Linden sind prachtvolle Bäume, welche in Nordwest- und Mitteleuropa verbreitet sind. In der Holzwirtschaft haben die Linden keine große Bedeutung, da ihr Holz relativ weich ist. Es eignet sich jedoch für Schnitzereien, Spielzeug und Musikinstrumente. Wichtig sind in erster Linie die Lindenblüten. Sie sind die Grundlage für einen heilsamen Teeaufguss oder den leckeren Lindenblütenhonig.
Die Lindenblüte
Sie stehen stets zu mehreren in einer Trugdolde. Ihr Stiel ist mit einem abstehenden Hochblatt verwachsen. Dieses Hochblatt gibt den Fruchtständen im Spätsommer die Möglichkeit, im Spiralflug zur Erde zu gleiten. Auch der Wind nimmt die kleinen Flugkörper über weite Strecken mit sich und sorgt so für die Verbreitung.
Die verschiedenen Lindenarten
Im mittleren Europa sind folgenden Lindentypen bekannt:
- Sommerlinde
- Winterlinde
- Holländische Linde (eine Kreuzung aus Sommer- und Winterlinde)
- Krimlinde (stammt aus ursprünglich aus Südosteuropa)
- Silberlinde (stammt ursprünglich aus Südosteuropa)
Die Blütezeit der Linde

Die Lindenblüte erstreckt sich über ca. sechs Wochen. Sie beginnt Mitte Juni mit der Sommerlinde. Zwei Wochen später folgt die Winterlinde und die Holländische Linde. Krim- und Silberlinde beenden die Blütezeit Ende Juli/Anfang August. Die Blütezeit hängt auch sehr stark von der Witterung ab. Bei sehr warmem Frühlingswetter kann eine Linde auch schon Ende März ihre Blüten öffnen. Gibt es im Sommer ideale Wachstumsbedingungen für die Linde, kann sie auch länger als August blühen.
Bis eine Linde zum ersten Mal ihre süß duftenden Blütenbüschel entwickelt, vergehen viele Jahre. Erst bei einem stattlichen Baum kann man Lindenblüten für einen Heiltee ernten.
Nutzung der Linde

Während das Holz der Linde wirtschaftlich keine große Bedeutung hat, werden Lindenblüten, Lindensamen, Lindenblütenhonig und auch Lindenblätter in der Naturheilkunde sehr geschätzt.
Ein frisch aufgegossener Tee aus Lindenblättern hilft:
- bei Erkältungskrankheiten
- zur Appetitanregung
- zur Nervenberuhigung
- harntreibend
Ein Teeaufguss aus Lindenblüten ist ein natürliches Hilfsmittel bei Erkältungskrankheiten. Er hat schweißtreibende Wirkung, ist reizlindernd und auswurffördernd bei Husten. Ein Badezusatz aus getrockneten Lindenblüten beruhigt die Nerven und fördert den Schlaf.
Aus den Samen der Linde kann man ein wunderbares, nach Honig duftendes Öl herstellen. Es wirkt entspannend und harmonisierend auf das Herz und den Kreislauf.
Expertentipp
Auch ein starker Baum wie die Linde kann von Schädlingen und Pilzen befallen werden. Hier heißt es bereits bei geringstem Befall zu handeln. Lindenspinnmilbe und Lindenblattwespe können erfolgreich mit Nützlingen wie Florfliegen, Marienkäfer oder Raubmilben bekämpft werden.
Häufig gestellte Fragen
Welche Bedeutung hat die Linde in der Geschichte?
Die Linde war der Baum der deutschen Romantik. Sie steht für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit, für Schönheit und Liebe.
Wie alt kann eine Linde werden?
Die Linde ist ein robuster Laubbaum, der unter besten Standort- und Wachstumsbedingungen sogar 1.000 Jahre alt werden kann.
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