenn es sich nur um eine einzige Pflanze handelt, kommt es in Deutschland zu hohen Strafen. Hohe Geldstrafen und sogar bis zu fünf Jahre Haft sind die Regel. Dadurch, dass der Schlafmohn unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist es genehmigungspflichtig und auch kostenpflichtig. Eine Genehmigung wird gegebenenfalls einzig vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in der Stadt Bonn ausgestellt. Diesen Bescheid benötigt man bereits vor der Pflanzung. In Österreich dagegen ist das Pflanzen von Schlafmohn erlaubt. Dabei handelt es sich um eine alte Tradition.

Interessante Fakten über den Mohn

Zum ersten Mal wurde Mohn 1752 von Carl von Linné beschrieben. Der Gattungsname der schönen Blume lässt sich auf das lateinische Wort „pappare“ zurückführen. Die Übersetzung lautet „essen“. Der Grund für diesen Namen lässt sich auf die alten Römer zurückführen. Sie gaben ihren kleinen Kindern einen Brei versetzt mit Mohnsaft, um sie zum Schlafen zu bringen. Mohn zählt zu den ältesten Kulturpflanzen, er wird bereits seit über 5000 Jahren angebaut.

Mohn umfasst neben einjährigen auch zwei- und mehrjährig wachsende Arten. Alle haben sie aber gemeinsam, dass sie einen weißen oder gelben Milchsaft haben, der sehr giftig ist. Unabhängig von sein Art ist Mohn schnell vergänglich, die Blütenblätter fallen nach nur wenigen Tagen ab. Nach ihrer Blüte kommen die Mohnkapseln zum Vorschein. Diese verholzen nach einiger Zeit und bringen anschließend Samen hervor. Diese Samen werden häufig als Zugabe für Kuchen oder für Germknödel verwendet, sodass diese einen unvergleichlichen Geschmack bekommen. Mohn bringt zudem einen echten gesundheitlichen Mehrwert mit sich. Er ist sehr kalziumreich und enthält B-Vitamine.