Esche richtig schneiden – kurze Anleitung

Eschen (botanisch Fraxinus) gehören zur Familie der Ölbaumgewächse und entwickeln sich zu eindrucksvollen, stattlichen Bäumen. Rund 70 Arten sind in verschiedenen Regionen auf der Nord- und Südhalbkugel verbreitet. Drei Arten, die Gemeine Esche, die Manna-Esche und die Schmalblättrige Esche sind, bis auf den Mittelmeerraum und das nördliche Skandinavien, in Europa heimisch. Die Bäume haben meistens gegenständig angeordnete Laubblätter mit Stiel, der an der Basis verdickt ist. Die Blattspreiten sind überwiegend unpaarig gefiedert. Eschen werfen im Herbst ihr Laub ab. Anders als bei anderen Baumarten sind die Blätter noch grün, wenn sie zu Boden fallen. Eschen liefern ein schweres, hartes Holz, das jedoch nicht wetterbeständig ist. Nur ein Prozent Eschen stehen in den Laubmischwäldern, dennoch zählt die Art zu den wichtigsten Nutzhölzern.

Erscheinungsbild und Wachstum

Eschen wachsen regelmäßig und schnell und bilden einen geraden Stamm. Zu ihrem majestätischen Eindruck tragen nicht nur 40 Meter Höhe, sondern auch die ausladende und stark verzweigte Krone mit ihrer ausgewogenen Form bei. Die Esche gehört deshalb zu den größten Laubbäumen in Mitteleuropa. Der Baum steht gerne sonnig, verträgt trockenen und feuchten Boden und hat einen hohen Nährstoffbedarf. Trotz eines guten Standorts kann die Esche an dem Eschentriebsterben erkrankt sein. Hymenoscyphus pseudoalbidus, ein Pilz aus Ostasien, befällt seit 2007 die Esche und bedroht zunehmend den Bestand in Deutschland.

Pflege und Schnitt

Die ausgewogene Form des Baumes benötigt keinen regulierenden Schnitt. Trockene und beschädigte Äste werden entfernt. Steht die Esche ungünstig und die Krone kommt Gebäuden nahe oder ragt in den Straßenraum, ist ein Rückschnitt kaum zu vermeiden. Sie sollten jedoch einige Punkte beachten.

Das Bundesnaturschutzgesetz

Danach darf die Esche nur geschnitten werden, wenn das jeweilige Amt zustimmt. Denn der Lebensraum einzelner Tiere soll erhalten werden. Die Bundesländer haben zur Durchführung eigene Vorschriften erlassen. Wenn Sie eine Genehmigung zum Rückschnitt bekommen, sollten Sie die Arbeiten nur selbst ausführen, wenn Sie Erfahrung damit haben.

Der schrittweise Rückschnitt

Die Arbeiten sollten Sie im späten Winter durchführen. Ziel der Arbeiten ist es, die Äste zu kürzen und dabei die Kronenform und den Gesamteindruck des Baumes zu erhalten. Für die Arbeiten benötigen Sie eine stabile und trittsichere Leiter und sauberes Werkzeug. Am besten arbeiten Sie mit desinfizierter Baumsäge und Astschere. Entfernen und kürzen Sie einzelne Äste und überprüfen Sie nach jedem Schnitt die Form des Baumes. Eine Verunstaltung der Esche kann vom zuständigen Amt mit einem erheblichen Bußgeld geahndet werden.