Die ursprüngliche Heimat der Palmen sind die tropischen Regionen dieser Welt. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und Größen. Hierzulande gehören die Arten mit gefiederten und gefächerten Blättern zu den beliebtesten. Stimmen die Lebensbedingungen, entfalten die Palmen ihre volle Schönheit. Die Blätter leuchten im satten Grün, besitzen Spannkraft und bringen einen einzigartigen exotischen Flair in den Raum. Treten vermehrt braune Blättern auf, geht es der Pflanze nicht gut. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen, die sich leicht beseitigen lassen.
Wenn die Palmen braune Blätter bekommen
Der hohe dekorative Wert der Palmen hat ihren Anspruch in der Pflege. Stimmen die Lebensbedingungen, entfalten sie nicht nur ihre volle Schönheit, sondern wachsen sogar. Ist die Pflege dagegen fehlerhaft, zeigen sie gelbe bis braune Wedel. Die Ursache kann in den verschiedenen Pflegebedingungen zu finden sein:
- Standort
- Pflanzgefäß und Umtopfen
- Substrat
- Wassergabe
- Luftfeuchtigkeit
- Dünger
- Überwinterung
Der richtige Standort
Die meisten Palmen brauchen sehr viel Licht und Sonne. Entsteht ein Mangel, erhalten die Blätter braune Stellen oder welken sogar ganz. Das Richtmaß für die richtige Beleuchtungsstärke beträgt mindestens 1.000 Lux. Der Wert gleicht einer Dauer von ungefähr fünf Stunden Sonneneinstrahlung am Tag. Der ideale Standort liegt in warmen Zeiten im Freien und im Zimmer an einem Fenster, das nach Westen, Osten oder Süden ausgerichtet ist. Falls die Lichtquelle nicht genug Helligkeit abwirft, kann eine Zusatzbelichtung mit einer speziellen Pflanzenleuchte Abhilfe schaffen.
Alternativ zum Lichtmangel passen Palmen-Arten, die sich auch an dunkleren und kühleren Standorten wohlfühlen. Als Beispiel sei die Bergpalme aus den Gebirgsregionen genannt. Allerdings leidet diese Art bei direkter Sonne und die Blätter vertrocknen rasch.
Neben der Helligkeit ist auch die Temperatur für das gesunde Wachstum vieler Palmen bedeutend. Die meisten Exemplare bevorzugen eine wohlige Wärme von mindestens 15 ° Celsius.
Das geeignete Gefäß

Oftmals stehen Palmen in viel zu kleinen Töpfen. Bekommen sie braune Blätter oder Blattspitzen, weist dies auf Platzmangel oder mangelhafte Nahrungsversorgung hin. Denn wird der Wurzelballen eingeengt und in seiner Funktion beeinträchtigt, findet kein richtiger Nährstoffaustausch statt und das Wachstum der Palmen wird behindert. Damit die Pflanzen ausreichend Platz im Gefäß erhalten, muss der Innenbereich vom Rand zum Ballen eine Lücke von circa zwei Finger Breite messen.
Neben dem Platzmangel bringt verbrauchtes Substrat einen Nährstoffmangel mit sich. In einem frischen Substrat erhalten die Palmen wieder ausreichend Nahrung und bilden gesunde Stiele und große Wedel aus. Bei einem zu kleinen Topf und alter Erde ist Umtopfen angesagt. Der ideale Zeitpunkt ist im Frühling:
- Die Palme vorsichtig aus dem Topf nehmen. Dazu vorher ausgetretene Wurzeln am Ablaufloch abschneiden und den Topf circa eine Stunde ins Wasser stellen. Handelt es sich um eine große Pflanze, sollten die ausladenden Wedel zu ihrem Schutz vorher zusammengebunden werden.
- Damit das Wasser nicht ungebraucht aus dem neuen Topfes fließt, wird auf das Abflussloch eine gewölbte Tonscherbe gelegt.
- Um Staunässe zu verhindern, wird eine Dränage am Boden angebracht. Diese besteht aus einer zwei bis drei Zentimeter dicken Schicht Blähton. Anschließend kommt ein dünne Lage frisches Substrat darüber.
- Nun den Wurzelballen aufrecht in den Topf stellen. Die Oberseite muss mindestens einen Finger breit unter dem Rand sitzen. Die Erde in den Zwischenraum um den Wurzelballen auffüllen und vorsichtig andrücken. Die Oberfläche des Ballens auslassen.
- Zum Schluss die Palme gießen. Dabei die Erde nicht durchnässen, sondern nur gut befeuchten. Das nächsten Gießen erfolgt erst, wenn die Erde an der Oberfläche vollständig getrocknet ist.
Der Wechsel in einen neuen Topf ist eine gute Gelegenheit, um das Wurzelwerk auf Beschädigungen zu prüfen und diese vorsichtig zu entfernen.
Das ideale Substrat

Gesunde Pflanzen zeigen frische Wedel mit einer gleichmäßigen grünen Farbgestaltung. Eine wichtige Pflegemaßnahme ist das richtige Substrat mit einer hohen Qualität und einer stabilen Struktur. Zu empfehlen ist eine normale Kübelpflanzen-Erde aus drei Anteilen Erde und einem Anteil Quarzsand. Dabei enthält der Quarzsand den wichtigen Nährstoff Silikat.
Aber auch Staunässe aufgrund einer zu fest gewordenen Erde bewirken braune Stellen an den Pflanzen. Die Beimischung von etwas Tongranulat sorgt für eine gute Durchlässigkeit und verhindert die Bildung von überschüssigem Wasser. Wer ganz sichergehen will, erhält im Gartenfachhandel eine Spezialerde für Palmen.
Zu viel oder zu wenig Wasser
Erfahrungsgemäß vertragen Palmen eher weniger als zu viel Wasser. Beim Gießen ist mäßig, aber regelmäßig die richtige Methode. Praktisch sind Gefäße mit einem Wasserreservoir, aus dem sich die Palmen das notwendige Nasse bei Bedarf selbst ziehen können.
Die richtige Menge an Wasser lässt sich an der Beschaffenheit der Erde leicht feststellen. Fühlt sich die Erdoberfläche trocken an, ist es Zeit zu gießen. Erscheint die Erde dagegen noch feucht, staut sich das überschüssige Wasser am Wurzelwerk und bewirkt die unschöne braune Verfärbung an den Blättern. Bei zu viel Flüssigkeit entsteht Fäulnis und die Pflanze kann eingehen. Vor allem stehendes Wasser im Übertopf ist gefährlich und muss sofort entfernt werden.
Palmen lieben Luftfeuchtigkeit
Da die ursprüngliche Heimat der Palmen tropische bis subtropische Regionen sind, ist ihre Genetik auf eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 40 Prozent ausgerichtet. Aus diesem Grunde gedeihen die Exoten sehr gut in Nasszellen. Als Ausgleich zum trockenen Klima können sie mehrmals in der Woche mit kalkarmen Wasser besprüht werden.
Außerdem färbt eine zu geringe Luftfeuchte nicht nur die Blätter braun, sondern lockt auch schädliche Woll- und Schmierläuse sowie Spinnmilben und Pilze an.
Die richtige Gabe Dünger
Ein weiterer Hinweis auf erst gelbe und später braune Wedel ist die Versorgung mit falscher oder zu wenig Nahrung. Der Vorrat an Nährstoffen ist aus der frischen Erde nach spätestens acht Wochen verbraucht, und es wird Zeit zu düngen.
Der Handel bietet eine Auswahl geeigneter Dünger für Palmen an. Die Dosierung der Menge richtet sich nach der Anleitung. Denn nicht nur die Unterversorgung, sondern auch die Überversorgung mit Nährstoffen kann die Pflanze schädigen. In der Regel brauchen Palmen nur alle paar Monate einen Langzeitdünger. Dagegen muss Flüssigdünger mit dem Gießwasser im Abstand von ein bis zwei Wochen verabreicht werden.
Die Überwinterung kann klappen
In der kalten Jahreszeit sind die Ansprüche der sonnenverwöhnten Palmen besonders wichtig. Zeigen die Blätter vermehrt braune Stellen kann das ein Hinweis auf zu viel Kälte oder Wasser oder zu wenig Licht sein.
Mit einem helleren Standort, ausreichend Kälteschutz, nicht zu viel Gießwasser und ausreichend Luftfeuchtigkeit erhalten die Pflanzen wieder ihre Vitalität und kommen unbeschadet durch die Kälte.
Expertentipp
Bei anhaltenden Pflegefehlern bekommen Palmen neben den braunen Blättern auch gerne Schädlinge wie Woll- und Schmierläuse sowie Spinnmilben. Die Bekämpfung erfolgt durch das Abbrausen oder Abwischen der Wedel. Handelt es sich um einen starken Befall, helfen dagegen spezielle Pflanzenschutzstäbchen.
Häufige Fragen
Können die braunen Blätter einfach abgeschnitten werden?
Braune Wedel haben keinen Wert mehr für das Wachstum der Pflanze, sondern entziehen nur unnötige Energie. Diese dürfen abgeschnitten werden. Dabei wird etwas in den gesunden grünen Teil hineingeschnitten.
Welches sind die attraktivsten Zimmerpalmen?
Es gibt eine große Auswahl an schönen Palmen, die sich besonders gut für eine Kultivierung in Räumen eignen. Eine Auswahl:
- Bambuspalme
- Bergpalme
- Dreieckspalme
- Dattelpalme
- Yucca-Palme
Welches sind winterharten Arten?
Beispiele:
- Zwerg-Palmettopalme
- Mazari-Palme
- Zwergpalme
- Felsenpalme
- Blaue Hesperidenpalme
Zimmerpalme beschneiden?
In der Regel brauchen Palmen keinen Rückschnitt. Ältere, abgestorbene oder braun gewordene Wedel sterben und können abgetrennt werden.
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