Den Vergaser am Rasenmäher reinigen

Der Motor eines Benzin-Rasenmähers ist simpel aufgebaut und dementsprechend zuverlässig. Springt er trotzdem schlecht an oder läuft unrund, ist die Anzahl der möglichen Ursachen recht überschaubar. Sind Tankfüllstand, Ölstand bei Viertaktmotoren, eventuelle Blockierungen des Messers, Luftfilter, Benzinhahn, Benzinfilter, Benzinleitungen, Zündkerzen, Choke und Bowdenzüge nebst zugehöriger Mechanik überprüft und als Problemquellen ausgeschlossen, dann sollte man den Vergaser des Rasenmähers reinigen.

Aufgaben eines Vergasers

Der Vergaser ist ein elementares Bauteil eines jeden Motors. Dies gilt sowohl für ältere Zweitakt- als auch für aktuelle Viertaktmotoren. Im Inneren eines Vergasers wird das Benzin zerstäubt und mit Luft vermischt. So entsteht das zündfähige Benzin-Luft-Gemisch, ohne das Motoren nicht funktionieren.

Funktionsweise eines Vergasers

Durch die an einer Engstelle beschleunigte Luftströmung im Vergaser herrscht dort ein Unterdruck. Dieser sorgt dafür, dass durch das Nadelventil Benzin aus der kleinen Schwimmerkammer in den Vergaser eingesaugt wird. Der dadurch sehr fein zerstäubte Brennstoff bildet mit der Luft ein zündfähiges Gemisch, das anschließend im Brennraum des Zylinders gezündet wird. Die in den Vergaser einströmende Benzinmenge wird über das Nadelventil und den Luftstrom und damit die Motorleistung über die Drosselklappe gesteuert.

Die häufigsten Probleme

Macht der Vergaser Probleme, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Düsennadelventil verunreinigt. Dies kann passieren, wenn sich während eines längeren Stillstandes Bestandteile aus dem Benzin lösen und das feine Ventil zusetzen. Die gleichen Verunreinigungen können auch an der Feder des Schwimmernadelventils auftreten. Beide Ursachen verhindern die korrekte Steuerung der benötigten Benzinmenge und sorgen so für eine schlechte Funktion oder sogar für eine komplette Fehlfunktion des Vergasers.

Ausbau und Reinigung des Vergasers

Zum Ausbau und zur Reinigung eines Vergaser werden folgende Dinge benötigt:

• Herstellerhandbuch
• Schraubendreher
• Schraubenschlüssel
• Eimer
• kleine Schüssel
• Waschbenzin
• Druckluft-Kompressor oder -Dose
• kleine Bürste
• Tücher

Bauen Sie den Vergaser gemäß den Angaben des Herstellerhandbuches aus. Im Allgemeinen sind dafür die folgenden Arbeitsschritte nötig:

• Am gestoppten Rasenmäher den Benzinhahn schließen und den Zündstecker von der Zündkerze abziehen.
• Abdeckungen demontieren, um an den Vergaser zu gelangen.
• Soweit möglich, Benzin aus dem Vergaser ablassen und in einer kleinen Schüssel auffangen.
• Zur späteren Orientierung vor der Demontage Fotos vom eingebauten Vergaser machen.
• Luftfiltergehäuse und Benzinleitung vom Vergaser lösen.
• Schrauben lösen und Drehzahlregler demontieren.
• Vergaser entnehmen, Schwimmerkammer öffnen und dabei das restliche Benzin auffangen.
• Alle Komponenten in einem Eimer mit Waschbenzin einweichen.
• Anschließend alle Teile vorsichtig mit einer kleinen Bürste reinigen und mit Tüchern trocknen.
• Die Düsen mit Druckluft durchblasen, um alle Ablagerungen gründlich zu entfernen.
• Die Montage in umgekehrter Reihenfolge durchführen.

Bei der Remontage muss genauestens auf Sauberkeit geachtet werden. Kleinste Partikel, die beim Zusammenbau ins Innere der Ventile gelangen, können die Funktion des Vergasers beeinträchtigen. Im Anschluss nehmen Sie die Einstellungen des Vergasers gemäß den Herstellerangaben vor, um einen ruhigen und zuverlässigen Lauf des Motors sicherzustellen.