Eiben gehören zur Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Von diesen immergrünen Bäumen oder Sträucher gibt es elf Arten, die in den gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel heimisch sind. Es handelt sich dabei um ein Nadelgewächs mit roten Beeren und einer schuppigen, rötlich-braunen Borke. Die heimische Eibe ist der einzige Baum, bei dem beinahe alle Teile, auch die Samen, hochgiftig (Taxin) sind. Nur das Fruchtfleisch ist essbar. Die Bäume werden bis zu 18 Meter hoch und 15 Meter breit. Eine junge Eibe wächst jährlich ca. 25 Zentimeter, erwachsene Bäume nur sehr langsam. In Mitteleuropa werden Eiben selten über 15 Meter hoch. Im Kaukasus gibt es jedoch Bäume, die bis 32 Meter hoch werden können.
Warum müssen Eiben gestutzt werden?
Angesichts des Wachstums und der Größe der Eibengewächse ist es notwendig, diese regelmäßig zurückzuschneiden. Dabei kommt es jedoch sehr darauf an, wann und wie viel diese gestutzt werden. Im Sommer oder bei großer Hitze werden die Schnittstellen braun. In turkmenischen Ländern gelten Eiben als Nutzbäume. Aus den roten Beeren wird zum Beispiel Marmelade hergestellt. Damit die Bäume blühen und Früchte tragen, werden diese daher vor dem Neuaustrieb im Frühling zurückgeschnitten.
Wie giftig ist die Eibe wirklich?

Taxin ist ein hochwirksames Gift, das sogar zu Krampfanfällen, Nieren- und Leberschäden führen kann. Da auch die Nadeln giftig sind, sollten beim Stutzen oder Ernten der Früchte immer Handschuhe getragen werden. Kinder sollten nie in die Nähe des Schnittgutes kommen. Die roten Beeren können gegessen werden, allerdings ohne die Samen! Aufgrund der leuchtend roten Farbe sind sie sehr anziehend für Kinder. Daher sollten Kinder die Früchte nur aus der Hand von Erwachsenen entgegen nehmen.
Expertentipp
Der Schnitt mit einer scharfen Heckenschere dient zur Formung und der Größenkontrolle. Da die Eibe sehr alt werden kann, ist es ein Verjüngungsschnitt alle zwei Jahre ratsam, um jungen Triebe mehr Platz zu geben. Ein Radikalschnitt schadet der Pflanze nicht. Da es sich um ein sehr robustes Gewächs handelt, können Sie praktisch nichts falsch machen. Schneiden Sie überhaupt nicht, verliert die Eibenhecke mit der Zeit auch an Dichte.
Häufig gestellte Fragen
Welche Schnitttechniken bieten sich an?
Wie geschnitten werden soll, hängt zum einen von der jeweiligen gewünschten Form (Abstand vom Stamm) und zum anderen von der gewünschten Höhe und Breite ab. Auslichtungsschnitte von Zeit zu Zeit sind ebenfalls zu empfehlen. Dabei handelt es sich darum, dass die Eibenhecke etwas dünner wird und auch hier junge, stärkere Triebe nachwachsen können. Damit wird auch die Breite der Hecke unter Kontrolle gehalten. Nährstoffe können sich gleichmäßig verteilen und junge Triebe werden kräftiger.
Wie soll das giftige Schnittgut entsorgt werden?
Das giftige Schnittgut kann auf jedem Kompost entsorgt werden. Wichtig ist, dass es keinen Zugang für Haustiere und Kinder gibt. Wenn es zunächst an einem trockenen, Zugangs-begrenzten Ort getrocknet werden kann, eignet sich dieses Holz wegen seiner Härte sehr gut als Brennholz. Durch den Vorgang der Verbrennung wird das Gift neutralisiert, sodass es keinen Schaden mehr anrichten kann. Darüber hinaus sind die Biotonne, Laubsäcke oder Schreddern für die Entsorgung geeignet.
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